Wilde Pferde fangen im Merfelder Bruch

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Westfalen – Zu den sehenswertesten Ausflugszielen im Münsterland gehört das Wildpferdegehege im Merfelder Bruch mit einer Herde von etwa 300 wilden Pferden. Ein großes Spektakel ist der jährlich stattfindende Pferdefang. Dann kommen hunderte von Besucher, um zuzuschauen wenn die Jährlingshengste aus der Herde gefangen werden. Mit bloßen Händen versteht sich.

Weitgehend sich selbst überlassen: Die Wildpferde im Merfelder Bruch. - Foto: Dülmen

Weitgehend sich selbst überlassen: Die Wildpferde im Merfelder Bruch. – Foto: Dülmen

In dem weitläufigen Gelände westlich von Dülmen hat sich das einzige Wildpferdegestüt des europäischen Kontinents erhalten. Hier leben auf Weide, Moor, Heide, Birkengestrüpp und Eichenbeständen, teilweise mit Urwaldcharakter, die letzten wilden Pferde. Am letzten Samstag im Mai lockt der traditionelle Wildpferdefang Tausende von Besuchern aus aller Welt in den Merfelder Bruch. Vom 1. März – 1. November ist die Wildpferdebahn an Wochenenden und Feiertagen bei gutem Wetter von 10.00 bis 18.00 Uhr für Besucher geöffnet.

Die Wildpferde sind, bezogen auf Ihre Lebensweise, sich selbst überlassen, folgen ihren Instinkten und sind den Witterungsverhältnissen und dem Nahrungsangebot in ihrem Biotop optimal angepasst. So ist das Dülmener Wildpferd hart, anspruchsarm und gesund geblieben.

Der Name sagt schon, dass hier eine Bruchlandschaft vorherrscht. Sie umfasste eine Fläche von mehreren tausend Hektar. Ackerbau und Weidewirtschaft waren wegen des sehr hohen Grundwasserstandes unmöglich.

Aufgrund der fortschreitenden Urbarmachung und Inbesitznahme des Landes wurden die letzten freilebenden Wildpferde in das Merfelder Bruch zurückgedrängt. Sie waren unmittelbar vom Aussterben bedroht, als Herzog Alfred von Croÿ im Jahr 1845 den letzten Wildpferden auf seinem Grundbesitz ein Reservat einrichtete.

Dieses Reservat, die Wildbahn des Merfelder Bruchs, hat bis heute Bestand. Nach und nach ist die Wildpferdebahn erweitert worden, um der Pferdeherde eine entsprechende Futtergrundlage zu sichern.

Die Wildbahn mit den etwa 300 freilebenden Wildpferden liegt ca. 12 Kilometer westlich von Dülmen an der Straße von Dülmen (über Merfeld) nach Borken (L600).

Öffnungszeiten
In den Sommermonaten (1. März bis 1. November) ist die Wildpferdebahn an Wochenenden und Feiertagen bei gutem Wetter von 10.00 bis 18.00 Uhr für Besucher geöffnet.

Eintritt
2,50 Euro (Erwachsene) und 1,25 Euro (Kinder)

Führung im Wildpferdegehege
Für alle Besucher, die sich genauer über die Wildpferde informieren möchten, bietet die Herzog von Croy`sche Verwaltung montags-freitags eine sachkundige Führung an. Bitte melden Sie sich hierfür rechtzeitig an.

Preise
20,- Euro pro Gruppe und 15,- Euro pro Kindergruppe / Schulklasse
zzgl. Eintritt pro Erwachsener 2,50 Euro, pro Kind 1,25 Euro

 

Wenn die Jährlingshengste gefangen werden ist das jedesmal ein großer Spass. - Foto: Münsterland Touristik

Wenn die Jährlingshengste gefangen werden, ist das jedesmal ein großer Spass. – Foto: Münsterland Touristik

Alljährlich am letzten Samstag im Mai werden die Jährlingshengste seit 1907 eingefangen. Hier im westlichen Münsterland gehört der Wildpferdefang schon zur Tradition. An diesem Tage werden alle Wildpferde in eine Arena getrieben. Nach dem Herausfangen der einjährigen Hengste wird die gesamte Herde wieder unmittelbar in die Freiheit entlassen. Die Jährlingshengste werden im Anschluss an den Fang durch Versteigerung zum Kauf angeboten; einige Tiere werden verlost. Der Dülmener Wildling ist als Reitpferd und zum Kutschfahren beliebt.

Kartenvorverkauf für den Wildpferdefang am letzen Samstag im Mai durch Herzog von Croy`sche Verwaltung, Schloßpark 1, 48249 Dülmen. Informationen erhalten Sie unter der Tel.: 02594/ 9630, Fax: 02594/ 963111

www.wildpferde.de

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