Vermögensanlage in der Niedrigzinsphase

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Westfalen – Zinsen um die ein Prozent machen festverzinsliche Wertpapiere und Sparkonten zurzeit wenig sinnvoll. Bei der Investition in Aktien ist allerdings einiges zu beachten, wenn man keine unangenehmen Überraschungen erleben will.

Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage gehen die wichtigen Ökonomen davon aus, dass die Niedrigzinsphase noch länger anhält. Die maßgeblichen Faktoren sind: schlechte konjunkturelle Entwicklung in China, unbefriedigende Arbeitslosigkeit in den USA, Inflationsrate im Euroraum bei 0 und große Unsicherheiten in Deutschland, nicht zuletzt wegen des VW Skandals und der sich daraus ergebenden Konsequenzen für die hiesige Konjunktur.

Bernd Lepping: „Sachlich und fachlich entscheiden, um langfristig Erfolg zu haben“

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Vor diesem Hintergrund ist die Vermögensanlage wahrlich nicht einfach. Auch die Geldanlage birgt das Risiko einer zukünftigen Währungsreform in sich. Niemand kann beurteilen, wie die Geldmengenvermehrung sich auswirkt. Die niedrigen Zinsen sorgen für eine geringe Rentabilität dieser Anlageform.

Das Thema Immobilien möchte ich ausdrücklich ausklammern, da es sich um ein Spezialgebiet handelt und einer gesonderten Behandlung bedarf. Der Aktienhandel  wurde vom Verfasser in über 40 Jahren erfolgreich betrieben und wird im Folgenden aus dieser Perspektive, aber ohne Garantie, beschrieben.

Dem Aktienkauf vorgeschaltet, anschließend aber permanent wiederholt, wird eine ausführliche Analyse. Am Anfang stehen die Antworten auf wichtige Fragen:

Sind die Ergebnisse dauerhaft positiv, wie entwickeln sie sich? Wurde in den vergangenen Jahren Dividende gezahlt und stieg sie kontinuierlich an?

Handelt es sich um einen Wachstumswert, stiegen Umsatz und Ergebnis in den vergangenen Jahren stark an? Wie reagiert das Unternehmen auf Konjunkturzyklen, wie werden die Ausschläge an den Börsen antizipiert, sind die Geschäfte des Unternehmens von den weltwirtschaftlichen Bewegungen weitgehend unabhängig?

Wie ist der Kassenstand des Unternehmens, ist der Cash Flow positiv, werden die Dividenden aus dem Kassenbestand gezahlt? Wie ist die Eigenkapitalquote, besitzt das Unternehmen hohe immaterielle Vermögensgegenstände,  ist das Unternehmen in großem Masse fremd finanziert?

Wie sind die Zukunftsaussichten der Branche, welchen Stellenwert besitzt die Branche im täglichen Leben, welchen Stellenwert besitzt die Branche in 20 Jahren?

In welchem Konjunkturzyklus bewegen wir uns, wie sehen FED, EZB, Ifo- Institut und andere maßgebliche Institutionen die weiteren konjunkturellen Aussichten? Gibt es mit dem Unternehmen in erheblichem Ausmaß Rechtsstreitigkeiten, wurden hierfür in ausreichendem Maße Rückstellungen gebildet, welche Auswirkungen haben diese Rechtsstreitigkeiten auf die öffentliche Meinung und somit auf die Marktposition des Unternehmens?

Die Aufzählung der Chancen und Risiken zeigt, dass die Vermögensanlage in Aktien sehr komplex ist. Dem ist nur beizukommen, in dem an dieser Stelle diversifiziert wird. So kann ein Portfolio verschiedene Branchen, dividendenstarke Werte, defensive Werte, Wachstumswerte und Werte mit hohem Cash Flow beinhalten. Des Weiteren ist die Gewichtung der Börsenkapitalisierung zu berücksichtigen.

Das wichtigste überhaupt: die Börsen verhalten sich nicht immer rational. Die Beweggründe für Käufe und Verkäufe großer Player sind für uns Marktteilnehmer nicht immer vorauszusehen und daher nicht planbar. Wir sind hier in großem Stile von anderen abhängig, daher sollten wir nicht spekulieren, sondern sachlich und fachlich entscheiden, um langfristig den Erfolg zu haben, den wir uns vorstellen.

Bernd  Lepping Unternehmensberatung GmbH

Telefon 02972  – 6641

www. bernd-lepping.de

 

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