Weihnachtsmarkt Iserlohn in den “Fabriksken”

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Iserlohn – Bereits seit über einem Vierteljahrhundert bedeutet “Weihnachtsmarkt Iserlohn” nicht zuletzt Weihnachtsmarkt in der historischen Fabrikanalage Maste-Barendorf, und auch in diesem Jahr lädt das Museums- und Künstlerdorf am Baarbach zum Weihnachtsmarkt in das festlich geschmückte Fachwerkensemble ein. Das alte Fabrikendorf ist eines der bedeutendsten industrie-kulturellen Denkmäler Südwestfalens und genießt aufgrund seiner vielfältigen Kulturangebote überregionale Bekanntheit. Das “Weihnachtliche Barendorf”, traditionell am 2. und 3. Adventswochenende im Dezember, ist der Höhepunkt des Veranstaltungsjahres in der idyllisch gelegenen Museumsanlage vor den Toren Iserlohns. In diesem Jahr findetdas stimmungsvolle Event am 4./5. Dezember und dem 11./12. Dezember statt, jeweils von 12:00-20:00 Uhr. Aufgrund von Corona sind dabei besondere Verhaltensregeln zu beachten. Mehr dazu auf der Webseite von “Weihnachtliches Barendorf”.

Weihnachtsmarkt Iserlohn

Am 4./5. Dezember und am 11./12. Dezember verwandelt sich die historische Fabrikanlage Maste-Barendorf in ein Weihnachtswunderland – Foto Stadt Iserlohn

Ausstellerinnen und Aussteller bieten in den Hütten im Außenbereich und an ausgewählten Plätzen im Innenbereich niveauvolles Kunstgewebe an – das reichhaltige Angebot bietet für jeden Anlass und jeden Geschmack das passende Geschenk. Unterschiedliche Clubs und karitative Vereine bieten außerdem warme Getränke und kleine Köstlichkeiten an. Das Barendorfer Café lädt zur Einkehr ein. Besinnlich und stimmungsvoll – die unverwechselbare Atmosphäre vom Weihnachtlichen Barendorf ist ein besonderes Erlebnis in der Iserlohner Adventszeit.

Weihnachtsmarkt Iserlohn

Vereine und private Aussteller bieten bei “Weihnachtliches Barendorf” handgemachte Sachen, weihnachtliche Leckereien und Getränke an – Foto Stadt Iserlohn

Scheinbare Gegensätze verbinden sich in Barendorf, dem industrie-kulturellen Denkmal im Norden Iserlohns. Wo im 19. Jahrhundert Messing gegossen und Draht gezogen wurde, erstreckt sich heute ein Künstler- und Museumsdorf mit zahlreichen Kulturveranstaltungen im Wechsel der Jahreszeiten, Gastronomie und einem Standesamt. 1822 entstand hier ein erstes Messingwalzwerk, Jahre später gefolgt von einer Drahtzieherei, einer Eisengießerei und diversen Schmiedewerkstätten. Was heute aussieht wie ein beschauliches Fachwerkdorf war also in Wirklichkeit eine strategisch geplante Werksgründung. Johannes Dunker und Franz Maste, die Gründer der Fabrikanlage, nutzten das Wasser des Baarbachs zum Antrieb von vier Wasserrädern, um die wachsende Anzahl von Fabrikationsstätten mit Energie zu versorgen. Die in Barendorf hergestellten Erzeugnisse, darunter Haushaltsgegenstände wie Bügeleisen, Kaffeemühlen, Taschenmesser sowie diverse Werkzeuge, wurden international verkauft.

1981 übernahm die Stadt Iserlohn das mittlerweile baufällig gewordene Gebäudeensemble und restaurierte es für eine museale Nutzung. Ein dichtes Jahresprogramm und attraktive Künstlerateliers machen aus dem einstigen Industriestandort einen überregional bekannten Kulturstandort. wg

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