Recklinghausen – Unter dem Motto „Poesie und Politik“ hat der neue Intendant der Ruhrfestspiele, Olaf Kröck, gerade das Programm der Ruhrfestspiele 2019 vorgestellt. Die erste Festspielsaison unter Kröcks Leitung berührt in diesem Spannungsfeld eine Vielzahl von Themen wie das Zusammenleben verschiedener Kulturen, Abschottungsfantasien in Europa, romantische Sehnsüchte nach Lebendigkeit im Spätkapitalismus und Strukturen des Populismus.
90 Produktionen mit rund 210 Veranstaltungen, davon drei Eigenproduktionen, eine Uraufführung, sieben Deutschlandpremieren und eine Kunstausstellung werden zwischen dem 1. Mai und dem 9. Juni im Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen und in zahlreichen weiteren Spielstätten, unter anderem in der Halle König Ludwig 1/2, im Theater Marl, in der Recklinghäuser Innenstadt und in der Christuskirche zu sehen sein.
Beteiligt sind mehr als 850 Künstlerinnen und Künstler aus rund 16 verschiedenen Ländern, darunter Namibia, dem Libanon, Israel, Indien, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Griechenland und der Ukraine.
Zu den Höhepunkten der Ruhrfestspiele 2019 gehören die Eigenproduktion „What Is the City but the People?“, die nach einer Idee des renommierten Konzeptkünstlers und Turner-Preisträgers Jeremy Deller für das Manchester International Festival konzipiert wurde, die Deutschlandpremieren von Peters Brooks „The Prisoner“ und Ivo van Hoves „Ein wenig Leben“, nach dem Roman von Hanya Yanagihara, und die beiden Tanzarbeiten „Grand Finale“ von Hofesh Shechter und „The Great Tamer“ von Dimitris Papaioannou. Zudem gibt es eine neue Reihe im Bereich Literatur: Die Ruhrfestspiele haben an drei Abenden drei Gäste zum Gespräch mit dem Literaturkritiker und Moderator Denis Scheck eingeladen. Es sind drei Jahrhundertbiografien: Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, außerdem Autor und Filmemacher Georg Stefan Troller und der amerikanische Anwalt und Autor Louis Begley. Als Eigenproduktion präsentieren die Ruhrfestspiele zudem den Abend „Hüller trifft Hauschka“ der beiden oscarnominierten Künstler Sandra Hüller und Volker Bertelmann alias Hauschka.
Das Eröffnungswochenende der Ruhrfestspiele präsentiert ein Kaleidoskop aus Kulturvolksfest, Tanz, Theater, Bildender Kunst, Lesung, Konzert, Gespräch und Feier. Nach dem Kulturvolksfest am 1. Mai folgt die feierliche Eröffnung der Ruhrfestspiele 2019 am 3. Mai im Großen Haus des Ruhrfestspielhauses. Die Eröffnungsrede wird die 1980 in Greifswald geborene Judith Schalansky halten. Ihr Werk, darunter der international erfolgreiche Beststeller „Atlas der abgelegenen Inseln“, der Roman „Der Hals der Giraffe“ und „Verzeichnis einiger Verluste“, ist in mehr als 20 Sprachen übersetzt und wurde vielfach ausgezeichnet. Die Eröffnungsinszenierung direkt im Anschluss ist der internationale Tanzabend „Beytna“ des Maqamat Dance Theatre Lebanon.
Am 4. Mai geht es in die Recklinghäuser Innenstadt, wo 100 ausgewählte Bürgerinnen und Bürger der Stadt Recklinghausen in „What Is the City but the People?“ ihre ganz eigenen Lebensgeschichten auf einem Laufsteg inmitten der Innenstadt präsentieren – ein lebendiges, berührendes Selbstportrait der Ruhrfestspielstadt Recklinghausen. Am gleichen Abend folgt die Uraufführung von „Das Heerlager der Heiligen“ nach Jean Raspail in der Regie von Hermann Schmidt-Rahmer, koproduziert mit dem Schauspiel Frankfurt. Die Vernissage von „Temp EST“ der israelischen Künstlerin Penny Hes Yassour in der Kunsthalle Recklinghausen am Folgetag (5. Mai) ist eine Installation auf mehreren Etagen über Grenzen und Grenzziehungen zwischen Ländern, Menschen und Kulturen. Außerdem präsentieren die Ruhrfestspiele an diesem Tag die Lesung von John Bergers „Einst in Europa“ von Lina Beckmann und Charly Hübner und am Abend zur Eröffnung des Festspielzeltes im Stadtgarten das Konzert „Roses“ der legendären ukrainischen Band Dakh Daughters. Höhepunkt und Abschluss des Eröffnungsreigens ist am 6. Mai das Gespräch der Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller mit dem Literaturkritiker und Moderator Denis Scheck im Großen Haus des Festspielhauses.
