Eine schmucke Holzbrücke lädt künftig in Warstein-Sichtigvor zum Rasten ein. Sie verfügt über reichlich Sitzgelegenheiten, ist dank Dach allwetter-rasttauglich, und nicht weit weg vom MöhnetalRadweg. Zudem ist die Brücke ein Beispiel für gemeinschaftliches Werken und Nachhaltigkeit im Sauerland.
Am 25. April 2023 hat die Brücke über dem Mühlengraben in Warstein-Sichtigvor seinen Platz eingenommen. Am Vormittag wurde die dreiteilige Konstruktion geliefert und auf einem Tieflader zusammengebaut. Anschließend setzte ein Autokran es in einem Stück auf die Fundamente. Eine erste Sitzprobe war schon möglich. Fürs Befahren stehen noch Arbeiten aus.
Weil die alte Brücke über den Sichtigvorer Mühlengraben aus 1984 nicht mehr verkehrssicher war, wurde 2020 ein Ersatzbau als Stahlbrückenkonstruktion ausgeschrieben. Es kamen keine wirtschaftlich vertretbaren Angebote. Das ehemalige Ratsmitglied Ferdi Kühle brachte den Bau einer Holzbrücke in die Diskussion: Holz ist ein regional verfügbarer Rohstoff, spart im Vergleich zu einer Stahlkonstruktion CO2 ein und ist – bei richtiger Bauart – langlebig. Ferdi Kühle plante fortan mit einem ortsansässigen Ingenieurbüro eine Holzbrücke mit Dach und Sitzbereich. Auch eine neue Statik wurde berechnet, passend für die vorhandenen Fundamente. Die neue Brücke wurde Ende 2022 ausgeschrieben, den Zuschlag erhielt ein ortsansässiger Holzbaubetrieb, der die 19,5 Meter lange Brücke in drei Teilen in seinem Betrieb vorfertigte. Die alte Brücke wurde Anfang 2023 abgerissen.
Am Dienstagmorgen, 25. April 2023, wurde das ca. zwölf Meter lange Mittelstück der Brücke in einem Stück auf die Fundamente gesetzt. In den kommenden Tagen werden stehen noch Angleichungsarbeiten am Gehweg und an den Wegen im Mühlenpark an.
Andreas Janning, Leiter des Fachbereichs Infrastruktur: „Ich durfte das Projekt seit meinem Arbeitsantritt bei der Stadt Warstein Anfang dieses Jahres begleiten. Es ist höchst bemerkenswert, wie hier private und städtische Akteure sowie ortsansässige Unternehmen kooperieren und so ein tolles Projekt auf die Beine stellen!“
Stefan Redder, 1. Beigeordneter und Stadtkämmerer: „Wir zeigen hier eindrucksvoll, dass nachhaltiger Umgang mit Ressourcen möglich ist und leisten unseren Beitrag zum Klimaschutz. Diese schmucke Holzbrücke ist zudem deutlich preisgünstiger als die Alternative aus Stahl.“
Bereits die Installation der neuen Holzbrücke zog zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer an. Jetzt ist man in Warstein guter Dinge, dass die fertige Brücke durch ihre Nähe zum MöhnetalRadweg ein neues touristisches Highlight werden könnte.
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