Teutloff Museum verleiht Photo Award 2016

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Herford – Die Preisverleihung des Teutlhoff Museum Photo Award 2016 findet am 6. Juli im MARTa Herford statt.

Der Sammler und Museumsgründer Lutz Teutloff hatte von Anfang Dezember 2015 bis Ende März 2016 den TEUTLOFF MUSEUM PHOTO AWARD 2016 ausgelobt. Zum Thema „The Face of Freedom“ ® konnten Professionals, Künstler, Amateur-Fotografen oder Studenten der Fotografie ihren Beitrag auf Facebook hochladen und von der Öffentlichkeit „liken“ lassen.

 1. Preis für das Foto: Israelische Jugendgruppe beim Verlassen der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkena von Weronika Suchodolska


Der 1. Preis ging an Weronika Suchodolska. IhrFoto zeigt eine israelische Jugendgruppe beim Verlassen der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkena – Foto: Weronika Suchodolska

Das Thema Gesicht der Freiheit hat viele Facetten, wie die internationale Beteiligung eindrucksvoll zeigte.

Eingereicht wurden mehr als 2000 Beiträge weltweit. Nach 4 Monaten qualifizierten sich die 20 bestbewerteten Arbeiten für die Schlussbewertung durch eine renommierte Jury:

Prof. Klaus Honnef, Publizist und Kurator, Kunstwissenschaftler und Experte für Fotografie

Roland Nachtigäller, Kunstwissenschaftler, künstlerischer Direktor MARTa Herford

Prof. Dr. h. c. mult. Peter Weibel, Künstler, Medientheoretiker, Vorstand des ZKM, Karlsruhe

2. Platz für das Foto: Burmesische Frau checkt ihren Social Media Status auf dem Unterdeck eines Fährschiffes in Myanmar, 2015 - Foto: Sebastian Wahlhuetter

2. Platz für das Foto: Burmesische Frau checkt ihren Social Media Status auf dem Unterdeck eines Fährschiffes in Myanmar, 2015 – Foto: Sebastian Wahlhuetter

Die Bewertungen wurden nur anhand der anonymisierten Fotos und des dazugehörigen Subtextes getroffen. Trotz drei voneinander unabhängiger Entscheidungen konnte man gerade im oberen und unteren Bereich der Bewertungen starke Übereinstimmungen beobachten. So ist es nicht verwunderlich, dass der erste Platz, das Foto mit der stärksten politischen Aussage, 57 von 60 möglichen Punkten zugesprochen bekam:

Es ist das Bild der israelischen Jugendgruppe, die sinnbildlich aus der Hoffnungslosigkeit ihrer Vorfahren auf dem Weg in eine bessere Zukunft ist. Die Beitragseinreicherin heißt Weronika Suchodolska und lebt in Krakau, Polen. Sie hat an der Krzysztof Kieślowski Radio and Television Fakultät der Schlesischen Universität in Kattowitz Regie, Cinematografie, Fotografie und Media Projektmanagement studiert und wurde 2010 graduiert.

3. Platz für das Foto: Gescheiterter Jurist, der auf politischen Druck seine Kanzlei aufgeben musste und jetzt als Obdachloser auf den Straßen Bangkoks lebt - Foto: Jakob Sponholz

3. Platz für das Foto: Gescheiterter Jurist, der auf politischen Druck seine Kanzlei aufgeben musste und jetzt als Obdachloser auf den Straßen Bangkoks lebt – Foto: Jakob Sponholz

Auch der zweite Platz ist Ausdruck der hohen tendenziellen Übereinstimmung in der Jury. Die Burmesin auf der Fähre, die endlich die Vor-, aber auch Nachteile des Informationszeitalters ‘genießen’ kann, konnte über 50 Punkte sammeln. Der Fotograf heißt Sebastian Wahlhuetter und lebt in Wien. Er hat 2010 die Meisterprüfung für Berufsfotografie absolviert. Darüber hinaus führt er einen Doktortitel in Kulturanthropologie.

Um den dritten Platz wurde schon stärker gefochten, da jeder Juror seine eigene Favoritenmischung zwischen Platz 3 und 10 komponierte. Dadurch erhielten wir am Ende fünf Fotos, die alle über 45 Punkte auf sich vereinen konnten; mit 48 Punkten setzte sich der ‘gescheiterte’ Geschäftsmann aus Bangkok durch, der von Jakob Sponholz aus Köln fotografiert wurde. Er ist Lehramtsstudierender der Universität zu Köln.

Mit dieser Juryentscheidung werden die drei Fotos geehrt, die auch die Widersprüche, die mit dem Begriff Freiheit verbunden sind, darstellen konnten – und damit trifft das Ergebnis genau den Kern, den dieser Photo Award mit seinem Thema ‘Face of Freedom’ anstoßen wollte.

Die Preisträger werden zur feierlichen Preisverleihung ins MUSEUM MARTa Herford, bekannt durch die Architektur von Frank Gehry, eingeladen, um die Preisgelder vom Direktor des Museums, Herrn Roland Nachtigäller und dem Stifter des Preises, Herrn Lutz Teutloff, persönlich entgegen zu nehmen.

Preisgeld 1. Preis: 5.000 Euro, 2. Preis: 3.000 Euro, 3. Preis: 2.000 Euro

  1. Platz: Weronika Suchodolska

Israelische Jugendgruppe beim Verlassen der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkena

2. Platz: Sebastian Wahlhuetter

Burmesische Frau checkt ihren Social Media Status auf dem Unterdeck eines Fährschiffes in Myanmar, 2015

3. Platz: Jakob Sponholz

Gescheiterter Jurist, der auf politischen Druck seine Kanzlei aufgeben musste und jetzt als Obdachloser auf den Straßen Bangkoks lebt

Teutlhoff Museum / Weißenburger Str. 25 / 33607 Bielefeld

www.teutloff-museum.net

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