Westfalen eröffnet neue Wasserstoffstation

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Münster – An der Westfalen Tankstelle in Münster-Amelsbüren kann ab sofort Wasserstoff getankt werden. Die Westfalen Gruppe setzt damit ihre Zusammenarbeit
mit der Clean Energy Partnership (CEP) fort und kommt gemeinsam mit ihr einen wichtigen Schritt beim Ausbau der bundesweiten Wasserstoffinfrastruktur voran.

Am 5. Dezember wurde die Wasserstoff-Tankstelle in Münster-Amelsbüren eröffnet.

Am 5. Dezember wurde die Wasserstoff-Tankstelle in Münster-Amelsbüren eröffnet.

Die neue Wasserstoffstation liegt nahe der A1 im Industriegebiet Hansa-Business-Park, Kopenhagener Straße 19. An der offiziellen Einweihungsfeier nahmen neben NRW-Umweltminister Johannes Remmel, der Vorstandsvorsitzende der Westfalen Gruppe, Wolfgang Fritsch-Albert, Thorsten Herbert, Bereichsleiter Verkehr und Infrastruktur der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) sowie der stellvertretende Vorsitzende der
Clean Energy Partnership, Heinrich Klingenberg, teil.

(v.li.) Wolfgang Fritsch-Albert, Vorstandsvorsitzender der Westfalen Gruppe, NRW-Umweltminister Johannes Remmel, Thorsten Herbert, Bereichsleiter Verkehr und Infrastruktur der NOW, Bürgermeisterin Karin Reismann sowie Heinrich Klingenberg, stellvertretender Vorsitzender der CEP, eröffneten die erste Wasserstoff-Tankstelle in Münster. - Fotos: Westfalen

(v.li.) Wolfgang Fritsch-Albert, Vorstandsvorsitzender der Westfalen Gruppe, NRW-Umweltminister Johannes Remmel, Thorsten Herbert, Bereichsleiter Verkehr und Infrastruktur der NOW, Bürgermeisterin Karin Reismann sowie Heinrich Klingenberg, stellvertretender Vorsitzender der CEP, eröffneten die erste Wasserstoff-Tankstelle in Münster. – Fotos: Westfalen

Der Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW Johannes Remmel sagte anlässlich der Eröffnung: „Die Belastung mit Stickstoffdioxid ist das Problem Nummer eins in der Luftreinhaltung – nicht nur in Nordrhein-Westfalen. Auch die Ergebnisse der aktuellen Luftqualitätsmessungen zeigen: Stickstoffdioxid in der Luft gefährdet in den Städten an vielen Stellen die Gesundheit der Menschen und deswegen muss die Stickstoffbelastung schnell und wirksam reduziert werden. Unser Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 emissionsfrei mobil zu sein. Die Eröffnung der Wasserstofftankstelle in Münster ist ein richtiger Schritt auf dem Weg, an dessen Ende wir endlich über eine saubere und emissionsfreie Mobilität verfügen werden.“

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert den Bau und Betrieb der Tankstelle mit 1,5 Millionen Euro im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP). Dazu erklärt Thorsten Herbert von der NOW: „Das Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie hat entscheidend dazu beigetragen, das Zusammenspiel von Brennstoffzellenfahrzeugen, Wasserstofftankstellen, der Produktion von grünem Wasserstoff und der Nutzung durch Kunden im Alltag so weit zu erproben, dass wir nun am Beginn der Kommerzialisierung der Technologie im Verkehrsbereich stehen.“

Die Westfalen Gruppe präsentiert am Standort Münster die neueste Technologie für Wasserstofftankstellen mit zwei Zapfsäulen: eine mit 700-bar-Technologie für Pkw sowie eine mit 350-bar-Technologie für Pkw und Busse. Die Investitionskosten dieses Projekts beziffern sich auf drei Millionen Euro. Die staatliche Förderquote für die förderfähigen Anteile der Maßnahme liegt bei 48 Prozent; die größte Summe trägt die Westfalen Gruppe.

Wolfgang Fritsch-Albert, Vorstandsvorsitzender der Westfalen Gruppe, betonte: „Moderne Tankstellen und unsere hohe Expertise bei technischen Gasen gehören seit Jahrzehnten zu unserem Kerngeschäft. In Amelsbüren verbinden wir beides, um auf unserem Weg der Förderung umweltfreundlicher Energien voranzuschreiten. Wir sind stolz darauf, als einziger Mittelständler in der CEP dieses Leuchtturmprojekt auf die Beine gestellt zu haben.“

Der stellvertretende Vorsitzende der Clean Energy Partnership, Heinrich Klingenberg: „Mit der Wasserstofftankstelle in Amelsbüren, nahe der Autobahn 1, wird wieder ein wichtiger Schritt zum Aufbau eines Netzes von Wasserstofftankstellen in Deutschland getan. Besonders positiv ist zu würdigen, dass nicht allein das Tankstellennetz entlang der Autobahnen erweitert wird, sondern hier auch Busse tanken können. Der Dank der CEP gilt deshalb vor allem der Westfalen AG sowie den hiesigen Behörden für ihr Engagement und ihre Unterstützung.“

Mit der Station in Münster sind 24 Wasserstofftankstellen in Deutschland fertiggestellt. Diese werden als Forschungs- und Entwicklungsprojekte durch den Bund über das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) gefördert. Die bestehenden Tankstellen stellen heute schon die Versorgung in den Metropolregionen Berlin, Hamburg, Rhein/Ruhr, Stuttgart und München sicher. Mit den derzeit in Betrieb befindlichen Tankstellen werden bereits über sechs Millionen Menschen erreicht. Allein drei Stationen befinden sich in NRW; fünf weitere in der Region sind in Vorbereitung.

Der Aufbau einer flächendeckenden Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland geht einher mit dem geplanten Markthochlauf von Brennstoffzellenfahrzeugen verschiedener Hersteller. Der Standort Münster ist Teil des 2012 ins Leben gerufenen Ausbauplans, der das deutsche H2- Netz zunächst auf insgesamt 50 Standorte erweitern wird. Der Aufbau dieser Wasserstofftankstellen wird vom Bund durch das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) mit 28 Millionen Euro gefördert.

In der CEP arbeiten führende Industrieunternehmen gemeinsam daran, die CO2-Emissionen insbesondere im Straßenverkehr bis zum Jahr 2050 deutlich zu senken – mit Wasserstoff als alternativem Kraftstoff. In wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen kommt die Brennstoffzelle als Antriebstechnologie zum Einsatz. In ihr reagieren Wasserstoff und Sauerstoff in einem chemischen Prozess. Dabei wird die Energie, die im Wasserstoff gespeichert ist, als Strom an einen Elektromotor freigegeben. Somit ist ein Brennstoffzellenfahrzeug auch ein Elektromobil. Beim Betrieb von Brennstoffzellenfahrzeugen entstehen keine CO2-Emissionen, sondern lediglich Wasserdampf. Darüber hinaus sind eine hohe Reichweite sowie eine kurze Betankungszeit zwei weitere elementare Vorteile der Elektromobilität mit Brennstoffzellenfahrzeugen.

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