Digitale Weltwirtschaft – der Kiepenkerl Blog

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Digitale Weltwirtschaft

Die Digitale Weltwirtschaft ist unaufhaltsam. Sie bringt große Erleichterungen für jeden Einzelnen mit sich, kann aber auch für immense Einschnitte in die Privatsphäre sorgen, Foto Pixabay

Digitale Weltwirtschaft – Hacker attackieren täglich die Netzwerke von Unternehmen und staatlichen Einrichtungen. Das Bundeskriminalamt zählte allein 2018 über 86 000 Hackerangriffe. Deutschland ist das bevorzugte Ziel von Ausspähungen, deren Dreistigkeit stetig zunimmt. Wenn ein 20-jähriger Schüler in der Lage ist, private Daten von prominenten Politikern abzugreifen – wie muss man sich dann die Fähigkeiten böswilliger staatlicher oder privat-professioneller Hacker vorstellen? Spätestens seit den Enthüllungen von Edward Snowden über die Spionageangriffe der amerikanischen NSA hätte man in Deutschland wirksame Sicherheitssysteme für die elektronische Infrastruktur entwickeln müssen.

Bei der Digitalisierung steht die immer schnellere Verarbeitung und Steuerung immer größerer Datenmengen im Vordergrund. In diesem Umbruch hat der Begriff „Elektronische Datenverarbeitung“ (EDV) längst ausgedient. Inzwischen geht es darum, Daten miteinander zu verknüpfen, Verhaltensweisen durch Algorithmen vorauszusagen oder wiederholbare Prozesse zu automatisieren. In der Wirtschaft ist die digitale Transformation neben dem Brexit derzeit das wichtigste Thema. In allen Branchen werden Transformations-Strategien diskutiert. „Big Data“, „Blockchain“ und „Künstliche Intelligenz“ sind die treibenden Kräfte der Innovation. Sie bestimmen die künftige Wettbewerbsfähigkeit in Produktionsbetrieben und im Handel. Die rasanten Zuwachsraten im Online-Handel geben die Richtung vor.

Bei der Erhaltung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit steht in Deutschland die schnelle Einführung von „Industrie 4.0“ ganz oben auf der Prioritätenliste. Diese Verzahnung von Kommunikations-, Informations- und Produktionsinfrastruktur erlaubt es Unternehmen, ihre Geschäftsprozesse durchgängig zu digitalisieren und zu integrieren. Das schließt die Einbindung der Zulieferer in das Informationsnetzwerk ein. Durch die schnelleren Datennetzte sind der Globalisierung weltweit keine Grenzen gesetzt. Die Wertschöpfungsketten vom Produktdesign über die Produktionsplanung, das Produktionsengineering und die Produktion werden bis zum Service international vernetzt.

Die künstliche Intelligenz nimmt auch im täglichen Leben einen immer breiteren Raum ein. Das Autofahren wird sich in den nächsten Jahren deutlich verändern. Bereits heute übernehmen Assistenzsysteme in Fahrzeugen das Einparken oder das Bremsen im stockenden Verkehr. Doch bis die Systeme den Menschen beim Autofahren komplett ersetzen, ist es noch ein weiter Weg. Fest steht allerdings, dass zu den traditionellen Autoherstellern und Zulieferern neue ernstzunehmende Player wie Tesla, Google und Apple hinzukommen. Bereits heute heißen die größten Konzerne nicht mehr Exxon, General Electric oder Siemens sondern Apple, Google, Amazon, Alibaba und Facebook.

Die neue Mobilfunkgeneration G5 entwickelt sich zu einer Schlüsseltechnologie für den Datenverkehr der deutschen Wirtschaft. Wichtig ist, dass diese kritische Infrastruktur gegen Fremdzugriffe abgesichert wird. Sonst können sensible Daten und Betriebsgeheimnisse in die Hände von Konkurrenten gelangen. Voraussetzung für die Verhinderung unberechtigter Zugriffe ist, dass die Netzbetreiber und die Anbieter von Endgeräten ihren Quellcode offenlegen und ihre G5-Hard- und -Software zertifizieren lassen.

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