Trockenheit: Pumpverbot an Ruhr, Lenne und Sieg

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Pumpverbot wegen Trockenheit. Aus der Ruhr, der Lenne und der Sieg darf ab dem 9. Juli 2023 kein Wasser mehr abgepumpt werden. Das teilt die Bezirksregierung in Arnsberg mit.

Regnende Wolken über der Ruhr sind auch in diesem Jahr bislang nicht so häufig wie erhofft. Deshalb wird das Regierungspräsidium Arnsberg wegen Trockenheit tätig und erlässt ein Wasser-Abpumpverbot - Bild von Michael Wieck auf Pixabay

Regnende Wolken über der Ruhr sind auch in diesem Jahr bislang nicht so häufig wie erhofft. Deshalb wird das Regierungspräsidium Arnsberg wegen Trockenheit tätig und erlässt ein Wasser-Abpumpverbot – Bild (Ausschnitt) von Michael Wieck auf Pixabay

In der RP-Mitteilung heißt es: Aufgrund der anhaltenden Trockenheit haben sich auch in der Ruhr, Lenne und Sieg niedrige Wasserstände eingestellt. Vereinzelte Niederschläge in den vergangenen Wochen haben nicht dafür gesorgt, dass sich die Situation entspannt. Wie im letzten Jahr erlässt die Bezirksregierung Arnsberg daher für die größeren Flüsse in ihrer Zuständigkeit Allgemeinverfügungen, die es untersagen, Wasser zu entnehmen. Sie gelten für die Lenne, für die Ruhr und die Sieg im Regierungsbezirk Arnsberg. Die Verfügungen treten am 9. Juli 2023 in Kraft und bleiben voraussichtlich bis zum 30. November 2023 bestehen.

Das Verbot gilt für Wasserentnahmen im Rahmen des Gemein-, Eigentümer- und Anliegergebrauchs, so die Mitteilung aus Arnsberg. Verboten ist es damit nicht nur, größere Wassermengen – beispielsweise mit fahrbaren Behältnissen – sondern auch kleinere Mengen für die Bewässerung von Privatgärten zu entnehmen. Ausgenommen davon sind das Tränken von Vieh und das Schöpfen mit Handgefäßen, heißt es in der Mitteilung weiter. Dazu gibt es den Hinweis: Verstöße gegen die Allgemeinverfügungen können im Einzelfall mit Bußgeldern geahndet werden.

Zum Hintergrund informiert das Regierungspräsidium: Die Pegelstände an Ruhr, Lenne und Sieg befinden sich bereits wieder unterhalb des mittleren Niedrigwassers und damit teilweise häufig auf einem kritischen Niveau. Mit sinkenden Wasserständen verschlechtern sich die Lebensraumbedingungen für Gewässerorganismen zunehmend. Verstärkt wird das schnelle Absinken der Wasserstände noch durch das Dürrejahr 2022. Um dieser kritischen Entwicklung – auch unter Berücksichtigung der für die nächsten Wochen gemeldeten Wetterlage – entgegenzuwirken, erlässt die Bezirksregierung Arnsberg die Allgemeinverfügungen.

Im Original stehen sie online zur Verfügung: https://www.bra.nrw.de/bekanntmachungen.

Da sich der Wasserstand der Lippe im Regierungsbezirk Arnsberg derzeit noch in einem weniger kritischen Bereich befindet, so die weitere Mitteilung, wird auf eine entsprechende Allgemeinverfügung für die Lippe zunächst verzichtet. Die Bezirksregierung Arnsberg bittet jedoch auch für die Lippe eindringlich um eine sparsame Wasserentnahme, um Tiere und Pflanzen zu schützen.

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