Maschinenvorführung in der Bocholter Spinnerei

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Bocholt – Am Mittwoch den 11. September lockt wieder eine Maschinenvorführung ins Museum Textilwerk Bocholt. Dann rattern die gewaltigen Spinnmaschinen der Industriemuseums in Aktion. Unter dem Motto „Die spinnen wohl…“ lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) junge und erwachsene Besucher dazu ein, den Restauratoren des Textilwerks bei der Maschinenführung in der Bocholter Spinnerei über die Schulter schauen. Dabei können die freudigen Zuschauer einiges lernen und einmal mit eigenen Augen sehen, wie in solchen Einrichtungen gearbeitet wurde und wird. Von 12 bis 16 Uhr setzen Mitarbeiter die bis zu 20 Meter langen historischen Maschinen in Gang. So wird die Geschichte der Garnherstellung lautstark lebendig und man bekommt eine Vorstellung davon, wie solche Prozesse damals abliefen. Der Eintritt in das Museum wird mit günstigen 4 Euro berechnet, dabei kommen Kinder und Jugendliche bis zu ihrem 18. Lebensjahr auch kostenlos herein.

Maschinenvorführung

Die Besucher können hautnah erleben, wie in einer Spinnerei gearbeitet wird – Foto LWL/Holtappels

Das LWL-Industriemuseum besitzt die größte Textilmaschinensammlung Europas. Beeindruckende Anlagen wie den Öffnerzug aus dem Jahr 1910 oder die OE-Feinspinnmaschine von 1980 sind in der Spinnerei des Textilwerks zu sehen. Bei einer Maschinenvorführung sind die technischen Ungetüme natürlich besonders gut zu erleben. Eingebettet sind die alten Original-Maschinen in eine Dauerausstellung, die sich mit vielen Exponaten und Medienterminals den „Machern“ der westfälischen Textilindustrie widmet.

Das TextilWerk Bocholt ist einer von acht Standorten des LWL-Industriemuseums. Es liegt an zwei Standorten links und rechts des Flusses Aa in Bocholt, Nordrhein-Westfalen.

Im Jahr 1989 wurde die Weberei, eine voll funktionstüchtige Museumsfabrik, eröffnet. Das Museum dokumentiert die Arbeitsabläufe in einem typischen Textilbetrieb aus der Zeit zwischen 1900 und 1960. Kern des Museums ist eine Sammlung von über 30 Webstühlen verschiedener Bauarten aus 100 Jahren Entwicklungsgeschichte. Den Hauptteil bildet die Produktionshalle mit den für historische Textilfabriken typischen Sheddächern. Außerdem gehören zum Museumskomplex das Kesselhaus, das Maschinenhaus, Werkstatt, Büro, Lager, Tor-/Pförtnerhaus, Remise, Eisenbahngleis mit Dampfspeicherlokomotive sowie das Arbeiterhaus mit zeittypischer Ausstattung und Selbstversorgungsgarten mit Kleintierhaltung. 2018 wurde die Dauerausstellung in der Weberei neu überarbeitet.

Die erzeugten Produkte können im Museumsshop erworben werden

LWL-Industriemuseum TextilWerk Bocholt, Spinnerei, Industriestraße 5, 11. September, Tel. 02871/2161170, www.lwl.org

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