Die besten Naturfotografien der Welt

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Die besten Naturfotografien der Welt in Münster zu sehen: Als erstes Museum in Deutschland und exklusiv in NRW präsentiert das Westfälische Pferdemuseum im Allwetterzoo Münster die diesjährige „Wildlife Photographer of the Year“-Ausstellung vom 3. Dezember 2022 bis zum 10. April 2023. Die preisgekrönten Fotos bieten bewegende Einblicke in das großartige, vielfältige und manchmal auch dramatische Naturgeschehen.

Beste Naturfotografien der Welt

Karine Aigner: Das große Summen – Foto Karine Aigner/Wildlife Photographer of the Year

Einmal im Jahr zeichnet das weltbekannte Natural History Museum in London die besten Naturfotografien des Jahres aus. Der „Wildlife Photographer of the Year“-Award gilt als die wichtigste internationale Auszeichnung für Naturfotografen. Der Wettbewerb findet in diesem Jahr bereits zum 58. Mal statt und ist damit der älteste und langlebigste seiner Art.

Von Anfang an galt der Wettbewerb für die besten Naturfotografien nicht nur der Auszeichnung von Fotografen – sowohl Profis als auch Laien – für ihre technischen Fähigkeiten und ihre Leistung hinsichtlich eines besonderen Fotos. Sein Ziel war und ist es bis heute, ein Bewusstsein für die Schönheit der Natur zu wecken – und zugleich die Menschen zu inspirieren und zu informieren, damit sie sich für den Erhalt unseres Planeten einsetzen. Daneben dient der Wettbewerb als internationale Bühne und als Forum der professionellen und erzählenden Naturfotografie.

Bereits zum elften Mal in Folge zeigt das Westfälische Pferdemuseum im Allwetterzoo Münster als bundesweit erstes Museum und exklusiv in Nordrhein-Westfalen die Ausstellung mit den Preisträgern des aktuellen Wettbewerbs. Für den diesjährigen Titel „Wildlife Photographer of the Year“ wurden 38.575 Fotos aus 93 Ländern eingereicht – aufgrund der COVID-19-Pandemie und entsprechender Reisebeschränkungen etwas weniger Fotos als in den Vorjahren.

Die Bewertung der Naturfotografien erfolgt anonym: Sie werden ohne Angabe des Namens und der Nationalität der Fotografen und ohne Informationen zur Entstehungsgeschichte gezeigt; die Juroren wissen deshalb auch nicht, ob ein Foto von einem Profi oder einem Amateur stammt. In intensiven Beratungen und einem mehrstufigen Auswahlverfahren ermittelt die Expertenjury die Sieger und Finalisten in den insgesamt 16 Wettbewerbskategorien.

Prämiert werden alle Sparten der Naturfotografie, darunter Unterwasseraufnahmen, Tierporträts, das Reich der Pflanzen und Pilze sowie Fotoreportagen. Alle Kategorien sowie selbstverständlich auch der Haupttitel „Naturfotograf des Jahres“ sind mit finanziellen Würdigungen verbunden, die größte Belohnung jedoch stellen das Prestige und die Publicity dar, die den Fotografinnen und Fotografen, die es in die finale Sammlung geschafft haben, sicher sind.

Den mit 10.000 Pfund dotierten Gesamtsieg „Wildlife Photographer of the Year“ erhielt in diesem Jahr die US-Amerikanerin Karine Aigner. In der 58-jährigen Geschichte des Fotowettbewerbs geht die Auszeichnung damit zum fünften Mal an eine Frau. Ihr Siegerbild „Das große Summen“ zeigt eine Kugel aus männlichen Kaktusbienen in der Nähe einer Ranch in Texas, die um ein einziges Weibchen werben. Karine Aigner verwendete ein spezielles Makroobjektiv, um das Paarungsgedränge perfekt in Szene zu setzen. „Flügelschwirrende, ankommende Männchen nehmen den Bienenschwarm ins Visier, der direkt ins Bild rollt. Der Sinn für Bewegung und Intensität wird in bienengleicher Vergrößerung gezeigt und verwandelt die kleinen Kaktusbienen in große Konkurrenten um ein einzelnes Weibchen“, so die Jury.

Den Preis für den „Young Wildlife Photographer of the Year“ gewann der 16-jährige Katanyou Wuttichaitanakorn aus Thailand für sein Bild „Faszination der Barten“. Der junge Fotograf war auf einem Ausflugsboot unterwegs, als plötzlich ein Brydewal mit weit aufgerissenem Maul aus dem Wasser ganz nah am Boot auftauchte. Katanyou war fasziniert von den kontrastreichen Farben und Strukturen seiner dunklen Haut, dem rosafarbenen Zahnfleisch und der bürstenartigen Masse an Barten, die von seinem Oberkiefer herabhing – und machte trotz des Wellengangs diese scharfe Aufnahme.

Im Rahmen der Ausstellung findet am 1. / 2. April 2023 ein zweitägiger Fotoworkshop unter der Leitung des erfahrenen Natur- und Reisefotografen Michael Lohmann, von 2013 bis 2016 Präsident der Gesellschaft für Naturfotografie (GDT), im Allwetterzoo Münster statt.

Die Kursteilnehmer üben an diesem Wochenende, selber aussagekräftige und berührende Bilder von Tieren zu erschaffen, dies kann später bei der Tierfotografie „draußen“ helfen. Michael Lohmann gibt Anregungen, wie gute Porträts entstehen, oder wie eine dynamische Bewegung zwischen zwei Tieren eingefangen werden kann.

Weiterhin lädt er ein zum Experiment mit künstlerischen, z. B. abstrakten Darstellungsweisen. Der Workshop ist gleichermaßen für Anfänger wie Fortgeschrittene geeignet. Teilnahmegebühr: 240 Euro, Anmeldung erforderlich: info@pferdemuseum.de

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