Skulpturenmuseum Glaskasten zeigt Klangkunst

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Kultur in Corona-Zeiten: Das Skulpturenmuseum Glaskasten in Marl zeigt online die Klangkunst-Ausstellung „sound + space“ von Johannes S. Sistermanns und Pierre-Laurent Cassère. „Unser Museum mag im Augenblick zwar geschlossen sein, Kunst kann man trotzdem genießen“, zeigt sich Bürgermeister Werner Arndt von der Idee begeistert. Das freut vor allem Museumsdirektor Georg Elben: „Das Ausstellen von Medienkunst hat im Skulpturenmuseum Glaskasten eine lange Tradition. Niemand muss darauf in diesem Jahr verzichten“.

Skulpturenmuseum Glaskasten

Johannes S. Sistermanns, ma meta [Marl], 2020, Foto Achim Kukulies

Das Video zur Klangkunst-Ausstellung „sound + space“ ist das erste Digital-Angebot des Glaskastens während der Corona-Zeit. „Natürlich kann der Film einen Museumsbesuch nicht ersetzen“, sagt Georg Elben. „Die Ausstellung im Video zu erleben ist ein anderes Erlebnis und bereitet vielleicht einen späteren Besuch im Skulpturenmuseum vor“. Der Film zur Ausstellung versucht, Raum und Klang erlebbar zu machen und nah an den Eindruck zu kommen, an einer echten Führung teilzunehmen. Dafür hat der Glaskasten mit möglichst wenig zusätzlichem Licht filmen lassen und so in Kauf genommen, dass die Personen nicht immer deutlich zu sehen sind.

Im Mittelpunkt der virtuellen Führung steht ein Gespräch zwischen dem international tätigen Klangkünstler Johannes S. Sistermanns und Museumsdirektor Georg Elben, in dem die künstlerische Arbeitsweise der Installation „ma meta [Marl]“ vorgestellt wird. Sistermanns setzt sich in seinen Arbeiten intensiv mit den Wechselwirkungen von Klang und Raum auseinander, wobei der Raum hier immer auch „Resonanz-Raum“ bedeutet. Die Arbeiten erforschen sowohl die physikalischen als auch psychologischen Eigenschaften seiner Klangorte. „Sistermanns entwickelt so eine neue ortsspezifische, raumfüllende Klanginstallation für das Untergeschoss des Museums, die sowohl materiell als auch unstofflich die Raumdimensionen auslotet“, erklärt Georg Elben.

Darüber hinaus gehören zur Klangkunst-Ausstellung weitere Arbeiten des französischen Klangkünstlers Pierre-Laurent Cassère, die in einem zweiten Video vorgestellt werden sollen. Georg Elben: „Cassières Arbeiten sind eng an die jeweils bestehenden Raumbeschaffenheiten angepasst und erzeugen immersive Wechselwirkungen zwischen Betrachtendem und Werk“. Die virtuelle Führung durch die Klangkunst-Ausstellung wurde maßgeblich vom Freundeskreis Habakuk finanziert. Das Video finden interessierte Kunstfreunde auf der städtischen Internetseite unter www.marl.de.

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