Hochschulabschluss neben dem Beruf machen

Print Friendly, PDF & Email

Hochschulabschluss neben dem Beruf machen: Der Essener FOM Doppel-Absolvent Alexander Nolte im Interview:„Es spricht nichts gegen ein berufsbegleitendes Studium, sondern alles dafür.”

Hochschulabschluss neben dem Beruf machen


„Es spricht nichts gegen ein berufsbegleitendes Studium, sondern alles dafür“, sagt FOM Absolvent Alexander Nolte über das Studium an der FOM Hochschule – Foto Privat

Höher, schneller, weiter: So könnte man den Werdegang von FOM Absolvent Alexander Nolte beschreiben. Der gebürtige Rekener konnte bereits im Alter von 23 Jahren zwei Hochschulabschlüsse vorweisen. Nach dem berufsbegleitenden Bachelor-Studium „Business Administration“ an der FOM folgte auch gleich der Master an der FOM in „Finance & Accounting“, ebenfalls neben dem Beruf.

Der zielstrebige 25-Jährige ist aktuell als „Global Accounting Expert-Processes & Transformation“ bei Evonik tätig. Wie ihn sein Weg dorthin führte und was für ihn der nächste, logische Schritt ist, erzählt er im Interview.

Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Master-Abschluss. Wieso haben Sie sich für „Finance & Accouting“ entschieden?

Alexander Nolte (AN): Während meines Bachelor-Studiums in „Business Administration“ habe ich einen guten Überblick über verschiedene Wirtschaftsbereiche bekommen. Dabei hat sich meine Affinität zum Finanzsektor herauskristallisiert. Ich wollte eine ganzheitliche Perspektive auf die Bereiche Finanzen und Accounting bekommen und dafür war der Master perfekt geeignet. Zusätzlich muss ich sagen: Ein Master-Abschluss hat auf dem Arbeitsmarkt einfach einen höheren Stellenwert. Nach erfolgreichem Hochschulabschluss konnte ich weitere Karriereschritte beschreiten und aus eigenen Stücken zweimal den Job wechseln – dabei habe ich gemerkt, dass der Master deutlich höher angesiedelt ist.

Zahlt das Studium auf Ihre aktuelle Tätigkeit ein?

AN: Bei Evonik bin ich momentan im Konzernrechnungswesen tätig. Im speziellen bin ich globaler Prozessexperte für u.a. Finanzanlagen, Rückstellungen und Ergebnisbereinigungen. Meine Aufgabe ist es, unter anderem sicherzustellen, dass definierte Prozesse weltweit eingehalten werden. Evonik befindet sich mitten in der digitalen Transformation.

Für mich ist es sehr spannend, daran mitzuarbeiten, den Finanzbereich weiter zu digitalisieren und zu modernisieren. Das bedeutet u.a., dass viele Buchungen automatisiert werden sollen und dass z.B. eine kontinuierliche, weitestgehend automatisierte Kontenabstimmung softwaregestützt stattfinden soll. Ziel ist es, einen sehr hohen Automatisierungsgrad zu erreichen. Neben den fachlichen Dingen zählen allerdings auch die sogenannten Soft-Skills dazu. Zu einer derartigen Transformation zählt auch die Entwicklung der Mitarbeiter. Man arbeitet in interkulturellen Teams, Prozesse werden neu definiert und vieles verändert sich. Auch hierfür hat mir das Studium die notwendigen Dinge mit auf den Weg gegeben.

Ohne den Master als Hochschulabschluss wären Sie also nicht dort, wo Sie heute sind?

AN: Das Master-Studium hat mich genau hierhin gebracht, sodass ich meinen Job so ausführen kann, wie es sein sollte. Fachlich habe ich mir durch Module wie Corporate und Behavioral Finance oder Bilanzpolitik- & Analyse Experten-Know-how angeeignet. Bei der Abstimmung mit Softwaredienstleistern ist alles auf Englisch, weil unsere Konzernprozesse global konzipiert sind. Auch dabei kommt mir der Englischanteil im Studium sehr zu Gute. Das Studium formt ganzheitlich – auch die Soft Skills.

