Klavier-Festival Ruhr: Preis für Elena Bashkirova

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Essen – „Zutiefst berührt, froh und geehrt“ zeigte sich die hoch renommierte Pianistin Elena Bashkirova, als ihr der Intendant des Klavier-Festivals Ruhr, Franz Xaver Ohnesorg, nach einem großartigen Konzert am Dienstag, 19. Juni, auf Schloss Gartrop in Hünxe den Preis des Klavier-Festivals Ruhr überreichte. Er zeichne damit eine Künstlerin mit einem „großen Herzen“ aus, die eine langjährige Freundschaft mit dem Klavier-Festival Ruhr verbinde, sagte Ohnesorg. Er hob hervor, Elena Bashkirova sei ein „unglaublich großzügiger und freigiebiger Mensch“: Sie setze sich seit Jahren für junge Künstler ein. 30 Jahre Klavier-Festival Ruhr seien nun der lang gesuchte besondere Anlass, um sich bei Elena Bashkirova für Treue und Freundschaft zu bedanken.

Klavierfestival Ruhr 2018: Konzert Elena Bashrikova im Schloss Gartrop in Hünxe. – Fotos: Peter Wieler

Elena Bashkirova sei fähig dazu, „aus Tönen höhere Worte werden zu lassen“; zitierte Ohnesorg ein Schumann-Zitat der Musikkritikerin Eleonore Büning. In ihrer Laudatio im Programmheft schreibt Büning, Elena Bashkirova beherrsche „die hohe Schule der Freundschaft wie keine zweite“. Sie sprühe Geist, Leben, Schönheit, Witz und Gelächter und sei „ein Vorbild angewandter Nächstenliebe, selbstbewusst und bescheiden zugleich, und wo immer sie einen Saal oder Raum betritt, da geht die Sonne auf“.

Etwas von dieser Sonne spürten auch die Zuhörer auf Schloss Gartrop in Hünxe am Niederrhein, wo Elena Bashkirova einen ihrer raren Solo-Abende gab: Mit Werken von Antonín Dvořák, Robert Schumann, Pierre Boulez, Peter Tschaikowsky und Alexander Skrjabin verzauberte sie den ausverkauften Saal. Nach der Verleihung des Preises bedankte sie sich „zutiefst berührt“ in bewegten Worten für die langjährige Freundschaft, die das Klavier-Festival Ruhr mit ihr verbinde. Was das Festival für ganz junge und für weltweit bekannte Pianisten leiste, sei „unglaublich und wirklich einmalig in der ganzen Welt“.

Den Preis des Klavier-Festivals Ruhr hat Franz Xaver Ohnesorg 1998 für den Initiativkreis Ruhr ins Leben gerufen, um außerordentliche künstlerische Leistungen zu ehren. Der Ehrenpreis wird durch die Stahlplastik „Diapason“ des Düsseldorfer Bildhauers Friederich Werthmann symbolisiert. Mit dem Preis verbindet sich ein Stipendium, das die Preisträger an einen jungen Pianisten ihrer Wahl vergeben können. Ohnesorg gedachte auch des Bildhauers, der am 9. Juni 2018 im Alter von 90 Jahren in Düsseldorf gestorben ist.

Das Klavier-Festival Ruhr 2018 dauert noch bis 13. Juli. In den nächsten drei Wochen treten weitere bekannte Pianisten auf, etwa Bertrand Chamayou mit dem WDR Sinfonieorchester Köln am Freitag, 29. Juni in der Philharmonie Essen, Marc-André Hamelin am 4. Juli im Anneliese Brost Musikforum Bochum oder Kit Armstrong, der am 12. Juli im Mülheim/Ruhr mit Andrej Bielow (Violine) und Adrian Brendel (Violoncello) französische Kammermusik spielt. Am 3. September erwartet das Klavier-Festival Ruhr dann die Klavier-Legende Maurizio Pollini zu einem Konzert in der Historischen Stadthalle Wuppertal.

Karten sind erhältlich bei den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Tickethotline (01806/500 80 3, 0,20 € pro Anruf aus dem deutschen Festnetz, Mobil max. 0,60 € pro Anruf) oder direkt und platzgenau im Internet unter www.klavierfestival.de

Stiftung Klavier-Festival Ruhr / Alfred-Herrhausen-Haus / Brunnenstr. 8 / 45128 Essen

www.klavierfestival.de

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