Westfalen – Zwei Dinge sind mit dem Namen Berenberg eng verbunden. Zum einen die Tradition, denn die inhabergeführte Privatbank feierte letztes Jahr ihr 425-jähriges Jubiläum und ist damit die zweitälteste Bank der Welt. Und zum anderen der Blick nach vorn – Berenberg ist eine der dynamischsten Banken in Europa und hat die Zahl der Mitarbeiter seit der Jahrtausendwende fast vervierfacht. Mit Münster eröffnet Berenberg den neunten Standort in Deutschland.
In 425 Jahren wurde Berenberg lediglich von 38 persönlich haftenden Gesellschaftern geführt – ein Ausdruck von hoher Kontinuität – Foto: Berenberg
1590 gründeten die Brüder Hans und Paul Berenberg ihre Firma in Hamburg. War das Unternehmen ursprünglich im Tuchhandel tätig, übernahmen die Kaufleute in Ermangelung eines funktionierenden Bankensystems bald selbst die Finanzierung der Warengeschäfte. Sie gewährten ihren Kunden Kredite und bevorschussten die Sendungen ihrer Lieferanten. So erfolgte der Wandel vom Kaufmann zum Bankier.
Vom Kaufmann zum Bankier
Heute ist Berenberg eine der führenden Privatbanken in Europa und mit 1.330 Mitarbeitern an 19 Standorten in Europa und Amerika vertreten. Der Fokus liegt auf dem Dienstleistungsgeschäft und auf der unabhängigen Beratung in den Bereichen Private Banking, Investment Banking, Asset Management und Corporate Banking. Hinter der Bank stehen heute zwei persönlich haftende Gesellschafter; insgesamt waren es in der 426-jährigen Geschichte nur 38, was deren enge Verbundenheit zum Unternehmen zeigt.
In den vergangenen Jahren hat die Bank stets in den Ausbau von Know-how investiert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. So wurde sie im Report „Elite der Vermögensverwalter“ (Handelsblatt) erneut mit Platz 1 ausgezeichnet und bei den „Global Private Banking Awards“ (Financial Times Group) zur „Best Private Bank in Germany“ gekürt. „Wir sehen die analytische Kompetenz als Wachstumstreiber“, erklärt Dr. Hans-Walter Peters, Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter von Berenberg. 40 Portfolio-Manager verwalten das Vermögen sowohl für private als auch institutionelle Anleger. Mit 90 Aktienanalysten beschäftigt Berenberg inzwischen eines der
größten Research-Teams in Europa.
„Wir sehen die analytische Kompetenz als Wachstumstreiber“
Dr. Peters: „Wir sind ein verantwortungsvoll agierender und unabhängiger Berater und Dienstleister. Dies ist die Klammer, mit der wir sowohl für vermögende Privatanleger, Stiftungen als auch für Unternehmen und institutionelle Investoren tätig sind.“ Das Bankhaus konzentriert sich auf die Felder, in denen es ein besonderes Know-how hat, seinen Kunden einen echten Mehrwert bieten kann und eine hohe Wahrnehmung am Markt genießt. „Als Privatbankier hat man immer die Risiken im Blick. Und es gehört auch Mut dazu, einmal ein Geschäft abzulehnen“, resümiert Peters.
Berenberg – Der Kunde bleibt das Maß aller Dinge
Ein Gespräch mit Ludger Hoppe, Leiter der Berenberg-Niederlassung in Münster
Ludger Hoppe leitet die neue Niederlassung von Berenberg in Münster – Foto: Berenberg
Westfalium: Herr Hoppe, mit der Eröffnung der Niederlassung in Münster ist Berenberg bundesweit an neun Standorten vertreten. Welche Kunden werden Sie von Münster aus betreuen?
Ludger Hoppe: Wir richten uns im Wesentlichen an Kunden im Münsterland. Schon heute betreut Berenberg viele Privatpersonen und Familienunternehmen, aber auch Familienverbünde, Stiftungen und öffentliche Einrichtungen in der Region. Das wollen wir nun ausbauen, denn gerade der westfälische Mittelstand ist eine wichtige Kundengruppe für uns und hat eine hohe Affinität
zu einer Privatbank wie Berenberg.
Westfalium: Welche Dienstleistungen werden von Ihren Kunden nachgefragt?
Ludger Hoppe: Oft ist es so, dass wir mit der privaten Vermögensverwaltung betraut werden und später weitere Dienstleistungen nachgefragt werden, die wir zusammen mit unseren Geschäftsbereichen erbringen. Wir können zum Beispiel Unternehmerfamilien sowohl auf der Firmenseite als auch auf der Privatkundenseite betreuen, bringen Käufer und Verkäufer von Unternehmen zusammen, helfen bei der Vermögensanlage und sondieren Finanzierungsmöglichkeiten, organisieren über das Corporate Banking strukturierte Finanzierungen oder unterstützen beim Aufbau der Kunstsammlung.
Westfalium: Was zeichnet heute ein gutes Private Banking aus?
Ludger Hoppe: Der ganzheitliche Beratungsansatz und die Nähe zum Kunden sind im Private Banking unverändert wichtig, um eine Vertrauensbasis zu schaffen und Kunden strategisch zu begleiten. Für uns ist die Betreuung eines größeren Vermögens mehr als die Vermittlung von bloßen Anlageideen. Es ist vielmehr das Management aller Chancen und Risiken, die Auswirkungen auf die Vermögenssituation unserer Kunden haben können.
Westfalium: Sie haben über 30 Jahre Berufserfahrung im Private Banking am Standort Münster. Was waren Ihre Gründe, zu Berenberg zu wechseln?
Ludger Hoppe: In erster Linie war es die Aufgabe bei einer sehr dynamisch und unternehmerisch geprägten Bank. Deutschlands älteste Privatbank wird auch heute noch von persönlich haftenden Gesellschaftern geführt und kann sich viel besser als große Bankhäuser auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden einstellen.
Westfalium: Berenberg ist bereits erfolgreich mit einer Niederlassung in Bielefeld vertreten. Warum noch ein weiterer Standort in Münster?
Ludger Hoppe: Berenberg hat sich in den vergangenen zehn Jahren in Ostwestfalen als eine der ersten Adressen im Private Banking fest etabliert. Mit zwei Niederlassungen in der Region wollen wir unsere Marktposition weiter ausbauen. Wir verstehen uns als verantwortungsvoller Partner und legen Wert auf langfristige Kundenbeziehungen.
Westfalium: Wie beschreiben Sie die Kultur von Berenberg?
Ludger Hoppe: Was Berenberg ausmacht, sind drei Dinge: Wir sind integer, verlässlich und verantwortungsvoll. Wir erbringen mit motivierten und sehr engagierten Mitarbeitern erstklassige Dienstleistungen für unsere Kunden, deren Interessen wir stets in den Mittelpunkt unseres Handelns stellen.
Berenberg – Niederlassung Münster, Spiekerhof 26, 48143 Münster,
Tel. 0251/98295610, www.berenberg.de
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