Der Kiepenkerl bloggt: Neue Völkerwanderung?

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Völkerwanderungen haben in Europa eine lange Tradition. So wurden die Ost- und Westgoten durch den Einfall der Hunnen zwischen 375 und 568 n. Chr. aus ihren angestammten Siedlungsgebieten vertrieben. Insbesondere bei Germanen und Romanen kam es zu einer tiefgreifenden kulturellen und geografischen Neuordnung. Damals schwangen sich die Anführer mit ihren Kämpfern aufs Pferd und gaben vor, wo ihr Stamm siedeln sollte. Auch die Bibel berichtet von Völkerwanderungen. So heißt es bei Mose: „Da sagte Jahwe zu Abram: Zieh aus deinem Land weg! Verlass deine Sippe und auch die Familie deines Vaters und geh in das Land, das ich dir zeigen werde! So zogen sie nach Kanaan.“ Das war der Beginn der eigentlichen Völkerwanderung der Israeliten. Sie wird in 2. Mose behandelt.

Völkerwanderung_© Joachim Seidler, photog_at_Wikimedia Comons

Foto: Joachim Seidler, Wikimedia Commons

Heute sind die Führungsrollen bei den Trecks vertauscht. Die Herrscher bleiben im Land und bekämpfen das eigene Volk oder bekommen die Stammesfehden nicht in den Griff. Mit dem Ergebnis, dass keine Völker mehr durch Europa ziehen, sondern ethnisch gemischte Gruppen, deren Leben von Krieg und Vertreibung bedroht ist. Eine der größten Flüchtlingsgruppen stammt aus Afghanistan, in dem die USA und Deutschland einen Staat aufbauen wollten.

Für Moslems liegen die Fluchtursachen u. a. in mörderischen Glaubenskriegen, deren Ursachen für Europäer kaum nachvollziehbar sind. Schließlich glauben Sunniten, Schiiten, Alewiten und andere muslimischen Glaubensrichtungen an Allah, beten die Suren des Korans im Originaltext, begehen den Ramadan und pilgern möglichst einmal im Leben nach Mekka. Da gibt es weitaus mehr Gemeinsamkeiten als bei uns zwischen Katholiken und Protestanten.

Der Koran ist inzwischen 1400 Jahre alt und die immer noch wörtlich genommenen Anweisungen sind hoffnungslos veraltet. Vieles, was dort angeordnet oder vorgeschrieben wird, war zum Zeitpunkt seines Entstehens sicher überlebensnotwendig. Ohne Kühlschrank sollte man auf den Genuss von Schweinefleisch verzichten. Mit dem Schächten war das möglichst rückstandslose Ausbluten des Tieres gewährleistet, denn der Verzehr von Blut hatte Mohammed verboten – bei 40 Grad im Schatten vielleicht zu Recht. Die Vielehe war bei nomadisierenden Völkern, bei denen ständige Fehden und Kriege einen hohen Blutzoll unter den Männern fordern, zum Erhalt des Stammes ebenfalls sinnvoll. Auch über die Kriegsführung und die Urteilsvollstreckung mit bestimmten Hilfsmitteln zum Enthaupten, Erhängen, Erwürgen, Steinigen oder Kreuzigen ist an vielen Stellen im Koran die Rede. Kein Wort über Maschinengewehre, Panzer, Kanonen, Handgranaten oder Sprengstoffe. Woher nehmen die fundamentalistischen Muslime also das Recht, diese im Koran nicht legitimierten modernen Tötungsmittel zu nutzen? Gleichzeitig verwehren sie Frauen die Gleichberechtigung mit Hinweis auf eine traditionelle, wortwörtliche Auslegung des Korans verwehren. Würde die Kriegsführung in Nahen Osten nach den Gesetzen des Koran und der Scharia praktiziert, gäbe es keine Asylantenströme.

Es ist Christenpflicht, bedrohten Menschen Asyl zu gewähren. Die von unserer Bundeskanzlerin propagierte Willkommenskultur wirkte auf die Flüchtlinge wie die Facebook-Einladung zu einer Party. Doch der ungehinderte Zustrom lässt sich in Deutschland nicht in überschaubarer Zeit integrieren. Gangbare Wege sind die Bekämpfung der Fluchtursachen, die Unterstützung der Nachbarländer, in denen Millionen Flüchtlinge notdürftig untergebracht sind, die gerechte Verteilung der Asylberechtigten in Europa, die konsequente Ausweisung der Wirtschaftsflüchtlinge und die allmähliche Rückführung eines Großteils der Asylberechtigten nach Wegfall des Asylgrundes.

Es gehört zu den zweifelhaften Verdiensten von George W. Bush & Co., durch die Ausschaltung des nützlichen Despoten Saddam Hussein im Irak das labile religiöse Gleichgewicht mit Hilfe von Ordnung durch (Staats-)Terror zerstört zu haben. Dessen Ausschaltung war die Initialzündung auch für den Glaubenskrieg in Syrien, einem Land, in dem Bashar al-Assad die Macht seines Alewiten-Clans um jeden Preis erhalten will. Seit die russische Luftwaffe Rebellengebiete im Nordwesten von Syrien und die Türkei Stellungen der Kurden im Norden bombardieren, hat eine neue Massenflucht eingesetzt. Die militärisch und politisch instabile Lage ist der Nährboden für die Ausbreitung des Islamischen Staates (IS).

Als Verursacher der Fluchtgründe müssten die USA eigentlich die Hauptlast der Flüchtlingstrecks tragen. Doch sie ducken sich weg, wie als Verursacher der weltweiten Finanzkrise ab 2007 durch den massenhaften Export fauler Kredite.

 

 

 

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