Revolution in Iserlohn – Nach Misserfolg in die USA

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Als Iserlohn ein heißes Revolutionspflaster war und Demokraten auf die Barrikaden gingen: War auch Unternehmer Carl Post dabei. Warum der letztlich in den USA landete, das zeigt Professor Doktor Ralf Stremmel am Dienstag, 12. März 2024, auf. Dann wird um 18.30 Uhr im Fanny-Van-Hees-Saal im Stadtbahnhof die stadtgeschichtliche Vortragsreihe des Stadtarchivs „175 Jahre Iserlohner Revolution“ fortgesetzt.

Industrieller Carl Post floh nach Amerika
Veranstaltungsflyer des Stadtarchivs Iserlohn zur Vortragsreihe 175 Jahre Iserlohner Revolution - Foto Stadt Iserlohn

Veranstaltungsflyer des Stadtarchivs Iserlohn zur Vortragsreihe 175 Jahre Iserlohner Revolution – Foto Stadt Iserlohn

Stremmels Thema an diesem Abend „Carl Post (1815-1906) – Hagen, Iserlohn, Amerika“. Dabei stellt der Historiker und Archivar exemplarisch den Lebensweg eines westfälischen Revolutionärs vor, der nach dem Scheitern des Iserlohner Aufstandes nach Amerika emigrierte. Der Industrielle Carl Post aus Hagen-Eilpe, so der Hinweis in der Veranstaltungsankündigung, gehörte in den Revolutionsjahren 1848/49 zu den führenden demokratischen Köpfen der Region. Er hatte einen wachen Blick für soziale und politische Herausforderungen seiner Zeit – und er handelte. Am bewaffneten Iserlohner Aufstand im Frühjahr 1849 war er maßgeblich beteiligt und wollte die von der Paulskirche verabschiedete Reichsverfassung durchsetzen. Nachdem das Militär den Aufstand blutig niedergeschlagen hatte, musste Post fliehen. Er emigrierte in die Vereinigten Staaten von Amerika. Danach verlor sich seine Spur. Erst vor kurzem gelang es durch neue Forschungen, seinen Lebensweg in den USA zu rekonstruieren, heiß´t es in der Mitteilung aus Iserlohn. Post habe an seinen freiheitlichen Idealen festgehalten, gegen die Sklaverei gekämpft, eine Siedlung in der Wildnis gegründet und sich erfolgreich als Unternehmer betätigt. Seine Biografie werfe exemplarisch die Frage auf: „Welche Konsequenzen ein Mensch auf sich nimmt, um seine Ideale und Utopien durchzusetzen.“

Referent Professor Doktor Ralf Stremmel leitet seit 2003 das Historische Archiv Krupp in Essen und lehrt als außerplanmäßiger Professor am Lehrstuhl Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte der Ruhr-Universität Bochum.
Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Fanny-Van-Hees-Saal der VHS im Stadtbahnhof (Bahnhofsplatz 2, 58644 Iserlohn). Der Eintritt kostet sechs Euro, ermäßigungsberechtigt drei Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kooperationspartner der stadtgeschichtlichen Vortragsreihe sind die VHS Iserlohn und die Historische Kommission für Westfalen.

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