Der Kartenvorverkauf für die Ruhrfestspiele 2019 beginnt am Freitag, 1. Februar, um 9:00 Uhr.
Schauspiel – Der leere Raum
„Ich kann jeden leeren Raum nehmen und ihn eine nackte Bühne nennen. Ein Mann geht durch den Raum, während ihm ein anderer zusieht; das ist alles, was zur Theaterhandlung notwendig ist.“ So lauten die ersten Sätze des wegweisenden Theatermanifests „Der leere Raum“ von dem großen britischen Theaterregisseur Peter Brook. Die Ruhrfestspiele zeigen die neueste Inszenierung aus seinem legendären Pariser Théâtre des Bouffes du Nord als Deutschlandpremiere. „The Prisoner“ von Peter Brook und Marie-Hélène Estienne ist noch einmal in aller Einfachheit und Klarheit ein schlagendes Beispiel seiner einzigartigen Theaterkunst.
Die Ruhrfestspiele möchten in ihrer Festspiel-Saison 2019 an Heiner Müller erinnern: an die Kraft seiner Texte und Gedanken in der Lesung „Für alle reicht es nicht“, gelesen von dem Schauspieler Milan Peschel, und mit Heiner Müllers legendärer Inszenierung von Bertolt Brechts „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ mit Martin Wuttke in der Titelrolle. Vor 24 Jahren, im Juni 1995, war die umjubelte Premiere im Berliner Ensemble. Über 400 Mal ist die Aufführung seitdem in der ganzen Welt gezeigt worden. Die Inszenierung ist ein Meilenstein politischen Theaters und heute thematisch aktueller denn je.
Peter Brook und Heiner Müller bilden die beiden Pole, zwischen denen sich das weitere Programm entfaltet: Gezeigt werden wichtige junge Regiehandschriften, neue Formen politischen Theaters, international bedeutende Produktionen, Schauspielerfeste und partizipative Formate zwischen Bildender Kunst und Theater. Mit der Deutschlandpremiere von Ivo van Hoves international beachteter Amsterdamer Inszenierung des Bestsellers „Ein wenig Leben“ von Hanya Yanagihara stellt das Festival einen der führenden internationalen Regisseure bei den Ruhrfestspielen vor. Als Uraufführung wird Hermann Schmidt-Rahmer Jean Rapails „Das Heerlager der Heiligen“ in Koproduktion mit dem Schauspiel Frankfurt aufführen.
In Karin Beiers Inszenierung von Albees modernem Klassiker „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ spielen Maria Schrader und Devid Striesow die Hauptrollen in der abgründigen Ehehölle. Der Abend „Istanbul“ der jungen türkeistämmigen Regisseurin Selen Kara lässt verschiedene Kulturen auf der Suche nach Glück, Heimat und Liebe einander begegnen, indem die Frage durchgespielt wird, was gewesen wäre, wenn das Wirtschaftswunder nicht in Deutschland, sondern in der Türkei stattgefunden hätte. Die Ruhrfestspiele zeigen zudem in Koproduktion mit dem Berliner Ensemble die Premiere von „Max und Moritz. Eine Bösebubengeschichte für Erwachsene“ in der Inszenierung von Antú Romero Nunes. Die Uraufführung von „Hochdeutschland“ von Alexander Schimmelbusch, dem „Buch der Stunde“, in der Inszenierung von Christopher Rüping von den Münchner Kammerspielen, beschäftigt sich mit den Sehnsüchten der deutschen Seele im Spätkapitalismus und dem irritierenden und verführenden Phänomen populistischer Bewegungen heute. Und nicht zuletzt – und damit schließt sich der Kreis zu Peter Brook und Heiner Müller – zeigen die Ruhrfestspiele 2019 mit drei Inszenierungen eine Werkschau des Regisseurs Roberto Ciulli.
