Gap Year Südwestfalen – Berufe einfach ausprobieren

Gap Year Südwestfalen – In der Praxis Berufe kennenlernen, das hilft bei guten, begründeten Zukunftsentscheidungen. In Südwestfalen steht Schulabsolventinnen und -absolventen dazu ein Gap-Year-Angebot der Südwestfalen Agentur zur Verfügung. Sozusagen intensives Berufe schnuppern. In einem Jahr sind bis zu drei bezahlte Berufspraktika möglich.

Cilia Müller (l.) und Saskia Haardt-Cerff (3.v.l.) von der Südwestfalen Agentur GmbH begrüßten in den Räumen des Zukunftslabors neue und ehemalige Teilnehmende des „Gap Year Südwestfalen“ zu einem Austausch – Foto Südwestfalen Agentur GmbH

Lilly Steinhart gehört zu den Teilnehmerinnen des vergangenen Jahres. Beim südwestfälischen Weltmarktführer Viega in Attendorrn gefiel es ihr besonders gut. Dort unterschrieb sie einen Ausbildungsvertrag zur Technischen Produktdesignerin. Ohne Gap Year hätte sie das wahrscheinlich nicht gemacht. Denn es ging ihr wie vielen anderen: „Den Beruf kannte ich vorher gar nicht.” Auch beim Thema Studium ist das Erleben der beruflichen Wirklichkeit hilfreich. Vanessa Körn berichtet: „Ich hätte mich für den falschen Beruf entschieden. Ich hatte mich eigentlich im Architekturstudium gesehen. Jetzt studiere ich Wirtschaftsinformatik.“

Bis zu drei Praktika in einem Jahr

Zehn Jugendliche nutzten das Programm im vergangenen Jahr. Im Zukunftslabor der Südwestfalen Agentur blickten sie anschließend zusammen mit 17 Beteiligten des neuen Gap-Year-Jahrgang auf die gemachten Erfahrungen. Gemeinsames Fazit: Wir haben das Hineinschnuppern in mehrere Berufe als „Bereicherung für unsere Zukunft‟ erlebt.
Darauf setzt auch Antonia Sokolis, die sich – wie viele – nicht so ganz sicher ist, wohin der berufliche Weg gehen soll. Online wurde sie aufs südwestfälische Gap Year aufmerksam und hat jetzt drei Praktika in ihrem Jahresplan. Das freut nicht nicht nur die Teenagerin, es freut auch ihre Eltern. Mutter Simone berichtet: „Wir wollten nicht, dass unsere Tochter sich einfach irgendwo an der Uni einschreibt, um irgendetwas zu studieren, wo sie sich gar nicht sicher ist, wohin ihr beruflicher Weg gehen soll.“

68 Unternehmen machen mit – Weitere willkommen

Zurzeit nehmen 68 Unternehmen aus Südwestfalen am Programm teil. Von gewerblich-technischen Berufen, über Garten- und Landschaftsbau bis hin zu der Arbeit in der Hotellerie, der IT-Branche, der Tourismusbranche, Arbeitsmarktdienstleistungen, Pflege und Sozialen Diensten ist alles dabei. Cilia Müller, Projektmanagerin für das „Gap Year Südwestfalen”stellt erfreut fest: „Es kommen immer weitere Unternehmen mit neuen Möglichkeiten und Angeboten hinzu.“ Dabei gibt es einige Branchen, in denen die Südwestfalen Agentur GmbH besonders auf weitere Anbieter hofft. Cilia Müller: „Besonders aus dem Handwerk und aus den Bereichen Marketing, Design, Journalismus, Architektur brauchen wir noch Unterstützung.“

Das Gap Year Südwestfalen ist Teil Kooperationsprojekt „Arbeitgeberschmiede Südwestfalen”, das von der EU und vom Land NRW gefördert wird. Ziel ist es, auf vielfältigen Wegen Berufsstarterinnen und -startern praxisnahe Einblicke in Unternehmen zu ermöglichen. Südwestfälische Betriebe sollen sich den Bewerberinnen und Bewerbern ausführlich ihre beruflichen Angebote und Zukunftsperspektiven aufzeigen können.

Bewerbung online: Drei Varianten im Angebot

Das „Gap Year Südwestfalen“ gibt es in drei Varianten. Die „Classic“-Variante ermöglicht innerhalb eines Jahres drei bezahlte Praktika über je drei Monate. Die Mini-Variante bietet drei einmonatige Praktika. Außerdem gibt es eine Variante aus Praktikum und Schnupperstudium. Junge Leute, die im Sommer 2025 die Schule beenden und am „Gap Year Südwestfalen“ teilnehmen wollen, können sich jederzeit unter www.gapyear-suedwestfalen.com bewerben. Die Bewerbungsfrist endet am 30. Juni 2025. „Doch je eher man sich bewirbt, desto größer ist die Auswahl an Praktika‟, so der Tipp der Gap-Year-Macherinnen und Macher.