Geldscheine fäschungssicher machen

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Lemgo – Geldscheine müssen für jedermann anonym nutzbar, gleichzeitig aber auch fälschungssicher sein. Trotz verschiedener Sicherheitsmerkmale ist dies heute noch nicht zuverlässig möglich. Ein Forschungsprojekt aus Lemgo könnte das ändern.

Geldscheine

Friedrich.Kromberg Potograpo: W.J.Pilsak – http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Euro-1_neu2.jpg

Das Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) und das Institut für Lebensmitteltechnologie (ILT.NRW) der Hochschule OWL entwickeln in dem Forschungsvorhaben “smartBN” nach eigenen Angaben neuartige Geldscheine, bei denen das Fälschungsrisiko drastisch reduziert wird.

Handel und Finanzen haben in Lemgo eine große Tradition: Die Stadt wurde 1190 an einem Kreuzungspunkt wichtiger Handelswege als Planstadt durch die Herren zu Lippe gegründet. Damit ist der Ort neben dem heute im Kreis Soest liegenden Lippstadt eine der ältesten lippischen Städte. Seit 1245 besitzt Lemgo die Stadtrechte, war im Spätmittelalter Mitglied der Hanse und nennt sich daher auch “Alte Hansestadt Lemgo”. Das Stadtbild wird durch zahlreiche spätmittelalterliche Bauwerke geprägt. Bis 1973 war Lemgo Sitz der Verwaltung des Kreises Lemgo, der im Rahmen einer Kreisgebietsreform im Kreis Lippe aufging.

Lemgo ist Sitz der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) und hat sich mit dem Innovation Campus Lemgo zu einem der drei regionalen Leistungszentren in dem Technologienetzwerk Intelligente Technische Systeme Ostwestfalen-Lippe entwickelt. Überregional bekannt ist der Ort auch durch die Erfolge der Bundesligahandballmannschaft des TBV Lemgo. Die Stadt ist durch das ländliche Umfeld des Lipper Berglandes geprägt, größte Erwerbszweige sind die Metallverarbeitung, die Fabrikation von Dentalinstrumenten, der Maschinenbau, die Industrieelektronik sowie der Dienstleistungsbereich.

Die von den Lemgoer Wissenschaftlern entwickelte neue “smarte Banknote” könnte über biologische Sensoren verfügen, die beim Bezahlen an der Supermarktkasse blitzschnell mit einem Scanner geprüft werden und vor allem fälschungssicher sind, erklärt der Projektleiter Prof. Volker Lohweg. Anders als bei einem Chip oder Barcode speichern derartige Sensoren jedoch keine Informationen, so dass der Zahlvorgang anonym bleibt. Die Kosten für den Banknotenumlauf betragen in Europa jährlich etwa 90 Milliarden Euro. Eine “smarte Banknote” könnte dazu beitragen, das bisherige System zu revolutionieren und wesentlich effizienter zu machen.

www.ciit-owl.de

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