“Der Messias” seit 30 Jahren im Pumpenhaus

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Münster – Alle Jahre wieder ist das Kultstück “Der Messias” im Pumpenhaus zu sehen. Natürlich auch in diesem Advent (ab 16. Dezember). Nichts Besonderes also? Oh doch. Denn in diesem Jahr feiert die Inszenierung von Patrick Barlowes Chaos-Komödie ihren 30. Geburtstag! Noch immer in der Originalbesetzung.  Mit dabei Pitt Hartmann, Benedikt Roling und Gabriele von Grote (fast) spielen diesen Klassiker unabgelöst von Anbeginn

Seit 30 Jahren kurz vor Weihnachten im Theater Pumpenhaus in Münster auf dem Programm: Der Messias”

Seit 1952 läuft im Londoner West End Agatha Christies „Die Mausefalle“. Allerdings in wechselnder Besetzung. Seit über 40 Jahren ist in einem Münchner Kino die „Rocky Horror Picture Show“ zu sehen. Aber das ist eben ein Film. Insofern darf sich der Münsteraner “Messias” schon eines besonderen Rekords freuen: im nunmehr 30. Jahr ist Patrick Barlowes britische Weihnachtsfarce über ein komplett aus dem Ruder laufendes Krippenspiel am Pumpenhaus zu erleben – mit den Darstellern der ersten Stunde, Pitt Hartmann und Benedikt Roling. Als Dritte im himmlischen Bunde  ist Gabriele von Groote mit von der Partie, die ein paar Jahre später dazu stieß (weil ihre Vorgängerin Brigitte Brandt einen verwitweten Pfarrer nebst seiner sieben Kinder geheiratet hatte).

Der Messias

Seit 30 Jahren kurz vor Weihnachten im Theater Pumpenhaus in Münster auf dem Programm: Der Messias”

„Der eine hat einen Blitzschlag überlebt, der andere nur noch eine Lunge. Mal ist der eine von der Bühne gefallen, und der andere hat bis heute noch Lampenfieber“, bilanzierten die Westfälischen Nachrichten den bewegten Werdegang der Hauptdarsteller anlässlich des 25. Jubiläums. Fest steht, dass sowohl das Ensemble, als auch das Stück selbst unverwüstlich sind – Gottlob.

Der Messias

Seit 30 Jahren kurz vor Weihnachten im Theater Pumpenhaus in Münster auf dem Programm: Der Messias”

Heute schwer vorstellbar: Als die Proben 1989 unter der Regie von Martin Jürgens begannen, stand die Mauer noch. Zwar mussten im Laufe der Jahre ein paar satirische Anspielungen den Gegebenheiten angepasst werden (irgendwann war mal vom seligen Franz-Josef Strauß die Rede). Aber abgesehen davon schnurrt das Pleiten-, Pech- und Pannen-Stück unverändert komisch ab.

Erzählt wird von Theodirektor Theo und Desaster-Mime Bernhard, die aus Not sämtliche Rollen der Weihnachtsgeschichte selbst übernehmen müssen: Josef und Maria, Legionär und Hebamme, Erzengel Gabriel und Gottvater. Opern-Diva Frau Timm singt dazu Arien der wolkenzerfetzenden Sorte. Doch auch im 30. Jahr gilt dabei: Das Krippenspiel in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf.

Theater im Pumpenhaus, www.pumpenhaus.de

 

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