Gute Noten für den RuhrtalRadweg

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Winterberg – Es ist eine der großen touristischen Erfolgsgeschichten in NRW: Seit zehn Jahren schiebt sich der RuhrtalRadweg immer höher in die Top-Rankings des deutschen Radtourismus. Was als kleine Projektidee begann, wurde zu einem der größten Imageträger der Region. Auch wenn dieser Imagegewinn schwer quantifizierbar ist, so belegt die neueste Evaluation die große Bedeutung des RuhrtalRadweges.

Route der Industriekultur per Rad

Route der Industriekultur per Rad

Eine ganze Saison über wurden Radler zwischen Winterberg und Duisburg gezählt und 3.217 Personen befragt. Erfreuliches Ergebnis: 96 Prozent aller Tagesausflügler und 87 Prozent aller Radurlauber würden den RuhrtalRadweg weiterempfehlen. 95 Prozent der Radler geben dem RuhrtalRadweg dabei eine gute bis sehr gute Gesamtbewertung. Die Wegeoberfläche und die Ausschilderung gehören zu den am ehesten kritisierten Teilaspekten des Radweges und werden von bis zu acht Prozent der Ausflügler bemängelt.

91 Prozent der Radwanderer organisieren ihre Tour selber, nur neun Prozent verlassen sich auf fertige Pauschalreisen. 58 Prozent radeln in Winterberg los und 49 Prozent wählen Duisburg als Zielort ihrer Reise, die meisten fahren also die gesamten 240 Kilometer von der Quelle bis zur Mündung. „Wir stellen aber fest, dass kürzere Radurlaube beliebter werden und zunehmend Teilstrecken gefahren werden“, erklärt Axel Biermann, Geschäftsführer der Ruhr Tourismus GmbH. „Dennoch gehen wir von über 6,5 Mio. Radfahrern aus, die in den letzten zehn Jahren den RuhrtalRadweg gefahren sind.“

Unterwegs an der Marian in Bergkamen vorbei

Unterwegs an der Marian in Bergkamen vorbei

Am meisten profitieren Arnsberg (39 Prozent), Essen (26 Prozent) und Meschede (19 Prozent) von den radelnden Übernachtungsgästen. Aber auch Hattingen, Winterberg, Fröndenberg und Schwerte sind beliebte Etappenziele. Durch die Übernachtungszuwächse stieg auch die Begeisterung der Partnerbetriebe: 40 % mehr Betriebe als 2006 wollen Partner des RuhrtalRadweges sein, insgesamt 289 waren es seit der Eröffnung 2006. „Wir können von 12-14 Mio. Euro an privaten Investitionen ausgehen, die in den letzten zehn Jahren auch wegen des RuhrtalRadweges getätigt wurden“, analysiert Thomas Weber, Geschäftsführer des Sauerland Tourismus e.V., die wirtschaftliche Bedeutung.

75 Prozent der Übernachtungsgäste buchen ihr Zimmer bereits im Voraus und in der Regel direkt bei der Unterkunft (29 Prozent). Hotelbuchungsplattformen spielen bei Buchungen im Voraus ebenfalls eine relevante Rolle (24 Prozent). Vor allem Hotels und Pensionen profitieren von den Radurlaubern, die im Schnitt 87 Euro am Tag ausgeben. Tagesausflügler geben durchschnittlich 19 Euro am Tag aus. Zudem sind 12 Prozent von ihnen so begeistert, dass sie im nächsten Jahr einen mehrtägigen Radurlaub am RuhrtalRadweg planen.

„Vor zehn Jahren hätte kaum jemand für möglich gehalten, dass sich der RuhrtalRadweg so sehr in die Herzen der Radler fahren wird und inzwischen der drittbeliebteste Radfernweg in Deutschland ist“, blickt Ulrich Syberg, Bundesvorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) auf die Erfolgsgeschichte zurück. „Heute ist der RuhrtalRadweg in vielen Dingen sogar Vorreiter, wie zum Beispiel die enge Anbindung an unser Bett + Bike – Zertifikat belegt.“

www.ruhrtalradweg.de

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