“Bauernolympiade” mit Albachten als Sieger

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“Bauernolympiade” mit Albachten als Sieger: Das Team von ZRFV Albachten kämpft sich beim AGRAVIS-Cup Münster nach 2011 wieder an die Spitze. Fans feuern ihre Vereine von der Tribüne aus an.

"Bauernolympiade" mit Albachten als Sieger

Das Siegerteam der „Bauernolympiade“: der ZRFV Albachten auf der Ehrenrunde – Foto AGRAVIS Raiffeisen AG/Frank Wahlert

Nach der A-Dressur und der Kür ging es für die 13 Mannschaften beim 85. Wettkampf um die Wanderstandarte der Stadt Münster weiter mit der dritten Teilprüfung: dem A**-Springen in der Halle Münsterland.

Als bei der vierten Mannschaftsreiterin des bis dahin führenden RFV Nienberge-Schonebeck die Stange fiel, ging ein enttäuschtes Raunen durch die Halle. Hinter den Kulissen des Parcours brach die Mannschaft des ZRFV Albachten dagegen in Jubelschreie aus. Denn in dem Moment war klar: Das ist der Sieg für ihren Verein, der in diesem Jahr sein 75. Jubiläum feiert.

"Bauernolympiade" mit Albachten als Sieger

Die Fans des ZRFV Albachten fieberten bei jedem Ritt mit – Foto AGRAVIS Raiffeisen AG/Frank Wahlert

Mit einem Gesamtergebnis von 98,70 Punkten konnte ihnen keiner den begehrten Titel der „Bauernolympiade“ mehr streitig machen. Volle 40 Punkte sammelten die Reiter Sinia Teufel/Don Rusco, Ines Lounici/Pauline 393, Anna-Giulia Savic/Findus 196, Lena Maria Farwick/Cietje und Tim Scheunemann/French Open 4 um Reitlehrerin Henrike Sommer. Die verdiente Belohnung für vier fehlerfreie Runden. Da waren die vier Fehler von Lena Maria Farwick als Streichergebnis schnell wieder vergessen.

„Das ist alles noch so unreal. Vor zwei Wochen haben wir noch gedacht: Wir reiten nicht“, erzählt die Mannschaftsreiterin im Anschluss an das Springen. Denn nach Trainerwechsel und Corona-Pause musste sich das Team erstmal wieder zusammenfinden. „Vor zwei Wochen sind wir erst aus dem Dornröschen-Schlaf aufgewacht“, erinnerte sich Mannschaftsführerin Henrike Sommer.

Mit viel Fleiß, Disziplin, einer ordentlichen Portion Motivation durch Springtrainer Daniel Bauersfeld und tatkräftiger Unterstützung von Dressurtrainer Frank Bogenschütz lief es am Ende aber doch wie am Schnürchen. „Mir war klar, dass wir vier Nuller brauchten. Obwohl die Generalprobe völlig in die Hose ging, war ich heute Morgen relativ entspannt, weil ich wusste, dass das funktioniert. Wir haben tolle Pferde“, ist Daniel Bauersfeld überzeugt.

Mit insgesamt drei jungen Franziskus-Nachkommen ging der ZRFV Albachten an den Start. Im Sattel des erst sechsjährigen Hengstes French Open 4 saß Tim Scheunemann, auf dem als letzter Mannschaftsreiter im Parcours der ganze Druck lastete. Übrigens war er einer von nur fünf männlichen Teilnehmenden in dem Starterfeld. Dass der Hengst starke Nerven hat, bewies er mit einer souveränen Nullrunde. „Die Jungpferde waren alle bei der Sache“, ist Dressurtrainerin Henrike Sommer stolz auf die Leistung ihres Teams.

Nicht nur auf die Pferde konnte sich das Albachtener Team verlassen. Auch die Fangemeinde unterstützte ihre Mannschaft mit selbstgebastelten Plakaten von den Rängen aus. Mit ihrem Slogan „RVA Superstar, unser Jahr, ist doch klar!“ trafen sie voll ins Schwarze.

Mit einem Gesamtergebnis von 95,48 Punkten reichte es für den RFV Nienberge-Schonebeck am Ende „nur“ für den zweiten Platz. Zu schwer wiegten die insgesamt 16 Strafpunkte im abschließenden Mannschaftsspringen der Paare Anika Krimpmann/Becks Gold, Paul Haller/Arkos Boy P.M.S., Ida Krimphove/Colette 116, Melanie Geßmann/Fein’s Liebchen und Sabrina Geßmann/Calavino 3 um Mannschaftsführerin Angelika Geßmann.

Der Titelverteidiger aus dem Jahr 2020, der RFV „Gustav Rau” Westbevern, hatte als Zweitplatzierter nach Dressur und Kür ebenfalls gute Chancen auf den Sieg der „Bauernolympiade“. Am Ende wurde es aber Platz drei.

Insgesamt 95,03 Punkte erkämpften sich die Mannschaftsreiter. Im Parcours konnten Mialina Meyer/Curly Sue 150, Laura Wellenkötter/Cascada As 2, Sophia Wittkamp/Enjoy the magic LD, Felicia Niederhofer/Ratatouille IB, Alexandra Decker/Light My Fire 14 und Sabine Schulze Beckendorf/Quinie 3 drei Nullrunden feiern, mussten aber auch 12 Strafpunkte hinnehmen. Enttäuscht sei das Team aber trotzdem nicht. „Wir sind super happy mit der Mannschaft“, betonte Sabine Schulze Beckendorf, die sich über die beste Einzelwertung aus den Teilprüfungen Dressur und Springen der „Bauernolympiade“ freuen durfte. Im Sattel ihrer 13-jährigen Westfalen-Stute Quinie 3 erreichte sie ein Ergebnis von 9,125.

Die Platzierung der Mannschaften bei der “Bauernolympiade” im Überblick:

  1. ZRFV Albachten
  2. RFV Nienberge-Schonebeck
  3. RFV „Gustav Rau” Westbevern
  4. ZRFV Appelhülsen
  5. RFV Münster-Sprakel
  6. RFV Roxel
  7. RFV Greven
  8. RFV Rinkerode
  9. RV Albersloh
  10. RV St. Hubertus Wolbeck
  11. RFV Havixbeck-Hohenholte + RFV Nienberge
  12. RFV 1876 Amelsbüren
  13. RFV Handorf-Sudmühle + RFV Zum Rieselfeld Münster

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