Charles Wilp im Museum für Westfälische Literatur

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Oelde-Stromberg – Museum für Westfälische Literatur – Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde-Stromberg zeigt vom 23. Juli bis zum 10. September 2017 eine Ausstellung zur Werbung, Fotografie und Universalkunst von Charles Wilp.

Eine inzwischen legendäre Werbekampagne des Werbefotografen Charles Wilp – Fotos: Charles Wilp

Nachdem die erste Ausstellung zum „Epochenjahr 1968“ den Beat der Protestkultur am Beispiel des Herforder „Jaguar Clubs“ in den Blick nahm, widmet sich die zweite Schau des Museums für Westfälische Literatur einer dezidiert visuellen Dimension der „1968er Revolution“. Charles Wilps Werbekampagne mit dem Slogan „Sexy-mini-super-flower-pop-op-cola – alles ist in Afri-Cola“ gab dem Jahr 1968 nicht nur eine neue Ästhetik mit neuen Bildern, sondern auch eine neue Denkrichtung. Der Clip sorgte für eine Revolution in der Werbewelt.

Sinnlich dreinblickende Nonnen, androgyne Frauen mit geschorenen Schädeln und mit Afri-Cola gefüllte Bluttransfusionen – so etwas hatte es in der Werbung noch nicht gegeben. Daneben tritt ein ganzes Panoptikum schillernder Gestalten auf: ein amerikanischer Soldat mit Friedenstaube, Anzugträger, Rocker, aufreizend gekleidete Stewardessen, ein Dandy, ein Jet-Set-Pärchen. Man war irritiert, verstört, aber auch fasziniert von dieser völlig neuen, hocherotisch aufgeladenen Bilder-, Sound- und Kostümwelt.

„Sexy-mini-super-flower-pop-op-cola – alles ist in Afri-Cola“ gab dem Jahr 1968 nicht nur eine neue Ästhetik mit neuen Bildern, sondern auch eine neue Denkrichtung. Der Clip sorgte für eine Revolution in der Werbewelt.

Mit der Ausstellung „Sexy, Mini, Flower, Pop-Op. Charles Wilp: Werbung, Fotografie, Universalkunst“ blickt das Museum für Westfälische Literatur hinter die Kulissen der revolutionären Werbe-Kampagne und stellt weitere Arbeiten des aus Witten an der Ruhr gebürtigen, multimedial arbeitenden Künstlers vor.

Auch die Kampagne für die Limonande von BLUNA hatte ihren ganz eigenen Stil

Die Ausstellung ist ein zweiter Prolog zur Ausstellung “1968 – Pop, Protest und Provokation”, die ab dem 24. September 2017 in Nottbeck zu sehen ist. Sie widmet sich dem Zeitgeist einer in jeder Hinsicht bewegten Ära.

Das Projekt der LWL-Literaturkommission für Westfalen wird kuratiert von Ingrid Wilp, der Ehefrau des 2005 verstorbenen Künstlers Charles Wilp. Die Ausstellung wird unterstützt durch die Stiftung der Sparkasse Münsterland Ost und den Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL).

Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, dem 23.7., um 16.30 Uhr mit einer Einführung von Ingrid Wilp.

So 23.07.2017 –  So 10.09.2017

Museum für Westfälische Literatur – Kulturgut Haus Nottbeck / Landrat-Predeick-Allee 1 / 59302 Oelde-Stromberg

Tel.: 0 25 29 – 94 55 90

www.kulturgut-nottbeck.de

 

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