Ganz groß im Geschäft

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Foto: Daniel Schumann

Von Westfalen in die ganze Welt – die großen Unternehmen der Region denken global, haben ihre Wurzeln aber in unserer Heimat. Insgesamt verlief das Geschäftsjahr 2017 für die meisten Unternehmen durch eine gute Gesamtkonjunktur positiv. Sie konnten ein Umsatzplus verzeichnen und sind auf kontinuierlichem Wachstumskurs. Die diesjährige Liste führt 38 Unternehmen mit mehr als einer Milliarde Euro Umsatz im Geschäftsjahr 2017 an. BP Europe steht wie in den vergangenen Jahren unangefochten auf Platz eins der Rangliste, gehört aber mit fast 15 Prozent Umsatzverlust zu den Verlierern des abgelaufenen Jahres. Insgesamt bleibt die erfreuliche Entwicklung der letzten Jahre dennoch bestehen – mehr als zwei Drittel der Betriebe konnten ihren Umsatz erhöhen.

Die komplette Rangliste der umsatzstärksten Unternehmen in Westfalen gibt es in der aktuellen Herbstausgabe von Westfalium

Größter Gewinner ist die Muhr und Bender KG aus Attendorn im Sauerland. Der Automobilzulieferer mit Schwerpunkt im Leichtbau konnte beachtliche 18 Prozent Umsatzwachstum verzeichnen. Dies spiegelt den positiven Trend des Unternehmens wider, das in den letzten fünf Jahren den Umsatz mehr als verdoppeln konnte. Ebenfalls deutlich zulegen konnte die DMG MORI AG aus Bielefeld. Der Hersteller von Werkzeugmaschinen freute sich über einen gestiegenen Auftragseingang von 16 Prozent, wodurch der Umsatz ebenfalls um 16 Prozent zulegte. Weitere Umsatzgewinne im zweistelligen Bereich verzeichnete die Westfleisch eG aus Münster. Die Zahl der geschlachteten Schweine konnte gegen den Branchentrend erneut gesteigert werden. Größter Verlierer ist neben BP Europe mit einem Umsatzrückgang von 30 Prozent REWE Dortmund. Diese Entwicklung resultiert aus einer Neustrukturierung des Unternehmens, weshalb man im Fall von REWE Dortmund trotzdem von einem erfolgreichen Jahr sprechen darf. Anders verhält es sich bei der Westdeutschen Lotterie GmbH aus Münster. Konkurrenz aus vielen aktiven Schwarzmarkt-Lotterien und eine unterdurchschnittliche Jackpot-Entwicklung sind die Hauptgründe für geringere Umsätze. Die uneinheitliche Wirtschaftsstärke der verschiedenen Regionen Westfalens ist auch an der Verteilung der Standorte der milliardenschweren Unternehmen ablesbar. Der Großteil der gut wirtschaftenden und global agierenden Unternehmen kommt nicht aus den stark urbanisierten westfälischen Teilen des Ruhrgebiets, sondern aus Ostwestfalen/ Lippe. Alleine 17 der 38 Unternehmen haben ihren Standort hier. Das westfälische Ruhrgebiet und Münster mit Umland sind jeweils mit acht Unternehmen im Ranking vertreten. Das relativ dünn besiedelte Sauerland steuert trotz der geringen Einwohnerzahl fünf Unternehmen bei.

Erfreulicherweise konnte auch in diesem Jahr Armin Berninghaus, ehemaliger Finanzvorstand der Westfalen AG, als Co-Autor für das Ranking gewonnen werden. Der mittlerweile pensionierte Berninghaus hat während seiner aktiven Berufslaufbahn Erfahrungen aus zahlreichen Unternehmensakquisitionen sammeln können. Sein Fachwissen half bei der Auswertung der Geschäftsberichte und Bilanzen.

Die komplette Rangliste der umsatzstärksten Unternehmen in Westfalen gibt es in der aktuellen Herbstausgabe von Westfalium, erhältlich im gut sortierten Zeitschriftenhandel oder als kostenloses Probeabo auf unserer Website.

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