Aus Streichhölzer eine Mittelalterburg erbaut

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Aus Streichhölzern hat Andreas Stys eine Mittelalterburg als Modell errichtet. Rund 90.000 Streichhölzer waren dafür nötig.

Aus Streichhölzer eine Mittelalterburg erbaut

An der Burganlage hat Andreas Stys mehr als 1.000 Stunden mit großer Geduld gearbeitet – Foto LWL/Westerkamp

Eine mittelalterliche Burganlage mit Zugbrücken und beweglichen Toren aus mehr als 90.000 Streichhölzern, 1,50 Meter hoch ist das Kunstwerk, das Andreas Stys in zwei Jahren geschaffen hat. Dafür erhielt der 57-jährige Künstler große Wertschätzung bei der Ausstellungseröffnung in der LWL-Klinik Lengerich.

In der Burganlage gibt es viel zu entdecken: Ritter in Aktion, Pferde und Fabelwesen, ein Königspaar und Höflinge, eine Schnee-Eule, Spinnen und auch Skelette. Das Material hat Andreas Stys selbst zusammengestellt: Pappe, Streichhölzer und Reibflächen von 2.700 Streichholzschachteln, ein scharfes Cuttermesser, eine Wasserwaage, eine Bohle und 11,5 Liter Leim. Aus den Reibflächen hat der Künstler rund 11.000 rautenförmige Dachziegel geschnitten, exakt gleich groß. Er sei Gerüstbauer und Dachdecker gewesen.

Bescheiden ist er, sein Talent ist anderen jedoch längst bekannt: So hat er zum Beispiel eine Mühle gebaut, ein Insektenhotel, das einer Kathedrale ähnelt sowie außergewöhnliche Vogelfutterhäuser. Sie haben längst Käufer gefunden.

Aus Streichhölzer eine Mittelalterburg erbaut

Viel Geduld: An seinem Modell hat der Künstler viele Stunden gearbeitet – Foto LWL/Westerkamp

Andreas Stys malt auch, fertigt Strohhalmbilder nach Originalgemälden an und baut Möbel. Kreativ sei er immer gewesen, erzählt Stys. Doch erst als seit er im LWL-Wohnverbund Kreis Steinfurt lebe, habe er regelmäßig mit großer Freude gebaut.

Neue Pläne hat Andreas Stys längst, in seiner Wohnung ist wieder Platz für neue Werke, denn die große Burg wird jetzt im Foyer der Verwaltung der LWL-Klinik Lengerich, Parkallee 10 in Lengerich ausgestellt.

Das Kunstwerk kann montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist kostenfrei.

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen.

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