Dortmund – In den Bildern des Wittener Malers Helmut Paulin existieren die rauchenden Schornsteine, stählernen Fördertürme, Hochöfen, Gasometer, die gewaltige Gasleitungen und Kühltürme des alten Ruhrgebiets weiter. Das Hoesch-Museum an der Eberhardstr. 12 zeigt noch bis 1. Juli die Sonderausstellung „Industriegiganten an der Ruhr. Der Maler Helmut Paulin“. Wer die Ausstellung mit einer Führung des Künstlers erleben will, hat dazu Gelegenheit am Samstag, 16. Juni, 11 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Industrielandschaft im Ruhrgebiet: Gemälde des Wittener Malers Helmut Paulin
Dem gebürtigen Bochumer Helmut Paulin ist die Industrielandschaft der Vergangenheit teils noch aus eigener Anschauung bekannt. Als Vorlage dienten und dienen ihm überwiegend Schwarzweiß-Fotografien, deren Motive er mit einer Palette möglichst gedeckter Farben als Ölgemälde mit unverwechselbarem Erscheinungsbild wiedergibt. Dabei kommt es ihm besonders darauf an, die Stimmung zum Ausdruck zu bringen, die ihm aus der Zeit der Giganten in Erinnerung geblieben ist.

Das Hoesch-Museum ist im Portierhaus der ehemaligen Westfalenhütte untergebracht – Foto Wikimedia/Kassander der Minoer
Das Hoesch-Museum ist aus der Zusammenarbeit von ehemaligen “Hoeschianern” (Mitarbeitern des Stahlunternehmens Hoesch), dem Museum für Kunst und Kulturgeschichte, der Stiftung Westfälisches Wirtschaftsarchiv und großzügigen Sponsoren entstanden und heute eine Landmarke der Dortmunder Museumslandschaft. Das Hoesch-Museum möchte die Erinnerung an eineinhalb Jahrhunderte Stahlindustrie in Dortmund erhalten, den Strukturwandel im lebendigen Dialog begleiten und nicht zuletzt dokumentieren, wie hoch der Stellenwert dieser High-Tech-Branche nach wie vor ist. ein wichtiger Beitrag zum Kulturleben der größten Stadt Westfalens. Das Gebäude des Museums passt bestens dazu. Im Portierhaus der ehemaligen Westfalenhütte fühlt der Besucher zurückversetzt in die Glanzzeiten der Stahlindustrie an der Ruhr im 19. und 20. Jahrhundert.
Helmut Paulin wurde 1948 in Bochum geboren. Er arbeitete in der städtischen Bauverwaltung Bochum, bewahrte sich aber seine Leidenschaft für die Malerei. Ab 2008 intensivierte er seine Malaktivitäten in der Gruppe „Local Artists Network“ um Jiny Lan. Dort entwickelte er seine Vorliebe für unterschiedliche Techniken, Materialien und Motive.
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