Seit langer Zeit werden Immobilien wie beispielsweise ein Mehrfamilienhaus als Wertanlage verwendet. Der Grund liegt häufig darin, dass Sachwerte in Krisenzeiten auf lange Sicht kaum an Wertigkeit verlieren und überaus sicher sind. Besonders in den Zentren großer Städte konnten die Besitzer von Immobilien in den letzten Jahren erhebliche Preisanstiege verzeichnen und die Objekte gewinnbringend veräußern.
Im Folgenden legen wir dar, warum man auch heute noch ein Mehrfamilienhaus als Kapitalanlage nutzen kann und welche wichtigen Faustregeln man für den Immobilienkauf berücksichtigen sollte.
Weshalb ein Mehrfamilienhaus als Kapitalanlage nutzen?
Es gibt zahlreiche gute Gründe, Kapital in Immobilien zu investieren. Natürlich kann man ein Mehrfamilienhaus bauen und anschließend gewinnbringend vermieten. Die Unsicherheit auf dem Aktienmarkt oder die Gefahr einer Inflation werden von vielen Anlegern immer wieder ins Treffen geführt.
- Werterhalt: Immobilien verfügen über den Vorteil, dass sich der Wert über die Zeit kaum ändert. Selbst jahrzehntealte Objekte werden für große Beträge verkauft.
- Absicherung der Inflation: Verbunden mit der Erhaltung des Wertes ist die Sorge vor einer Inflation. Immobilien verfügen über eine große Widerstandsfähigkeit gegenüber der Inflation, lediglich die Mieteinnahmen werden durch Preiserhöhungen etwas reduziert.
- Sichere Rendite: Die Rendite einer Investition in Immobilien ist gut zu planen. Die Mieteinnahmen sind durch Mietspiegel gut kalkulierbar und für bestimmte Objekte gesetzlich reguliert.
- Eigennutzung: Vermietete Objekte lassen sich später einmal nutzen. Wenn die Kinder aus dem Haus sind, kann dieses zum Beispiel etwa gegen eine Stadtwohnung eingetauscht werden, die bis dato vermietet wurde.
Faustregeln für den Immobilienkauf und die Vermietung
– Lage: Wenn Sie Ihr Mehrfamilienhaus vermieten wollen, sollten Sie die Immobilie in einer Stadt mit mehr als 12.000 Einwohnern suchen. Dadurch erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, Mieter für die Wohneinheiten zu finden. Vor Ort sollte die Immobilie ausgezeichnet an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden sein.
Weitere Pluspunkte sind Möglichkeiten zum Einkauf in der Nähe sowie zu Fuß erreichbare Krankenhäuser, Kitas und Bildungseinrichtungen. Achten Sie auch darauf, dass die Nachbarschaft eine Struktur aufweist.
Die Faustformel für die Lage lautet: Können Sie sich vorstellen, dort zu leben? Wenn Sie bejahen, ist das ein gutes Kaufargument.
– Bauweise: Überprüfen Sie vor dem Ankauf, über welche Substanz das betreffende Objekt verfügt. Bei allen Objekten ist es wesentlich, wie gut sie instandgehalten und saniert wurden.
Berücksichtigen Sie das Baujahr und prüfen Sie, wann die letzten Modernisierungen durchgeführt wurden.
– Ausstattung: Machen Sie den Erwerb auch von der Ausstattung abhängig. Gibt es alterskonforme Einrichtungen? Sind zusätzliche Räumlichkeiten oder Flächen wie ein Gartenbereich, eine Waschküche oder ein Keller im betreffenden Objekt vorhanden?
– Aktuelle Vermietung: Bei vermieteten Mehrfamilienhäusern sollten Sie Mietverträge und Mietverhältnisse prüfen. Wurden die Mieten regelmäßig beglichen? Wie hoch sind die Mieten? Gab es Steigerungen?
Bedenken Sie stets, dass die Höhe der Einnahmen entscheidend zum Ertrag der Immobilie beiträgt. Um zu erfahren, welche Erhöhungen der Mieten möglich sind, sollten Sie die Mietspiegel der Umgebung überprüfen.
Speak Your Mind