Otto Pankok im Stadtmuseum Borken

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Westfalen – Am 24. November 2013 eröffnet im Stadtmuseum Borken die Sonderausstellung „Begegnungen in Bildern“ mit Werken Otto Pankoks. Sie widmet sich einem bisher weniger bekannten Teil des Schaffens dieses bedeutenden Vertreters des expressiven Realismus: den Bildnissen.

Otto Pankok, Leo Tolstoj, Kohle auf Papier, 1937 - Foto: Eva Pankok, Otto-Pankok-Museum, Hünxe-Drevenack

Otto Pankok, Leo Tolstoj, Kohle auf Papier, 1937 – Foto: Eva Pankok, Otto-Pankok-Museum, Hünxe-Drevenack

Otto Pankok schuf im Laufe seines produktiven Lebens ein immenses Werk, in dem die Porträts seiner Freunde, seiner Zeitgenossen, aber auch seiner „Wahlverwandten“ – wie er sie nannte – einen großen Raum einnehmen. Die Ausstellung im Stadtmuseum Borken präsentiert eine Auswahl über 50 dieser Porträts. Darunter sind großformatige Kohlebilder, Druckgrafiken sowie kleinformatige Pressezeichnungen.

Unter dem Titel „Begegnungen in Bildern“ werden Porträts von Dichtern, Malern und Intellektuellen wie Hölderlin, Tolstoj, Dostojewski, El Greco, van Gogh und Edvard Munch bis zu Bildnissen von Bauern, Fischern und den Sinti zusammen gebracht. Die Borkener Schau wirft damit zum Ende des Festjahres einen eigenen Blick auf den Künstler, der sich deutlich von den anderen Ausstellungen anlässlich des 120. Geburtstages des Künstlers unterschneidet.

Otto Pankok, Barlach II, Holzschnitt,1943 - Foto:  Eva Pankok, Otto-Pankok-Museum, Hünxe-Drevenack

Otto Pankok, Barlach II, Holzschnitt,1943 – Foto: Eva Pankok, Otto-Pankok-Museum, Hünxe-Drevenack

„Auch Besucher, denen die Namen der Personen auf den Bildern unbekannt sind, werden beeindruckt sein von der Unmittelbarkeit der Begegnungen“, sagt Kunsthistorikerin Daniele Schmidt, die die Ausstellung eigens für das Stadtmuseum Borken konzipiert hat. Museumsleiterin Dr. Britta Kusch-Arnhold, die erst Anfang November ihre Tätigkeit in Borken aufgenommen hat, zeigt sich ebenfalls höchst angetan von der neuen Ausstellung: „Die Vielschichtigkeit der Arbeiten Pankoks zieht einfach in Ihren Bann“, sagt die Kunsthistorikerin und Historikerin und lobt gleichzeitig die Arbeit des Ausstellungsteams: „Ich bin hocherfreut über das gut durchdachte Ausstellungskonzept und die ideenreiche Umsetzung der Ausstellung.“ Voraussetzung dafür sei auch die enge  und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Otto-Pankok-Museum auf Haus Esselt in Hünxe-Drevenack gewesen, durch dessen Leihgaben die Ausstellung erst ermöglicht habe.

Die Bedeutung der Kooperation betont auch Cornelia Baumann: „Das Otto-Pankok-Museum und die Otto-Pankok-Gesellschaft sind für uns wichtige Partner – nicht nur im Kontext der Projektbewerbung zur Regionale 2016“, so die selbst museumserfahrene Fachbereichsleiterin Kultur und Weiterbildung der Stadt Borken. Die Vernetzung und Zusammenarbeit mit benachbarten Kultureinrichtungen sei heute unabdingbare Voraussetzung für einen erfolgversprechenden Weg in die Zukunft. Die aktuelle Ausstellung sei eine erste Frucht dieser produktiven Zusammenarbeit. Die Eröffnung der Ausstellung wird am 23. November um 17 Uhr voraussichtlich in Gegenwart der Künstlertochter Eva Pankok stattfinden, deren Eltern Hulda und Otto Pankok jüngst für Ihren Einsatz für jüdische Freunde während des Nationalsozialismus vom Staat Israel und der Holocaus-Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt wurden.

Zur Ausstellung bietet das Stadtmuseum ein umfangreiches Begleitpogramm. Neben Führungen mit der Kuratorin Daniele Schmidt können Workshops im Porträt-Zeichnen für Kinder oder Erwachsene gebucht werden.

Stadtmuseum Borken / Altes Rathaus / Marktpassage 6 / 46325 Borken
Telefon 02861 – 939214
www.stadtmuseum.borken.de

 

 

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