Ostern ist in der Hansestadt Attendorn ein besonderes Erlebnis. An den Samstagen vor Ostern machen sich die “Poskebrüder” zusammen auf den Weg in den Wald, um für vier riesige Osterkreuze und Osterfeuer Stämme und Holz zu holen. Am Abend des Ostersonntags leuchten dann die österlichen Feuer rund um die alte Hansestadt.
Mehr über Osterbrauchtum in Attendorn und weiteren Orten in Westfalen finden Interessierte in der aktuellen Print-Ausgabe von Westfalium. Unter anderem wird da auch berichtet, dass die Attendorner vor Jahrhunderten für ihren Osterbrauch sogar ins Kittchen gegangen sind … Welcher Zeitschriftenhändler in Ihrer Nähe Westfalium führt, erfahren Sie hier. Oder das kostenlose Probeabo bestellen – die Frühlings- und die Sommerausgabe kommen dann gratis und bequem per Post nach Hause. Jetzt kostenloses Probeabo bestellen
Vier Vereine sorgen in Attendorn für feurige Ostern – weil Attendorn vier Stadttore hat, Pooten genannt. Quasi für jede Himmelsrichtung eines: Ennester Pote, Niederste Poorte, Kölner Poorte und Waterpoote. Und so heißen auch die Osterfeuervereine, in denen die Poskebrüder engagiert zu Werke gehen. Die Vereinsmitglieder werden Poskebrüder genannt. Bei aller Gemeinschaft und Gemeinsamkeit, so Waterpoote-Aktivist Peter Höffer im Gespräch mit Westfalium, ist das Errichten der Osterkreuze auch immer ein wenig Wettstreit. Jede Poote möchte natürlich das beeindruckendste Osterfeuer errichten.
30 Meter hohe Osterkreuze erleuchten die Nacht
Beeindruckend sind sie alle. Alle vier Osterkreuze ragen bis zu 30 Meter in die Höhe. Am Ostersonntag um 21 Uhr steht der Höhepunkt an. Während in der Stadt vier Prozessionen starten, werden über der Stadt die vier Feuer entzündet. Ein imposantes Bild. Osterkreuze leuchten von den Hügeln weit ins Sauerland. „Nicht nur die Attendorner Feuer künden von der Auferstehung, überall in den Dörfern ringsum leuchtet es“, schwärmt Peter Höffer.
Viele Attendorner, die es in die Welt verschlagen hat, kommen besonders gern zu Ostern in ihre Heimatstadt zurück. Sie legen das obligatorische rote Halstuch um und machen sich am Karsamstag auf den Weg zum „Sauerländer Dom“, der Pfarrkirche Sankt Johannes Baptist. Dort werden um 14 Uhr die Ostersemmeln gesegnet. Jede und jeder hat eine dabei. Peter Höffer hat für dieses Jahr noch ein paar Exemplare mehr geordert. Für seine Gäste aus Mainz, die in diesem Jahr das Osterbrauchtum in Attendorn erleben wollen.
Speak Your Mind