Eldorado für Hobbygärtner bei Stadthagen

Gärtner-Eldorado auf dem Rittergut: Das Frühjahr wird auch in diesem Jahr auf Rittergut Remeringhausen wieder mit den traditionellen Pflanzentagen begrüßt. Dabei können Hobbygärtner und Pflanzenfreunde den größten Pflanzenmarkt der Region mit Raritäten und Besonderheiten der Pflanzenwelt erleben.

Eldorado

Am 25 und 26. April verwandelt sich das Rittergut Remeringhausen bei Stadthagen wieder in ein Eldorado für Hobbygärtner – Foto Gut Remeringhausen

Rund 80 Aussteller bieten eine riesige Auswahl. Rosen, Kräuter, Stauden, Gehölze, Bonsai, Kakteen, Zitruspflanzen und vieles mehr, Gartenwerkzeug und Gartendekoration. Fachvorträge zum Thema Gartenplanung, Garten- und Pflanzenpflege runden das Programm ab – ein grünes Eldorado an der Weser.

Das Rittergut Remeringhausen ist seit Jahrhunderten in Familienbesitz. 1565 erbte Börries von Münchhausen (* 1515), Herr auf Apelern, Drost zu Lauenau, das Rittergut Hessisch Oldendorf sowie einen Meierhof in Remeringhausen von seinem Schwiegervater Nikolaus von dem Bussche (Claus Büschen). Beide Anwesen vererbte Borries von Münchhausen seinem Sohn Ludolph von Münchhausen, der hier und in Oldendorf eine berühmte Bibliothek zusammentrug. Dieser wandelte durch Bauernlegen den Hof eines leibeigenen Meiers in ein eigenbewirtschaftetes Gut um; Status und die Vorrechte eines Ritterguts erhielt es jedoch erst unter seinem Sohn. Ludolph heiratete 1600 die 15-jährige Anna von Bismarck aus dem Hause Krevese und Schönhausen. Sie hatten 18 Kinder, darunter fünf Söhne. Ludolph errichtete in Remeringhausen ein Renaissanceschloss, von dem heute noch ein Nebentrakt steht. 1596 hatte er die dieses Gebäude schmückende Sonnenuhr von Henning Ebbeke, Amtmann zu Sachsenhagen, erworben.

Später wurde der Bau durch ein barockes Herrenhaus ersetzt, das heute noch steht. Das Rittergut befindet sich seit über 500 Jahren im Familienbesitz. Es war eines von vielen Gütern der Familie von Münchhausen in der Region, darunter Apelern, Lauenau, Stolzenau, Bettensen, Nienfeld und Hessisch Oldendorf (die vier ersteren noch im Besitz der Münchhausens). Nach dem Tod von Hans Georg Freiherr von Münchhausen 1952 erbte sein Neffe Eberhard von Breitenbuch das Rittergut Remeringhausen. Heutige Eigentümerin ist dessen Enkelin Tania von Schöning. Ab 2001 wurden alle Gebäude denkmalgerecht renoviert.

Einige Historiker vermuten, dass Remeringhausen (bis ca. 1700 „Remerhusen“) einst ein Spähposten der Römer war. Die Lage oberhalb einer weitläufigen Ebene ist ein Ort, an dem jede Truppenbewegung auf dem Hellweg als Vorläufer der heutigen B 65 beobachtet werden konnte. Die quadratische Geländeplattform, die nachweislich bereits um 1600 bestand, war typisch für befestigte Römerlager. Später hätte dieser Bereich den Bewohnern des Dorfes Heuerßen als Wehrburg gedient. Während des Dreißigjährigen Krieges diente das Rittergut der Familie von Münchhausen als befestigter Wehrhof.

Eine Kinderbetreuung gibt den Eltern die Möglichkeit sich in Ruhe beraten zu lassen.Der Eintritt kostet 5 Euro. Kinder und Rollstuhlfahrer haben freien Eintritt.

Datum: 25. April 2015-26. April 2015
Veranstaltung: 10.00-18.00 Uhr

Rittergut Remeringhausen, www.gut-remeringhausen.de

PS: Einen Artikel zur Veranstaltung “November Licht” 2023 gibt es hier

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