Sprechende Steine aus Afrika

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Sprechende Steine aus Afrika sind das Markenzeichen der Kunsthalle Schnake in Münster. Sie eröffnet am 7. Mai ihre neue Ausstellung. Ausserdem zeigt die Kunsthalle Skulpturen des Altmeisters Nicholas Mukomberanwa.

Sprechende Steine aus Afrika

Eberhard Schnake in seiner Galerie – Foto Thorsten Marquardt

Er ist im wahrsten Sinne des Wortes steinreich. Galerist Eberhard Schnake in Münster-Hiltrup eröffnet am 7. Mai zwischen 14 und 18 Uhr seine diesjährige Frühjahrsausstellung mit neuen Steinskulpturen aus Zimbabwe. Mehr als 200 sprechende Steine sind aktuell in der Kunsthalle Schnake zu sehen. Vertreten sind darunter Arbeiten der Altmeister wie Fanizani Akuda, Edward Chiwawa, Kakoma Kweli und Bernard Matemera. Daneben sind auch viele junge Talente vertreten, die die Bildhauerkunst weiter fortsetzen. Diesmal ist Wimbai Ngoma mit dabei, der persönlich seine neuen Arbeiten vorstellen wird.

Darüber hinaus zeigt Schnake in einer spektakuläre Sonderschau Arbeiten von Nicholas Mukomberanwa (1940-2002), der als einer der bedeutendsten Künstler Afrikas gilt. Mukomberanwa gehört zur sogenannten ersten Generation der Bildhauerbewegung in Zimbabwe.

Sprechende Steine aus Afrika

Skulpturen von Nicholas Mukomberanwa – Foto Bettina Schnake

Eberhard Schnake hat seine Schätze von Mukomberanwa bislang noch nie zusammen in einer Ausstellung gezeigt. Er hat sie persönlich in mehr als 20 Jahren zusammengetragen. Seine wertvolle Kollektion gilt als einzigartig in ganz Europa. Schon bei seinen ersten Besuchen in Zimbabwe Anfang der 2000er Jahre sind Schnake die Arbeiten von Nicholas Mukomberanwa durch ihre besondere Formsprache und ihre Themen aufgefallen. Über die Jahre sind insgesamt 30 Meisterwerke dieses Bildhauers in Hiltrup zusammen gekommen.

Sprechende Steine aus Afrika

Bei der Eröffnung der Frühjahrsausstellung: Eberhard Schnake, Bildhauer Wimbai Ngoma und Bettina Schnake – Foto Jörg Bockow

Der Galerist erinnert sich noch genau als er das erste Mal sprechende Steine afrikanischer Bildhauer gesehen hat. Er sei wie elektrisiert gewesen, berichtet er. Denn deren Steine erinnern an Arbeiten von Pablo Picasso, Max Ernst und Henry Moore. Naheliegend, dass sie inzwischen auch in den großen Museen der Welt etwa in Paris, London und New York gezeigt werden und dort viele Bewunderer finden. Die Bandbreite der Formensprache ist riesig – von realistischen Figuren bis hin zu abstrakten Formen.

Die Sonderausstellung umfasst eine breite Auswahl von Mukomberanwas Skulpturen aus immerhin 50 Jahren Bildhauertätigkeit. Sie ist eine einzigartige Gelegenheit, die faszinierende Welt dieses großartigen Künstlers zu entdecken und seine außergewöhnliche künstlerische Vision zu erleben. Die Meisterwerke sind noch bis Ende Juli in der Kunsthalle Schnake in Münster-Hiltrup zu bewundern.

Regelmäßig ist Schnake selbst in Zimbabwe unterwegs, um die schönsten Arbeiten der zweiten und dritten Generation von kreativen Künstlern nach Deutschland zu holen und vor allem in Hiltrup zu zeigen. Kein Wunder, dass zu diesen Events inzwischen Kunstfreunde und Skulpturensammler aus der ganzen Bundesrepublik anreisen.

Arbeiten von Fanizani Akuda, Edward Chiwawa, Kakoma Kweli, Bernard Matemera, Henry Munyaradzi und Nicholas Mukomberanwa sind schon im Museum of Modern Art in New York und im Musée Rodin in Paris gezeigt worden.

In der Kunsthalle Schnake sind durchgängig unter dem Titel „Spirits in Stone“ mehr als 200 Arbeiten zu sehen und natürlich auch käuflich zu erwerben. Eberhard Schnake kennt die vertretenen Bildhauerinnen und Bildhauer meist persönlich. Er kennt ihre Lebensumstände ebenso gut wie ihre künstlerischen Intentionen. Häufig kehrt er bei seinen Reisen auf den Schwarzen Kontinent in dem bekannten Künstlerdorf Tengenenge ein, in dem die Bewegung der modernen Bildhauerei in Zimbabwe ihren Ausgang genommen hat. (Jörg Bockow)

Öffnungszeiten: Mi + Do 14.00 bis 18.00 Uhr, jeden ersten Sonntag im Monat 14.00 bis 18.00 Uhr und jederzeit nach telefonischer Absprache

 

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