Viele ‚handwerkliche‘ Fähigkeiten – die in der Arbeitswelt nicht weniger wichtig sind und beim beruflichen Werdegang helfen – wie wissenschaftliches Arbeiten und Methodik, Präsentationstechniken oder Auftritt und Wirkung vor einer Gruppe, wurden ebenso vermittelt. Und: Der persönliche Austausch ist definitiv ein Mehrwert.

Sie haben den Master eigenfinanziert. Wie kam es dazu?

AN: Ein arbeitgeberfinanziertes Studium ist so gut wie immer an vertragliche Bedingungen geknüpft. Ich wollte meine Flexibilität nicht aufgeben und mich nicht für mehrere Jahre an einen Arbeitgeber binden. Natürlich war das für mich eine große Investition, aber der Return on Invest tritt ein, wenn man noch viele Berufsjahre vor sich hat.

Man sollte ein Studium als langfristige Investition betrachten. Bei mir ist der erhoffte Karriereschub auch schon eingetreten. Nach meiner Ausbildung und dem Bachelor-Studium hatte ich eine Stelle im Bereich Einkauf & Supply Chain, zum Teil mit Tätigkeiten im Einkaufscontrolling – in diesem Bereich habe ich meine langfristige Zukunft nicht gesehen. Mein Ziel war es immer, im Bereich Finance & Accounting in einem globalen Konzern zu arbeiten. Ohne den Master als Hochschulabschluss hätte ich den Job in der Beratung und meinen jetzigen nicht bekommen. Alles baut aufeinander auf, die einzelnen Teile greifen ineinander und Synergien entstehen.

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?

AN: Ich liebäugele noch mit dem Master of Business Administration (MBA). Das wäre ein weiteres Puzzleteil meiner Karriere, weil dieser Hochschulabschluss sicher ein Baustein ist, um mich auf Managementniveau zu bringen. Für mich wäre das der nächste logische Schritt. Mittelfristig möchte ich natürlich gerne in eine Führungsposition, aber ich bin ja noch recht jung – das wird zu gegebener Zeit schon kommen.

Wir drücken die Daumen. Was haben Sie als Ausgleich zwischen Studium und Job gemacht und bleibt abseits des Hörsaals noch Zeit für Privates?

AN: Ich war selbst Torhüter und trainiere die Torhüter der A-Jugend bei TuS Haltern am See, gemeinsam mit einem Freund. Der Trainerschein ist noch in Arbeit. Den möchte ich spätestens nach dem MBA in der Tasche haben. Man hat zwar insgesamt weniger Freizeit, aber das ist alles eine Frage der Organisation. Sobald man mit dem Gedanken spielt, ein berufsbegleitendes Studium anzugehen, sollte man es unbedingt versuchen. Es spricht nichts dagegen, sondern alles dafür.

Mit über 57.000 Studierenden ist die FOM, Deutschlands Hochschule für Berufstätige, eine der größten Hochschulen Europas. Sie bietet Berufstätigen und Auszubildenden in 35 Städten Deutschlands und in Wien die Möglichkeit, berufsbegleitend praxisorientierte Bachelor- und Master-Studiengänge aus den Bereichen Wirtschaftswissenschaften, Gesundheit & Soziales, IT-Management sowie Ingenieurwesen in Präsenzform zu absolvieren.

Ab dem Wintersemester 2021 bietet siejetzt zusätzlich ein digitales Live-Studium an, das neue Standards in der Hochschullehre setzt, indem Vorlesungen live und online aus multifunktionalen Studios übertragen werden.

Die FOM ist eine Initiative der gemeinnützigen Stiftung BildungsCentrum der Wirtschaft mit Sitz in Essen. Die Studienabschlüsse sind staatlich und international anerkannt. Die Hochschule ist vom Wissenschaftsrat akkreditiert und hat von der FIBAA Anfang 2012 erstmals das Gütesiegel der Systemakkreditierung verliehen bekommen – als erste private Hochschule Deutschlands. Zudem ist die staatliche Anerkennung der FOM im Juli 2020 für weitere zehn Jahre vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen verlängert worden. Weitere Informationen: www.fom.de und www.fom-digital.de.

 

Speak Your Mind

*