Fürstenberg – Am 28. und 29. November und am 5. und 6.Dezember begrüßt die Porzellanmanufaktur Fürstenberg auf Schloss Fürstenberg vor der historischen Kulisse ihre Gäste zum jährlichen Weihnachtsmarkt. Auch wenn das Schloss selbst wegen Modernisierungsarbeiten geschlossen bleibt, verwandelt sich das gesamte Schlossgelände in einen leuchtenden Winter-Weihnachtstraum. Lichterketten und Kerzengläser sorgen für eine stimmungsvolle Atmosphäre, die Besucher aus Nah und Fern auf die Feiertage einstimmt.
Dabei kann man sich im stimmungsvollen Ambiente zu besonderen Geschenkideen für seine Liebsten inspirieren lassen: Der Porzellan-Sonderverkauf, der vom 27. November bis 6. Dezember geöffnet ist (Montag, 30.11. geschlossen), und der Manufaktur Werksverkauf ermöglichen Porzellaneinkäufe zu attraktiven Konditionen. Neben der aktuellen Fürstenberg-Kollektion werden weihnachtliche Geschenkartikel und eine Vielzahl Accessoires rund um den gedeckten Tisch angeboten.
Fürstenberg ist die zweitälteste bis heute am selben Standort produzierende Porzellanmanufaktur Deutschlands. Die Manufaktur wurde am 11. Januar 1747 vom Hofjägermeister Johann Georg von Langen (1699–1776) im Auftrag von Herzog Karl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel (1713–1780) gegründet. Die Gründung erfolgte im Zuge der kameralistischen Wirtschafts- sowie Bevölkerungspolitik des Herzogs und diente dem Aufbau eines Manufakturwesens im Braunschweigischen Weserdistrikt in der Zeit des aufblühenden Merkantilismus. Bei Fürstenberg boten sich zur wirtschaftlichen Nutzung die reichen Holzvorräte und der regional vorhandene Rohstoff Kaolin an, der bei Neuhaus im Solling abgebaut wurde und in der Glasurmühle im Dorf Fohlenplacken aufbereitet wurde. Zur Produktion von echtem Porzellan für den Markt kam es erst nach mehrjährigen Experimenten. Zwar gelang 1750 der erste Brand von über 100 Geschirrteilen in einem neuen Porzellanbrennofen. Es bestehen aber erhebliche Zweifel, dass es sich um echtes Porzellan handelte, da Ton und kein Kaolin verwendet wurde.
Der Manufakturbetrieb zur Herstellung von Porzellan entstand etwa 500 Meter östlich vom Schloss Fürstenberg. In der ab 1744 vom Erfinder Johann Bessler als Windmühle unvollendet erbauten Alten Mühle als Steingebäude mit Fachwerkaufsatz wurde 1747 ein Laboratorium mit Trocken- und Brennöfen eingerichtet. Darin wirkte und wohnte der angebliche Arkanist Johann Christoph Glaser, der seine Dienste zur Porzellanherstellung angeboten hatte. Neben der Alten Mühle entstand um 1748–1750 das Alte Brennhaus, das in den Anfangsjahren als Brennhaus für Porzellan genutzt wurde. Bei mehrjährigen Ausgrabungen von 2009 bis 2012 wurden darin die ersten Brennöfen der Porzellanmanufaktur aus der Zeit um 1748–1750 freigelegt, die als die ältesten erhaltenen Porzellan-Brennöfen in Europa gelten.
Porzellanmanufaktur FÜRSTENBERG GmbH, www.fuerstenberg-porzellan.com
PS: Einen Artikel über den Weihnachts-Sonderverkauf 2022 bei Fürstenberg Porzellan gibt es hier
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