Corona-Impfstoff kommt bald auch aus Halle

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Der Corona-Impfstoff soll bald auch in Westfalen produziert werden. Das Pharmaunternehmen Baxter Oncology in Halle unterstützt die Produktion des Biontech/Pfizer-Impfstoffs, hat die Staatskanzlei NRW bekanntgegeben.

Corona-Impfstoff kommt bald auch aus Halle

Um die Produktion des Corona-Vaccine zu beschleunigen gibt es eine Kooperation von Biontech/Pfizer mit dem Arzneimittelhersteller Baxter in Halle – Foto: Pixabay

Verschiedene Medien hatten berichtet, dass das Pharmaunternehmen Baxter einen Auftrag für die Produktion des Corona-Impfstoffs am Standort Halle/Westfalen erhalten hat. Dort wurden bislang vor allem Krebsmedikamente hergestellt. Eine Produktionslinie soll bald auf den Corona-Impfstoff umgestellt werden, berichtet der WDR.

Das Unternehmen Baxter gibt lediglich bekannt, dass es einen Vertrag über die „Erbringung steriler Fertigungen“ mit Biontech/Pfizer abgeschlossen hat. Zudem werde Baxter an seinem „State of the art“-Standort in Halle/Westfalen sterile Fertigungen für den Corona-Impfstoff des US-Pharmaunternehmens Novafax bereitstellen, hieß es in einer Mitteilung des Baxter-Konzerns.

Beschleunigung der Produktion des Corona-Impfstoffes

Die Staatskanzlei NRW bestätigte die Medienberichte bereits auf Twitter. „Von unserem Technologie- und Chemie-Standort geht ein wichtiges Signal aus. NRW leistet einen spürbaren Beitrag zur Beschleunigung der Impfstoffproduktion, Liefermengen werden deutlich vergrößert“, kommentierte Ministerpräsident Armin Laschet die Nachricht.

Das Unternehmen Baxter – damals hieß es noch ASTA Werke – gibt es am Standort Bielefeld seit den 1920er-Jahren. Mit der Entwicklung der Arzneistoffe Cyclophosphamid (1950er-Jahren), Basis für verschiedene Krebsmedikamente, sowie in den 1970er- Jahren der Erforschung von Ifosfamid und Mesna, wurde ASTA zu einem der wichtigsten Hersteller von Zytostatika weltweit. Der Standort in Halle/Westfalen wurde 1976 gegründet. Zur Jahrtausendwende übernahm die Baxter-Gruppe von der ASTA den Bereich Onkologie und gliederte ihn als Baxter Oncology GmbH in den Konzern ein.

Corona-Impfstoff kommt bald auch aus Halle

Auf dem Corona-Impfstoff der Firma Biontech/Pfizer liegen große Hoffnungen – Foto: Pixabay

Baxter produziert in dem Werk in Halle/Westfalen Arzneimittel zur Therapie verschiedener Krebs- und anderer lebensbedrohenden Erkrankungen. Neben eigenen Produkten sind dies Medikamente, die Baxter in Lohnherstellung (Contract Manufacturing) für Dritte produzieren.

Der Bereich Contract Manufacturing ist Teil der Business Unit BioPharmaSolutions bei Baxter International und wächst stark. Das Leistungsspektrum reicht von der chemischen Synthese von Molekülen über Scale-up und Herstellung bis hin zur Verpackung, Lagerung, Validierung und Dokumentation. Kurz um – alle Dienstleistungen von der frühen Entwicklung bis zum kommerziellen Produkt.
Die Produktion umfasst Flüssig- und Gefriertrocknungsprodukte, Pulverabfüllung und Sterilkristallisation. Dies geschieht unter Verwendung modernster Isolatortechnologie. Besondere Expertise besitzen Baxter im Bereich der Gefriertrocknung. Baxter verfügt über mehrere Gefriertrocknungsanlagen und hat Anfang 2016 eine neue Produktionsstätte mit drei zusätzlichen Gefriertrocknungsanlagen in Betrieb genommen.

Teil des Baxter-Konzerns

Baxter bietet ein breites Portfolio an lebenswichtigen Arzneimitteln und Medizinprodukten an. Diese umfassen die Akutdialyse sowie Heim- und Zentrumsdialyse, sterile intravenöse (IV) Lösungen, Infusionssysteme und -geräte, Zytostatika, Parenterale Ernährung, Biomaterialien für die Chirurgie und Anästhetika; zusätzlich Automatisierungs-Software und Geräte sowie Dienstleistungen für die Apotheke.

Die globale Präsenz von Baxter und die lebenserhaltenden und -rettenden Eigenschaften seiner Produkte und Therapien spielen eine bedeutende Rolle dabei, den Zugang zur Gesundheitsversorgung weltweit zu verbessern.

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