Tatkraft, Wissen und Teamwork: Die Verabschiedung langjähriger Kollegen in den Ruhestand und Mitarbeiterjubiläen gehören zu den schönsten aber auch wehmütigsten Ereignissen. Im Kaiserhof Münster fallen in diesem Jahr beide Ereignisse auf einmal an.
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde die stellvertretende Hausdame Irmgard Aulke nach 15 Dienstjahren in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. „Gerade in den letzten 15 Jahren ist im Kaiserhof viel passiert und Frau Aulke hat den gesamten Wandel begleitet“, sagt Gastgeberin Anja Fenneberg.
Noch weitaus länger, nämlich 20 und 25 Jahre sind Elke Scheipers und Elisabeth Bock im Kaiserhof beschäftigt. Ihr Dienstjubiläum wurde ebenfalls kräftig gefeiert. Für ein schönes Abschiedsfoto mit Neu-Rentnerin Irmgard Aulke kamen die drei Kolleginnen gern zusammen.
Kontinuität hat in dem mehr als 120 Jahre alten Traditionshotel visavis vom Hauptbahnhof in Münster einen hohen aus bei der Personalpolitik einen hohen Stellenwert, schließlich will man den hochrangigen Gästen einen perfekten Service angedeihen lassen. Und prominente Gäste gab es viele im Kaiserhof: Neben Claus Kleber, Helene Fischer und dem kürzlich verstorbene Udo Jürgens logierte auch hoher Adel aus fernen Ländern im Kaiserhof: So stattete Mitte der 1960er Jahre der damalige saudische König Ibn Saud dem Kaiserhof einen Besuch ab – er mietete für jeweils zwei Wochen gleich eine komplette Etage des Hauses. Der König, der wohl nach Münster kam, um sich im Uniklinikum behandeln zu lassen, reiste stets mit großem Gefolge und Sicherheitspersonal. Er zeigte sich äußerst spendabel, wenn es zum Beispiel um ein Trinkgeld für die Pagen ging und schenkte dem damaligen Pächter Konrad Teerling einen Säbel mit Goldschaft und einen mit Edelsteinen besetzten Dolch aus Gold. Diese Gastgeschenke galten lange Zeit als verloren – dabei waren sie gar nicht mal so weit weg: Richard Koch, Inhaber des gleichnamigen Pfandleihhauses an der Bahnhofsstraße, hatte sie – unwissend, dass es sich um Geschenke von König Ibn Saud handelte – erworben und als Dekoration in seinem Büro drappiert. Erst viele Jahre später erfuhr er zufällig durch einen Artikel in den Westfälischen Nachrichten von der Herkunft der Stücke und übergab sie 2002 „nach kurzer und intensiver Verhandlung“ an Hotelbesitzer Peter Cremer.
„Tatkraft, Engagement und Kollegialität zeichnen alle drei Damen aus“, lobt Kaiserhof-Chef Kay Fenneberg die künftigen Ruheständlerinnen. „Ob Frau Scheipers am Empfang oder Frau Bock in der Direktion, von den langjährigen Erfahrungen, der Tatkraft und dem breiten Wissen beider profitieren wir jeden Tag. Wir hoffen, es folgen noch viele weitere Jahre“. Wissen weitergeben und Vorbild sein ist den Jubilaren ein großes Anliegen, um auch die nächste Generation von der Hotellerie zu begeistern.
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