Spaziergang durch die Geschichte Mindens

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Minden – Historisch und kulturell Interessierten bietet sich am Samstag, den 29. Juli, wieder die Gelegenheit, auf einem geführten öffentlichen Stadtrundgang in die Geschichte der Stadt Minden einzutauchen und sich dabei von erfahrenen Gästeführern die Sehenswürdigkeiten der Weserstadt zeigen zu lassen. Zu diesen zählen der 1200-jährige Dom, das Rathaus mit der ältesten gotischen Rathauslaube in Westfalen sowie die Museumszeile mit Häusern aus vergangenen Jahrhunderten und der Preußenzeit. Mit seinen Gebäuden aus der Weserrenaissance und seinen kopfsteingepflasterten Gassen liefert Minden bis heute eine einzigartige Kulisse, um sich auf die Spuren der Geschichte dieser spannenden Stadt zu begeben und bequem durch die verschiedenen Epochen zu wandeln.

Der Dom zu Minden

Minden besitzt in der Altstadt noch zahlreiche markante und kulturhistorisch bedeutende Bauten. Dazu zählt insbesondere der Dom St. Gorgonius und St. Petrus Apostel, der als Bischofskirche des von Karl dem Großen um 805 gegründeten Bistums Minden errichtet wurde und zunächst eine einfache, turmlose Saalkirche war. Nachdem diese in der Folgezeit zu einer karolingisch-romanischen Basilika mit monumentalem Westwerk ausgebaut wurde, erfolgte im 13. Jahrhundert die Umgestaltung in eine gotische Hallenkirche mit den dafür typischen großen Maßwerkfenstern und romanischem Westriegel. Der Mindener Dom gilt hierzulande als eine der schönsten Hallenkirchen jener Epoche und der Domschatz mit Exponaten aus elf Jahrhunderten zählt zu den wertvollsten Sammlungen christlicher Kunst in Deutschland.

Dom zu Minden

Der Dom zu Minden – Foto Katholische Kirchengemeinde Pfarrei St. Gorgonius und St. Petrus Apostel

Das Alte Rathaus

Eine weitere bedeutende Sehenswürdigkeit der Stadt Minden ist das Alte Rathaus, mit dessen Bau um das Jahr 1260 begonnen wurde und das als das älteste erhaltene Beispiel einer monumentalen, gotischen Rathausarchitektur in Westfalen gilt. Mit den Arkaden des vierjochigen, rippengewölbten Laubengangs sowie der Kapitellplastik der Mittelsäulen zeigt es die Einflüsse der Kreuzgangarchitektur und des gleichzeitigen Langhausneubaus des Mindener Doms. Damit stand das Rathaus schon früh stellvertretend für das Selbstverständnis und den Stolz der Mindener Bürgerschaft, die selbstbewusst ihre Eigenständigkeit gegenüber den geistlichen Stadtherren demonstrierten. Das Rathaus wurde Mitte des 17. Jahrhunderts einem großen Umbau unterzogen und verfügte danach auch über einen großen repräsentativen Rathaussaal im Stil der Renaissance.

Altes Rathaus Minden

Das Alte Rathaus in Minden – Foto Teutoburger Wald Tourismus

Preußens Gloria

Minden wurde nach dem Westfälischen Frieden von 1648  brandenburg-preußische Verwaltungs-, Festungs- und Garnisonsstadt in der Provinz Westfalen. Dies prägte auch das Stadtbild nachhaltig, etwa in Gestalt der Defensionskaserne von 1829, einem der frühesten repräsentativen militärischen Großbauten, in dem heute das Preußenmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe untergebracht ist. Dort wird auf einer Ausstellungsfläche von 1.500 Quadratmetern anhand zahlreicher Originale, aufwändiger Inszenierungen und moderner Ausstellungsmedien das Thema „Preußen in Westfalen“ ebenso informativ wie anschaulich vermittelt. Und auch das Bahnhofsviertel entwickelte sich im 19. Jahrhundert zu einem wahren Vorzeigestadtteil der Preußenzeit, unter anderem mit dem ältesten Wasserturm Westfalens.

Defensionskaserne in Minden

Das Preußenmuseum in der ehemaligen Defensionskaserne – Foto Landschaftsverband Westfalen-Lippe

Die Historische Stadtführung am Samstag, den 29. Juli, beginnt um 15:00 Uhr am Treffpunkt an der Rathauslaube (Markt 1) und dauert 90 Minuten. Die Kosten für die Führung betragen 6 Euro pro Person, um Anmeldung wird bei der Minden Marketing GmbH unter der Telefonnummer 0571 829 06 59 gebeten bzw. Tickets können online bei Minden Marketing gebucht und vor Ort beim Gästeführer bar bezahlt werden. Weitere darauffolgende Termine sind der 5., 12., 19. und 26. August.

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