Irgendwann mach’ ich mich selbstständig!

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Dieser Satz wird oft gesagt – aber wird die Ankündigung auch umgesetzt? Viele Menschen träumen von der Selbstständigkeit, häufig aus ganz unterschiedlichen Motiven. Das Kompetenzzentrum „Frau und Beruf Hell- weg-Hochsauerland“ hat einige Frauen begleitet, die sich diesen Traum erfüllt haben: Sie sind ihre eigene Chefin geworden. Ihre Geschichten sind so unterschiedlich wie die Frauen selber.

Da sind Andrea und Elke, die sich über einen gemeinsamen Beruf kennengelernt haben, sich anfreundeten und seit rund zwanzig Jahren gemeinsam eine Beratungsagentur betreiben. Oder Claudia, die bislang einen Schreibtischjob hat. Sie hat jüngst ein Produkt neu erfunden und es sich patentieren lassen. Nun produziert und vertreibt sie es im Nebenerwerb. Oder Anita, die eigentlich einen ganz anderen Beruf hatte und nach einer Krise beschloss, Hundetrainerin zu werden.

Foto: Wirtschaftsförderung Soest GmbH

Ihre – und weitere – Geschichten erzählt das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Hellweg-Hochsauerland in einer demnächst erscheinenden Broschüre, gespickt mit Tipps und Tricks für Frauen, die eben diese eine zündende Idee haben und über die Selbst- ständigkeit nachdenken.„Unsere Zielgruppe für die Broschüre sind Frauen, die sich selbstständig machen möchten. Wir raten dazu, dies zunächst in Teilzeit zu tun“, so Katja Cramer, Projektleiterin des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Hellweg-Hochsauerland. „Die finanzielle Sicherheit, insbesondere in Sachen Krankenversi- cherung, Sozialversicherung und Rentenversicherung einer festen Beschäftigung ist eine Basis, auf der man eher etwas ausprobie- ren, ein Produkt oder eine Dienstleistung testen kann, als wenn man sich direkt Vollzeit in die Selbstständigkeit stürzt“. Dabei gilt es jedoch, den Arbeitsaufwand nicht zu unterschätzen. Hilfreich ist hier immer, sich vorab gut zu informieren und am besten be- raten zu lassen, rät Cramer.„Die STARTERCENTER NRW stehen hier gern Rede und Antwort und kennen bzw. klären über die recht- lichen und finanziellen Rahmenbedingungen auf. Wir vom Kom- petenzzentrum möchten Frauen Mut machen, Lust auf Gründung machen, um perspektivisch die Anzahl von Unternehmerinnen zu erhöhen und die Region zu stärken. Denn unternehmerische Selbstständigkeit ist eine vielversprechende Alternative zu abhängiger Beschäftigung. Hohe Monatseinkommen werden häufiger von selbstständigen Frauen als von abhängig beschäftigten Frauen erzielt. Zudem bietet die selbstständige Erwerbstätigkeit Raum für flexiblere Arbeitszeitgestaltung. Bei Selbstständigen sind die Geschlechterunterschiede hinsichtlich der Verteilung von Voll- und Teilzeitarbeit geringer als unter abhängig Beschäftigten: ein positiver Trend für die Karriereentwicklung von Frauen in der Wirtschaft.“

Ebenfalls mit an Board sind Referentinnen und Interviewpartnerinnen des Projektes: Tina Schneider-Rading, Autorin der Shop Girls, Stephanie Feyerabend, Herausgeberin der „Mutmach-Geschichten“ sowie die Potenzialdetektivin Heide Liebmann und Andrea Dirkes, Business Coach und Kommunikationstrainerin. Sie alle haben den Schritt in die Selbständigkeit vor längerer Zeit getan und geben wertvolle Hinweise für die Frauen, die nun darüber nachdenken. Und vor allem wollen sie eines gemeinsam tun: Mut machen, den Schritt zu wagen!

In NRW agieren 16 Kompetenzzentren, sie sind Teil der Landes- initiative „Frau und Wirtschaft“ des Landes Nordrhein-Westfalen und werden aus EU-Mitteln und Landesmitteln gefördert. Die „Tipps + Tricks für Gründerinnen“ sind ab August erhältlich bei der Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH erhältlich.

Kompetenzzentrum Frau und Beruf Hellweg-Hochsauerland, Katrin Sliwa, Sigefridwall 20, 59494 Soest, Tel. 02921/303291, katrin.sliwa@kreis-soest.de

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