Stadtmuseum Münster zeigt Fotoausstellung

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Münster – Vom 8. Mai bis zum 5. August zeigt die Friedrich-Hundt-Gesellschaft e.V. im Stadtmuseum Münster die Ausstellung “Verortung”. Die Ausstellung zeigt Positionen von Studierenden und Absolventen, die ihre künstlerischen Themen gefunden haben und sich zugleich auf dem Weg zu einer eigenen künstlerischen Haltung im Kontext der Kunstwelt befinden.

Gabi Rottes: LandScape

In den ausgestellten Arbeiten spielen interdisziplinäre Aspekte ebenso eine Rolle wie die vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten der technischen Bildmedien. Das Spektrum reicht von klassisch anmutenden Porträts der Schwarzweißfotografie über analoge Bildcollagen bis hin zu digital komponierten Bildern und Videoarbeiten.

Arbeit von Sebastian Luty

Die Schwarzweißbilder von Meike Poese und Sebastian Luty sind im Studio inszeniert worden. René Sikkes und Charlotte Winnenbrock verwenden keine Kamera. Ihr Werkzeug ist eine Schere, um aus alten Magazinabbildungen oder aus farbigen Papieren neue Bilder entstehen zu lassen. Während in den Collagen bei Winnenbrock die Materialität der Magazinbilder zu sehen ist, dienen die plastisch ausgeleuchteten Papierarbeiten von Sikkes als Reprovorlage für seine fotografischen Bilder, welche
sich auf Vorlagen aus der Medienwelt beziehen.

Loic Hommel: Frozen World

Der Einsatz von künstlichem Licht spielt bei vielen Arbeiten eine große gestalterische Rolle. Besonders Angela Brandt hebt durch das gesetzte Licht die in die nächtliche Landschaft eingebettete Architektur hervor. Die Grundbedingungen der Fotografie werden von Shari Weirig und Loïc Hommel thematisiert. Während Weirig Fragen der Wahrnehmung und der materiellen Seite der Fotografie nachgeht, untersucht Loïc Hommel die physikalischen und technischen Grundlagen des Mediums. Beide belassen es jedoch nicht bei einer Versuchsanordnung, sondern sie kommen zu sehr ästhetischen Bildfindungen.

Meike Poese: Der Stuhl

Die Inszenierung und Erzeugung von neuen Welten und Räumen ist ein Aspekt bei den Arbeiten von Gabi Rottes und Thomas Wrede. Rottes findet ihr Ausgangsmaterial für die weitere Bildgestaltung in Innenräumen und inszeniert mit einfachen Modellen lichtdurchflutete, räumliche Dimensionen. Wrede dagegen setzt seine kleinen Spielzeugmodelle in die weite, leere Landschaft und bewegt sich so zwischen Modell und Wirklichkeit. Carsten Gliese druckt seine Fotografien von modellhafter Architektur auf Glasträger. Die Schatten des Bildmotivs und die Oberfläche der dahinter befindlichen Wand werden in den transparenten Stellen sichtbar und miteinbezogen.

Ungewohnte Perspektiven und Detailansichten auf die Dinge des Alltags und der Arbeitswelt eröffnen sich in den großformatigen Fotografien von Annette Hiller. Eine neue Wahrnehmung des Gewohnten provoziert auch Anja Kempe, wenn in ihrer Videoarbeit das bekannte Ballettsolo „Der sterbende Schwan“ seine im kollektiven Gedächtnis verankerte Form zugunsten individueller Körpersprache der Protagonisten einbüßt.

Stadtmuseum Münster / Salzstraße 28 / 48143 Münster
Telefon 0251- 4924501
www.friedrich-hundt-gesellschaft.de

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