Tolles Winterprogramm in Marienthal

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Hamminkeln – Mit einem attraktiven Winterprogramm gehen die Marienthaler Abende ab dem 3. Dezember 2016 an den Start. Erstmals werden alle Veranstaltungen in der Klosterkirche des idyllischen Dorfs zwischen Westmünsterland und Niederrhein stattfinden. Einlass ist jeweils ab 15.30 Uhr, die Konzerte beginnen um 16.00 Uhr. Es besteht freie Platzwahl, wobei in der Kirche eine Platzreservierung nicht erfolgen kann.

Winterprogramm

Zur Eröffnung des Winterprogramms kommt die bekannte Schauspielerin Hannelore Hoger zu den Marienthaler Abenden – Foto: Agentur Regine Schmitz

Zur Eröffnung – ausnahmsweise an einem Samstag,dem 3. Dezember – dürfen sich die Besucher der Marienthaler Abende auf zwei Hochkaräter freuen: Die bekannte Schauspielerin Nina Hoger trägt Texte, ernste und heitere, zum Advent vor. Musikalische Begleitung erfährt sie durch das gekonnte Harfenspiel der großartigen Ulla van Daelen.

An den drei Adventssonntagen erwarten die Besucher zunächst Tom Daun an verschiedenen Harfen , die er meisterlich spielt, aber auch deren Unterschiede erklärt und den ein und anderen Text zum Advent einfließen lässt.

Endlich wieder die Gruppe SEYTENSPRUNG, werden sich viele freuen, die mit neuer Sängerin am dritten Advent gemeinsam mit Elisa Franz ( Texte ) in Marienthal auftreten werden.

Eine feste Grösse im Winterprogramm – nunmehr zum zehnten Mal in Folge – ist der Panflötist Matthias Schlubeck, der begleitet wird von der Harfinistin Isabell Moreton.

Das Jahr 2017 startet facettenreich: Unser Dauergast Hans Peter Körner überrascht uns mit einem literarisch,wie musikalischem Wilhelm-Busch-Programm, bevor uns Two of us und Elisa Franz Lieder und Gedichte zum Thema Liebe & Vergänglichkeit darbieten. Zum Abschluss des Winterprogramms haben die Marienthaler Programmgestalter die First Ladies des Irish Folk, die MORE MAIDS, eingeladen.

Aktuelle Kunst hat Tradition in Marienthal: Augustiner-Eremiten gründeten 1256 auf dem Flecken Beylar im kaum besiedelten Grenzgebiet zwischen Münsterland und Niederrhein ein Kloster, dem sie den Namen Marienthal gaben. Mit der Besetzung Westdeutschlands durch Napoleon wurde das Kloster aufgelöst – das Kirchlein blieb jedoch und drumherum entstand ein Bauerndorf. Mit  zwei Höfen, einer Wassermühle, Schmiede Sattlerei und Molkerei. Ein Kolonialwarenladen durfte natürlich auch nicht fehlen. 1924 kam Augustinus Winkelmann aus Amelsbüren bei Münster als Pfarrer nach Marienthal. Vielseitig interessiert war dieser Herr Pastor, dem man, wie sein Bruder schon bei seiner Einführung in Hecheltjens Scheune sagte, am besten nicht widersprach. Studiert hatte Winkelmann in Münster, Würzburg und Paris. Und seit seiner Zeit in Paris und der Bekanntschaft mit dort lebenden und wirkenden Künstlern des Expressionismus stand für ihn fest: Diese neue Kunstrichtung sollte dort Einzug halten, wo er langfristig wirken wollte. Die Glasmaler Thorn Prikker, seine Schüler Anton Wendling und Heinrich Dieckmann, ebenso Heinrich Campendonk gestalteten Fenster in Kirche, Kreuzgang und Mönchszelle. Josef Straters Kreuzweg in Grisaille-Technik zierte das Kirchenschiff. Das Bronzeportal mit der Darstellung des Glaubensbekenntnisses wurde nach dem 2. Weltkrieg das Meisterwerk von Edwin Scharff, dem “Entarteten”, dem Pastor Winkelmannin der Zeit des Nationalsozialismus Unterkunft und Arbeit bot. Heute führt der Marienthaler Karl-Heinz Elmer die Marienthaler Kunst-Tradition mit den Marienthaler Abenden fort.

Das ausführlich beschriebene Winterprogramm mit Eintrittspreisen und VVK-Stellen ist im Internet unter www.marienthaler-abende.de zu finden.

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