Tourismuszahlen sind stark eingebrochen

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Tourismuszahlen sind stark eingebrochen: Zahlen aus dem vergangenen Jahr zeigen dramatische Situation der Betriebe im Münsterland.

Tourismuszahlen sind im Keller

Michael Kösters, Bereichsleiter Tourismus beim Münsterland e.V., spricht von einem großen Rückschlag für die Tourismusentwicklung – Münsterland e.V./Maren Kuiter

„Es war lange abzusehen, aber jetzt haben wir es schwarz auf weiß: die Tourismuszahlen in unserer Region sind durch die Corona-Pandemie dramatisch eingebrochen. Ein großer Rückschlag für die sehr positive Tourismusentwicklung der letzten 30 Jahre“, sagt Michael Kösters, Generalbevollmächtigter und Bereichsleiter Tourismus bei der regionalen Management-Organisation Münsterland e.V. Die Tourismuszahlen für das Gesamtjahr wurden heute von Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) veröffentlicht. „Bei 927.591 Ankünften mit einem Minus von 47,2 Prozent gegenüber 2019 und 2.405.394 Übernachtungen mit einem Minus von 40,2 Prozent liegen wir auf der Nachfrageseite bei Werten wie etwa 1990.“

Zwar sind die Zahlen für ländliche Regionen und auch das Münsterland besser als für manche Messe- und Großstädte – doch Kösters betont: „Das ist kein Trost, die Branche und die Betriebe in unserer Region leiden sehr stark und sind auf schnelle finanzielle Unterstützung sowie baldige Lockerungen angewiesen.“

Tourismuszahlen sind stark eingebrochen

Geschlossen – und zwar schon lange. Die Betriebe brauchen eine Perspektive, sagt Michael Kösters vom Münsterland e.V. – Foto  Münsterland e.V.

Auch für 2021 sieht Kösters keine Erholung auf dem Reisemarkt: „Das begonnene Jahr sieht aktuell noch nicht besser aus. Für das komplette erste Quartal rechnen wir aufgrund des Lockdowns mit sehr niedrigen Zahlen. 2020 war Reisen ja noch bis Mitte März möglich, das ist in diesem Jahr natürlich anders.“ Seine Prognose: „Die Zeit nach Ostern hängt sehr vom Maß der Lockerungen ab, ein uneingeschränktes Reisen wird es aber auch danach nicht sofort geben und das Vertrauen der Bevölkerung in gefahrloses Reisen ist in den vergangenen Monaten deutlich gesunken. Deswegen tun wir alles, um das Münsterland wieder als sicheres Urlaubs- und Ausflugsziel ins Gespräch zu bringen, sobald es geht.“

Tourismuszahlen sind schlecht

Das Münsterland ist Fahrradland – gerade in diesen Zeiten – Foto Münsterland e.V./Philipp Fölting

Geplant sei unter anderem auch eine Fortführung der Kampagne „Dein MünsterLand Moment“, die der Münsterland e.V. im vergangenen Jahr gemeinsam mit Münster Marketing und der Initiative Starke Innenstadt Münster gestartet hatte. Auf der Internetseite www.DeinMünsterLandMoment.de wurden Erlebnis-Tipps und Urlaubsideen gebündelt und gezielt beworben. Und Potenzial gebe es laut Kösters auch 2021 genug: „Im Münsterland können wir viele Aktivitäten im Freien und mit den nötigen Sicherheits- und Hygienemaßnahmen anbieten. Radfahren, Reiten, Picknicken – das können die Menschen autark und mit den nötigen Abstandsregeln tun.“

Tourismus ist schwach

Picknicken als gute Alternative in Corona-Zeiten: autark und an der frischen Luft – Foto Münsterland e.V./Philipp Fölting

Auch bringe der Münsterland e.V. sich seit Beginn der Pandemie aktiv in die Beratungen auf NRW-Ebene zum Umgang mit der Pandemie und schrittweisen Lockerungen für die Tourismusbranche ein. „Hier versuchen wir, eine Lanze für die Betriebe zu brechen und werben dafür, ihnen Perspektiven aufzuzeigen“, so Kösters abschließend.

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