20 Jahre „Museum Strom und Leben“ in Recklinghausen

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20 Jahre Museum für Strom: Das „Umspannwerk Recklinghausen – Museum Strom und Leben“ an der Uferstraße 2-4 feiert sein 20. Jubiläum. Am 10. Dezember 2000 öffnete Deutschlands größtes Elektrizitätsmuseum erstmals seine Türen für Besucher. Die ursprünglich geplante Feierstunde zum runden Geburtstag mit zahlreichen Ehrengästen musste allerdings Corona-bedingt ausfallen.

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Das „Umspannwerk Recklinghausen – Museum Strom und Leben“ feiert seinen 20. Geburtstag – Foto Andreas Fechner

Die Geschichte des Umspannwerks Recklinghausen beginnt vor knapp 100 Jahren: Als die Vereinigten Elektrizitätswerke Westfalen, VEW, im Februar 1928 das Umspannwerk Recklinghausen in Betrieb nahmen, ahnte noch niemand, dass dies einmal der Standort einer ungewöhnlichen Kombination aus Industriedenkmal, moderner Betriebsstätte und Museum sein sollte.

Direkt an der Herner Stadtgrenze an Emscher und Rhein-Herne-Kanal gelegen, umfasste die Anlage damals fünf Gebäude: ein 110.000-Volt-und ein 10.000-Volt-Schalthaus, eine Leitwarte, ein Wohnhaus für die Mitarbeiter sowie ein Trafohaus. Nach diversen Umbauten in den folgenden Jahrzehnten wurde das Umspannwerk zwischen 1991 und 1994 denkmalgerecht restauriert und technisch modernisiert. Anlässlich des anstehenden 75. Firmenjubiläums der VEW entstand 1995 die Idee, auf dem Gelände zusätzlich ein Museum zu errichten.

Seit 20 Jahren nimmt das Elektrizitätsmuseum in Recklinghausen jetzt seine Besucher auf 2.500 qm Ausstellungsfläche mit auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Elektrifizierung. Aktuell arbeitet man an einer weiteren inhaltlichen Ausrichtung zur „Zukunft der Energieversorgung“ mit den Themenschwerpunkten Mobilität, Energie, Netze sowie dem Themenfeld „Mensch und Maschine“. 440.000 Interessierte haben das Museum Strom und Leben seit seiner Eröffnung bereits besucht. Rund 130 Schulklassen besuchen das alte Umspannwerk jährlich.

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Das Museum wurde um die Straßenbahn herum gebaut – Foto Museum Strom und Leben

Eine Besonderheit des Museums sind seine vielen anfassbaren Objekte. Die Spanne reicht von den größten Plasmakugeln Europas über eine begehbare Straßenbahn bis hin zu alten Haushaltsgeräten und den schon „historischen“ Videospielen „Ping“ und „Tetris“. Übrigens: Zwei der großen Objekte des Museums, die Dampfturbine und die Straßenbahn, wurden schon ganz in der Anfangsphase des Neubaus in das Gebäude eingesetzt und das Museum anschließend „um sie herum“ gebaut. Die restauratorischen und konservatorischen Arbeiten an den Maschinen wurden erst durchgeführt, als das Gebäude fertig gebaut war.

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