Tanz – In Bewegung
Neben der Eröffnung mit Omar Rajehs „Beytna“ zeigen die Ruhrfestspiele 2019 vier weitere internationale Arbeiten im Bereich Tanz, die alle in der einen oder anderen Weise durch die große Choreografin Pina Bausch geprägt sind. Einer der Künstler, den das Tanztheater von Pina Bausch sichtbar beeinflusst hat, ist der griechische Choreograf Dimitris Papaioannou, der seit einigen Jahren zu den Shootingstars des internationalen Tanzes gehört. Seine Produktion „The Great Tamer“ entwickelt das Konzept eines erzählenden Theaters durch Bewegung ohne Sprache für die Gegenwart weiter. Eng verbunden mit Pina Bausch ist bis heute die Folkwang Universität der Künste, an der die Choreografin selbst in den 1950er Jahren ihre Tanzausbildung erhielt.
Bis heute gehört die Essener Tanzausbildung zu den besten des Landes. In dem Doppelabend „wilderness tender / Auftaucher“ der Choreografinnen Stephanie Miracle und Henrietta Horn zeigen Absolvent*innen des Studiengangs Tanz ihr Talent. Der aus Israel stammende Choreograf, Tänzer und Musiker Hofesh Shechter ist einer der zurzeit gefragtesten internationalen Künstler des zeitgenössischen Tanzes. Die Ruhrfestspiele zeigen seine neuste Arbeit „Grand Finale“. Zu den wichtigen Vertreterinnen des neuen zeitgenössischen Tanzes gehört auch die Regisseurin Monika Gintersdorfer. Gemeinsam mit dem ivorischen Tänzer Gadoukou la Star analysiert sie mit ihrem neuen Ensemble La Fleur den Tanz selbst. Die Ruhrfestspiele präsentieren die Deutschlandpremiere der neusten Arbeit „Das Jetzt-Stück n° 11 – Massiv inspiriert in Paris“, die zeigt, wie der Mix von Tanz- und Musik-Stilen aus Afrika und Europa zu einem wichtigen Mittel der Selbstvergewisserung junger Menschen wird.
Literatur – Von der Welt erzählen
Für die Ruhrfestspiele spielt das Buch, die Literatur traditionell eine wesentliche Rolle. Und so wird es auch in diesem Jahr weitergehen. Die Ruhrfestspiele möchten 2019 ganz bewusst Menschen zu Wort kommen lassen, die auf ein langes Leben voller historischer Umbrüche zurückschauen können, um ihren Erfahrungen ein Ohr schenken zu können. Zudem gibt es eine neue Reihe im Bereich Literatur. Die Ruhrfestspiele haben an drei Abenden drei Gäste zum Gespräch mit dem Literaturkritiker und Moderator Denis Scheck eingeladen. Es sind drei Jahrhundertbiografien: Die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller kommt aus Berlin, der 97-jährige Autor und Filmemacher Georg Stefan Troller kommt aus Paris und der große amerikanische Anwalt und Autor Louis Begley kommt aus New York zu den Ruhrfestspielen. Im Gespräch mit Denis Scheck werden ihre ganz besonderen Perspektiven auf unsere Geschichte und unsere Gegenwart zu erleben sein.
Neben dieser neuen Reihe setzen die Ruhrfestspiele die Lesungen mit Schauspieler*innen fort: Milan Peschel liest unter dem Titel „Für alle reicht es nicht“ begleitend zu Heiner Müllers Inszenierung von Bertolt Brechts „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ Texte von Heiner Müller. Lina Beckmann und Charly Hübner lesen gemeinsam „Einst in Europa“ – die vielleicht schönste Liebesgeschichte des großen Schriftstellers, Malers, Kunstkritikers und Denkers John Berger. Caroline Peters liest aus „Malina“, dem einzigen vollendeten Roman von Ingeborg Bachmann.
Wolfram Koch liest frühe Erzählungen Anton Tschechows, Dietmar Bär „Eine Rebellion“ von Joseph Roth. Die vielfach ausgezeichnete TV-Moderatorin Dunja Hayali, gebürtige Westfälin aus irakisch-christlichem Elternhaus, stellt ihr aktuelles Buch „Haymatland“ im Gespräch mit dem Intendanten Olaf Kröck vor. Und die beiden Schauspieler Christine Sommer und Martin Brambach zeigen Erich Kästners Großstadtroman „Der Gang vor die Hunde“ als szenische Lesung mit Musik. Außerdem präsentieren die Ruhrfestspiele zusammen mit WortLautRuhr einen „Best of Poetry Slam“, moderiert von Jan Philipp Zymny. Und in Zusammenarbeit mit dem renommierten Schweizer Magazin „Reportagen“ bieten die Ruhrfestspiele an vier Sonntagnachmittagen „Reportagen Live – Weltgeschehen im Kleinformat“, bei denen ausgewählte Reporter*innen ihre Geschichten vortragen und von ihren Recherchen berichten.
