16. Wortfestival in Lippstadt

Das 16. Wortfestival in Lippstadt kündigt sich an. Vom 11. August bis 22. September vereint es 14 Veranstaltungen unter dem Motto „Das Wort gleicht der Biene: Es hat Honig und Stachel.“ (Talmud). Das 16. Wortfestival wird das erste unter neuer Leitung sein: Dr. Matthias Kornemann tritt in die Fußstapfen seines Vaters Alfred Kornemann, dem Organisator, Initiator und Gründer des Wortfestivals, das 15 Mal unter seiner Ägide stand.

Beim 16. Wortfestival in Lippstadt geben sich die Promis in einer Woche die Klinke in die Hand. Mit dabei: Joe Bausch, bekannt als Knastarzt und Tatort-Pathologe. Foto Thea Weires

Wie seinem Vater ist es Matthias Kornemann gelungen, große Namen für diese Veranstaltungsreihe zu gewinnen: Heinz Rudolf Kunze und Reinhold Messner, Joe Bausch, Falko Hennig, Manfred Spitzer, Alexander Grasshauer, Lenn Kudrjawizki, Fritz Stavenhagen, Ines Geipel, Andrea Lucchensini, Vladimir Sorokin, Christian Brückner und Cordula Trantow.

Auch Synchronsprecher Christian Brückner – die Stimme von Robert de Niro – ist beim 16. Wortfestival in Lippstadt dabei. Foto Dschungelbuch/Brückner

Und wie immer gilt an diesen Tagen insbesondere das gesprochene Wort. Um das reine Wort wird es bei der Lesung von Falko Hennig aus „Schimpfwörter-Sammelsurium“ gehen, bei der es derb und lustig werden kann, aber nie beleidigend. Die ehemalige DDR-Sportlerin und heutige Professorin für Verssprache, Ines Geipel, liest aus ihrem autobiographischen Roman „Umkämpfte Zone“

Er könnte es zwar selbst, lässt es aber von Schauspieler Peter Espeloer machen. Der russische Autor Vladimir Sorokin liest in Russisch aus seinem Erzählband „Die rote Pyramide“ und Espeloer liefert die deutsche Übersetzung. Joe Bausch ist eindeutscher Arzt, Autor, Schauspieler und Hörbuchsprecher und den meisten bekannt als Gerichtsmediziner aus dem Tatort. Bei seiner Lesung aus seinem Buch „Maxima Culpa“ nimmt er mit in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele. Bei der Abschlussveranstaltung, einer szenischen Lesung mit der Schauspielerin und Charakterdarstellerin Cordula Trantow, wird man „Starken Frauen“ begegnen.

Der Hirnforscher Manfred Spitzer wird beim Wortfestival einen Vortrag halten. Foto Spitzer/privat

Der multimediale Vortrag „Von der digitalen Demenz zur Smartphone-Pandemie“ von Prof. Manfred Spitzer, Hirnforscher, Psychiater und Talkshow-Dauergast, ist mit Humor gewürzt aber trotzdem voll unangenehmer Wahrheit. Ganz anders die multimediale Lesung „Sinnbilder“ von Diane und Reinhold Messner, bei der die beiden aus seinem unglaublich aufrichtigen Buch lesen werden.

Sprache und Töne vereinen sich bei der Lesung von Heinz Rudolf Kunze aus seinem Buch „Werdegang“. Er hat auch seine Gitarre im Gepäck und wird bei diesem ganz persönlichen Abend natürlich auch das eine oder andere Lied singen. Fritz Stavenhagen, die Stimme von „Ritter Rost“, wird und das Reich der deutschen Lyrik entführen, eingerahmt von spätromantischer Klaviermusik, gespielt von Tamara Kornemann.

In der multimedialen Lesung „Sinnbilder“ von Diane und Reinhold Messner werden die beiden aus seinem unglaublich aufrichtigen Buch lesen. Foto Messner/privat

„Familien-Bande“ ist eine musikalische Lesung mit dem, aus den Kroatien-Krimis bekanntem, Schauspieler Lenn Kudrjawizki und dem Gitarristen Ben Kreisel. Kudrjawizki rezitiert seine eigenen Texte und spielt darüber hinaus auch noch Geige. „Das Dschungelbuch“, für Zuschauer ab 8 Jahre, vereint die unverwechselbare Stimme von Christian Brückner und das elfköpfige „Wilde Jazz-Orchester“ auf der Bühne. Zusammen lassen sie den Dschungel lebendig werden.

Aber es gibt auch Musik pur: Zwei rein musikalische Beiträge bietet das Wortfestival mit dem Liederabend vom österreichischen Bassbariton Alexander Grassauer und dem italienischen Pianisten Mauro Filippo Zappalà, die zusammen „Songs of travel“ von Ralph Vaughan Williams, Schuberts „Winterreise“ und Werke von Franz Schubert interpretieren werden. Der zweite ist ein Klavierabend mit dem italienischen Pianisten Andrea Lucchesini, der ein spektakuläres Programm spielen wird: Beethovens „Mondscheinsonate“, Schumanns „C-Dur-Fantasie“ und Liszts „Zyklopische h-Moll-Sonate“.

Traudel Haas ist die Synchronstimme nicht nur von Diane Keaton. Ihr wird der Synchronsprecherpreis in Lippstadt verliehen. Foto Haas/privat

Das i-Tüpfelchen ist die Vergabe des Synchronsprecherpreises, der so einmalig ist in Deutschland: Die Stadt Lippstadt verleiht turnusmäßig in diesem Jahr wieder ihren Synchronsprecherpreis. Die Preisträgerin ist die Schauspielerin und Synchronsprecherin Traudel Haas, die nicht nur Mia Farrow, Cate Blanchett und Diane Keaton ihre deutsche Stimme gegeben hat.

Veranstalter des Wortfestivals ist der Kunst- und Vortragsring Lippstadt.

Abonnements und Tickets für die einzelnen Veranstaltungen, gibt es ab sofort in der Kulturinformation Lippstadt im Rathaus und Online. Das ausführliche Wortfestival-Programm ist in der Kulturinformation im Rathaus erhältlich und wird auf Wunsch auch zugeschickt.

Karten und Info: Kulturinformation Lippstadt im Rathaus, Lange Straße 14, 59555 Lippstadt, Tel.: 02941 – 58511, Mail: post@kulturinfo-lippstadt.de, Mo bis Fr: 10 bis 18 Uhr, Sa: 10 bis 14 Uhr und online über Vibus-Ticket

Alle Informationen zum 16. Wortfestival auch auf www.wortfestival.de und im Veranstaltungskalender unter www.lippstadt.de zu finden.