Von Rittern und Burgen in Lemgo

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Lemgo – Was unterschied einen Knechte von Rittern, und was trug ein Ritter eigentlich unter seiner Rüstung? Und wie musste er sich in Gesellschaft von Damen benehmen? Spannenden Fragen wie diesen geht am Sonntag, 8. April, das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake auf den Grund. Um 15 Uhr lädt es Alt und Jung zu der beliebten Erlebnisführung „Von Rittern und Burgen“ ein. Dabei dreht sich alles um spannende Geschichten von tapferen Rittern, reizenden Prinzessinnen und ihren Abenteuern auf Schloss Brake in der Nähe von Lemgo.

von Rittern

In der Ausstellung zu sehen: Reiterharnisch – Foto Schloss Brake

Was bedeutete es eigentlich, vor mehreren hundert Jahren ein echter Ritter zu sein – einer mit glänzender Rüstung, gefährlichem Schwert und schützendem Schild? Und was stand bei jemandem, der Ritter werden wollte oder sollte, eigentlich so alles auf dem Stundenplan? Ein angehender Ritter musste natürlich reiten können und sich gut mit Waffen auskennen, aber auch mit der Entstehung und Bedeutung von Wappen. Darüber hinaus musste er wissen, wie man sich beim Essen an der Renaissancetafel zu benehmen hatte. Während der Erlebnisführung dürfen die Besucher natürlich auch an der Renaissance-Tafel Platz nehmen.

Schloss Brake wurde ab 1587 als Residenz der Grafen zur Lippe im Stil der Renaissance ausgebaut. Es ist von einem Wassergraben umgeben und steht auf den Grundmauern einer der größten mittelalterlichen Burgen Norddeutschlands. Der markante Turm macht es zum weithin sichtbaren Wahrzeichen der alten Hansestadt Lemgo. Die Gebäude im näheren Umfeld des Schlosses vermitteln noch heute ein eindrucksvolles Bild einer frühneuzeitlichen Residenz, zu der die Domäne, drei historische Mühlen und ein Waschhaus gehören.

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Von Rittern und Burgen auf Schloss Brake – Foto Jörg Dieckmann

Bauherr des Renaissanceschlosses war Graf Simon VI. zur Lippe (1554-1613). Als Gesandter, Hofrat und Kunstagent Kaiser Rudolfs II. hielt er sich oft am Prager Hof und in den Niederlanden auf. Simon vertrat den Typus des gebildeten Renaissancefürsten, der sich für Kunst und Wissenschaft interessierte. Er besaß eine Gemäldesammlung und eine umfangreiche Bibliothek. Von seinem Schlossturm aus beobachtete er die Sterne.

Die heutige Gestalt des Schlosses ist das Ergebnis von Veränderungen und Umbauten. Im 19. Jahrhundert wurde der Westflügel abgebrochen, das Inventar des Schlosses versteigert und im Ostflügel eine fürstliche Musterbrauerei eingerichtet. Schloss Brake war seit 1932 Sitz der Verwaltung des Kreises Lemgo und wurde 1973 vom Landesverband Lippe übernommen. In einem Teil entstand 1986 das Weserrenaissance-Museum.

Tickets gibt es zum Preis von 3 Euro. Familien (zwei Erwachsene mit Kindern bis zu 18 Jahren) zahlen 6 Euro. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Daher bittet das Museum um vorherige Anmeldung unter Tel. 05261/94500 oder per Mail unter kasse@museum-schloss-brake.de.

www.museum-schloss-brake.de

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