Im Museum für Heinrich Neuy wird gefeiert

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Steinfurt – Mit einer Ausstellung der frühen Werke von Heinrich Neuy feiert das HeinrichNeuyBauhausMuseum in Steinfurt-Borghorst sein fünfjähriges Bestehen. Gegenstand der Ausstellung sind Neuys frühe Arbeiten bis 1946, die der Künstler gerne für sich behielt. Diese Arbeiten werden seinen späteren Arbeiten gegenüber gestellt, in denen er die gleichen Themen wieder aufgriff.

Das Bauhausmuseum in Steinfurt-Borghorst feiert sein fünfjähriges Bestehen

Das Bauhausmuseum in Steinfurt-Borghorst feiert in diesem Sommer sein fünfjähriges Bestehen – Foto: Thorsten Arendt

Heinrich Neuy (Kevelaer 1911 – 2003 Borghorst) zeichnete schon als 14-jähriger mit sicherer Hand Porträts und Landschaften. Nach Tischler- und Bildhauerlehre studierte er zunächst an der Kunstgewerbeschule Krefeld Innenarchicktur.

Das neue Museum liegt in der ehemaligen Borghorster Stiftsfreiheit. Foto: Hermann Willers

Das Museum liegt in der ehemaligen Borghorster Stiftsfreiheit. Foto: Hermann Willers

1930 wechselte er an das Bauhaus in Dessau, wo ihn seine Lehrer Wassily Kandinsky, Mies van der Rohe und Joself Albers nachhaltig prägten. Ab 1939 diente Neuy als Luftwaffensoldat im zweiten Weltkrieg und geriet 1946 in amerikanische, später englische Kriegsgefangenschaft. Es war sein großes Glück, dass er dennoch in dieser Zeit auch künstlerisch arbeiten konnte.

In einem restaurierten Stiftskurienhauses aus dem Jahr 1668 eröffnete am 1. Juni 2011 am Kirchplatz in Steinfurt-Borghorst das HeinrichNeuyBauhausMuseum. „Ich bin stolz und froh, dass wir die Werke meines Vaters und anderer Bauhauskünstler hier präsentieren und für die Nachwelt erhalten können“, sagte damals die Tochter Heinrich Neuys und Leiterin der Heinrich Neuy Stiftung, Hedwig Seegers.

Zum Jubiläum werden frühe Arbeiten von Heinrich Neuy gezeigt

Zum Jubiläum werden frühe Arbeiten von Heinrich Neuy gezeigt – Foto: Thorsten Arendt

Seit nunmehr fünf Jahren wird das Museum mit viel ehrenamtlichem Engagement betrieben und zeigt drei bis vier Wechselausstellungen pro Jahr – von Herbert von Arend bis Fritz Kuhr, von Josef Albers und seinen Schülern bis zur Fotografie am Bauhaus. Geplant sind in den nächsten Jahren neben vielen Bauhaus-Schülern, die teils aus der Vergessenheit hier wieder ins rechte Licht gerückt werden, auch Ausstellungen zu Bauhaus-Meistern wie Gunta Stölzl und Lyonel Feininger.

Zum 5-jährigen Bestehen eröffnet das HeinrichNeuyBauhausMuseum am 5. Juni eine Ausstellung zum Frühwerk seines Namensgebers, darunter viele Arbeiten, die bislang noch nicht gezeigt wurden. Die Festrede hält der Direktor des Bauhaus-Museums Weimar, Michael Siebenbrodt, der Heinrich Neuy noch persönlich gekannt hat.

Das HeinrichNeuyBauhausMuseum ist nicht nur ein Kleinod im nördlichen Westfalen, sondern auch ein gelungenes Beispiel für Kultur in der Region und für privat getragene Museumsarbeit.

Öffnungszeiten: Mi – Fr, So: 11.00 – 17.00 Uhr und nach Vereinbarung

HeinrichNeuyBauhausMuseum  / Kirchplatz 5 / 48565 Steinfurt-Borghorst
Telefon 02552 – 9958309
www.hnbm.de

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