Schlemmen wie im Mittelalter

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Schlemmen wie im Mittelalter: Auf der Burg Vischering kommt wie vor vielen hundert Jahren für Hobbyköche und Kochfans frischer Fisch auf den Tisch.

Schlemmen wie im Mittelalter

Gemeinsam kochen und gemeinsam schlemmen auf Burg Vischering – Foto Kreis Coesfeld / Norma Sukup

Die gemeinsamen Veranstaltungen der Familienbildungsstätte Lüdinghausen und des Kreises Coesfeld sind immer rasch ausgebucht, weshalb Kulinarik-Fans schon jetzt den 19. September 2024 (Donnerstag) in den Blick nehmen sollten: Denn an diesem Tag steht von 18:30 Uhr bis 21:00 Uhr beim Workshop „Frischer Fisch auf den Tisch“ Schlemmen im Programmplan der Burg Vischering in Lüdinghausen. Dort werden Köstlichkeiten aus der Burgküche gemeinsam zubereitet und stilecht serviert. Denn auch im Mittelalter war Fisch eine äußerst beliebte Speise und auch im Mittelalter stand oft genug Schlemmen auf der Tagesordnung.

Gekocht wird im gemütlichen Ambiente der alten Burgküche. Zum Glück muss dabei nicht auf topmoderne Geräte verzichtet werden. Wenn der Duft von frischem Fisch und feinen Beilagen den Raum erfüllt, bleibt immer noch Zeit für einen netten Plausch. Gekocht wird unter Anleitung einer erfahrenen Köchin. Nach der Arbeit kommt mit dem Schlemmen das reine Vergnügen: Das selbstgekochte Menü wird bei einem guten Glas Wein genussvoll verspeist.

Die Kosten für die Teilnahme beim Schlemmen liegen bei 40 Euro pro Person, inklusive Lebensmittelumlage. Es sind noch einige wenige Plätze frei, so dass sich eine zeitnahe Anmeldung bei der Familienbildungsstätte Lüdinghausen unter Telefon 02591/989090 empfiehlt.

Die Burg Vischering ist eine münsterländische Wasserburg am nördlichen Rand der nordrhein-westfälischen Stadt Lüdinghausen. Trotz eines fast vollständigen Neubaus im 16. Jahrhundert hat die Burg ihren wehrhaften Charakter weitgehend erhalten. Unter den zahlreichen Burgen und Schlössern des Münsterlandes ist sie eine der ältesten und besterhaltenen Anlagen.

Als Trutzburg durch den Bischof von Münster in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts gegründet, entwickelte sich die Burg zum Stammsitz der Familie Droste zu Vischering, deren Eigentum die Anlage heute noch ist. Der Name Vischering wurde für die Burg aber erst ab der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gebräuchlich.

Bei einem Brand im Jahr 1521 wurde die Anlage weitgehend zerstört. Sie wurde bis 1580 wiederaufgebaut und gleichzeitig im Stil der Renaissance erweitert. Nachdem die Eigentümer ihren Wohnsitz 1690 nach Schloss Darfeld verlegt hatten, war Vischering lange Zeit ungenutzt und wurde nur von einem Rentmeister verwaltet. Nach Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg und anschließenden Wiederherstellungen pachtete der damalige Kreis Lüdinghausen die Burg, um sie als Kultur- und Bürgerzentrum zu nutzen. Dazu wurden von Beginn der 1970er bis in die Mitte der 1980er Jahre umfangreiche Restaurierungsmaßnahmen an den Gebäuden durchgeführt.

Die gesamte Anlage steht seit dem 8. Oktober 1986 unter Denkmalschutz und beherbergt heute unter anderem das Münsterlandmuseum. Außenbesichtigungen sind jederzeit unentgeltlich möglich.

 

Foto: Feine Zutaten werden auf Burg Vischering verwendet (Bildquelle: Kreis Coesfeld, Norma Sukup).

 

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