#jungeszene – Jenseits der Grenzen
Die Ruhrfestspiele wollen Arbeiten jüngerer Theatermacher*innen, die jenseits von traditionellen Erzählweisen und herkömmlichen Figurenkonstruktionen, von repräsentativen Theaterarchitekturen und dem klassischen Literaturtheaterkanon neue Wege gehen, und neue Inhalte und Formen suchen, mehr Raum geben. #jungeszene ist daher ein neuer Schwerpunkt innerhalb des Programms der Ruhrfestspiele.
„OWELA“ ist ein Festival im Festival, gefördert im Fonds TURN der Kulturstiftung des Bundes. Das namibische Kaleni Kollectiv stellt darin die Frage nach der Zukunft der Arbeit. Für die Ruhrfestspiele entwickeln die acht Künstler*innen zwischen Deutschland und Namibia einen Raum für eigenständige Perspektiven. Zusammen mit Initiativen und Aktivist*innen aus Windhoek entstehen Performances, Choreografien, Installationen, Filme und Inszenierungen.
Außerdem präsentieren die Ruhrfestspiele im Rahmen von #jungeszene die Deutschlandpremiere des jungen, indischen Theatermachers Abhishek Thapar „My Life at the Intersection / Mein Leben an der Kreuzung“, einen berührenden Abend neuen theatralen Erzählens über die Frage nach Heimat, Herkunft, Familie und die Bedeutung der Geschichte für das eigene Leben. Das libanesisch-französische Collectif Kahraba begibt sich in der Arbeit „Origin of a Tale“ auf eine Reise zum Ursprung des Erzählens mit Lehm. Direkt vor den Augen des Publikums wird die Erzählung zum Leben erweckt. In ihrer Arbeit, die für die ganze Familie geeignet ist, verbindet sich Figurentheater mit Bildhauerei, Bewegung mit Malerei und Musik. Zu Gast ist zudem das Performancekollektiv Henrike Iglesias mit seiner neusten Arbeit „Fressen“.
Neuer Zirkus – Kreatives Chaos in Bestform
Die stark körperliche, visuelle, internationale Sprache des Neuen Zirkus ist kultur- und generationsübergreifend. Dieser Aspekt wurde von den Ruhrfestspielen im Rahmen des FRiNGE Festivals in den letzten Jahren immer wieder aktiv gelebt und wird ab der Saison 2019 unter dem Begriff „Neuer Zirkus“ weitergeführt. Zu Gast sind in dieser Saison acht international führende Gruppen und Kompagnien dieses Genres. Als Deutschlandpremiere präsentieren die Ruhrfestspiele „Boutelis“ der Compagnie Lapsus aus Frankreich, die zu den Vorreitern des Genres zählen, und „Oh Oh“ der Schweizer Compagnia Baccalà, die bereits 2015 mit ihrer Show „PSS PSS“ begeisterten.
Poyo Rojo aus Argentinien kommen mit einer Show, die in einer wilden Mischung aus Tanz und Kampfsport bestimmte Männlichkeitsbilder dekonstruieren, zu den Ruhrfestspielen. Und in der Produktion „Raven“ beleuchten die Berliner Künstlerinnen still hungry klug ihre Erfahrungen als Artistinnen und Mütter. Im Festspielzelt bringt die mexikanische Clownin Gabriela Muñoz in „Perhaps, Perhaps… Quizás“ mit ihrer Suche nach Mr. Right ihr Publikum zum Lachen und auch zum Weinen. „inTarsi“ der Compañía de Circo „eia“ aus Spanien präsentiert akrobatische Höchstleistungen. Dafür brauchen sie nicht mehr als eine zerlegbare Holzscheibe, die in immer neuen Konstellationen auseinander- und zusammengebaut wird. Die Compagnie Galapiat aus Frankreich geht mit „Parasites“ an die Grenzen des Zirkus. Ihr Zirkusgedicht zeigt eine postapokalyptische Welt, in der die Akteure buchstäblich Beton durchbrechen. Zur Woche des Sports präsentieren die Ruhrfestspiele zudem mit „Driftwood“ von Casus Circus einen der Lieblinge der vielseitigen australischen Szene für Neuen Zirkus.
Spielorte des Neuen Zirkus sind 2019 neben dem Festspielzelt das Theater Marl, das Kleine Haus im Ruhrfestspielhaus und die Halle König Ludwig 1/2.
Kinder- und Jugendtheater – Eine Frage der Zukunft
Die Ruhrfestspiele bauen den Bereich Kinder- und Jugendtheater unter der Intendanz von Olaf Kröck aus. In der Festspielzeit 2019 werden zehn Theater mit ihren Arbeiten zu Gast sein, die in diesem Genre als wegweisend gelten. Dazu gehört das renommierte Berliner GRIPS Theater, das mit seiner neuen Produktion „Dschabber“ von Marcus Youssef in der Regie von Jochen Strauch zu Gast sein wird. Zudem präsentieren die Ruhrfestspiele in diesem Jahr die mit dem FAUST-Theaterpreis ausgezeichnete Arbeit „Lindbergh – Die abenteuerliche Geschichte einer fliegenden Maus“ in der Regie von Martina van Boxen und die neueste Regie von FAUST-Preisträgerin Brigitte Dethier, „Der Steppenwolf“ von Hermann Hesse des Jungen Ensembles Stuttgart. Weitere Arbeiten werden zudem u. a. vom Jungen Nationaltheater Mannheim zu Gast sein („Pinocchio“) und die bekannte Performacegruppe Showcase Beat Le Mot hat für Kinder Grimms „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ entwickelt, koproduziert u. a. mit dem Deutschen Theater Berlin. Außerdem ist das Musa! Ensemble unter der Leitung von Andrea Apostoli mit seinem Krabbelkonzert zu Gast bei den Ruhrfestspielen. Die diesjährige mobile Produktion in Zusammenarbeit mit innogy SE ist ein szenisches Live-Hörspiel nach Otfried Preußlers „Der kleine Wassermann“.
Die Ruhrfestspiele möchten auch unter neuer Leitung an die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Kindergärten, Jugendgruppen, Schulklassen, Kursen und Seminaren der Region anknüpfen und sie erweitern. Zur Unterstützung von Alois Banneyer wird während der Festspiele die erfahrene Theaterpädagogin Franziska Rieckhoff das Team um theaterpraktische Angebote unterstützen. Außerdem steht Dramaturgin Monika Gies-Hasmann als Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um das Kinder- und Jugendprogramm zur Verfügung. Neu im Angebot sind zahlreiche Vor- und Nachbereitungen, sowie Angebote zum Mitmachen wie Workshops und Clubs sowohl für Kinder und Schüler*innen als auch für Kindergärtner*innen, Lehrer*innen und Gruppenleiter-*innen.
Musik, Kabarett, Dialog
Die Ruhrfestspiele 2019 bieten zahlreiche weitere Programmpunkte an. Neben der Eigenproduktion „Hüller trifft Hauschka“ liegt der musikalische Akzent 2019 im Bereich der vokalen Musik. Zu Gast sind u. a. die renommierte Vocalband SLIXS, außerdem Humanophones und Sjaella. Außerdem wird Nikko Weidemann, der für seine Filmkomposition zu „Babylon Berlin“ 2018 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde, sein neues Programm „Ich seh Monster“ zur Uraufführung bringen. Die Neue Philharmonie Westfalen spielt ein Sinfoniekonzert mit dem Titel „Skandale!!“ mit Werken von Richard Wagner, Alban Berg und Anton Bruckner, außerdem findet das diesjährige Frühjahrskonzert der NPW zusammen mit dem Städtischen Chor Recklinghausen im Rahmen der Ruhrfestspiele statt. Geplant sind zudem Konzerte in der Sparkasse Vest (u. a. mit dem Rosani Reis Familientrio) und der Sparkassen-Clubraum No. 4 zeigt eine Vielzahl kultureller Veranstaltungen.
Im Bereich Kabarett sind u. a. Sven Pistor, STORNO und Wladimir Kaminer zu Gast.
PS: Einen aktuelleren Westfalium-Beitrag zu den Ruhrfestspielen finden sie hier
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