Als Titel dieser Ausstellung betont »Whatness« das Gemeinsame im Werk der beiden jungen Bildhauer Esther Kläs und Johannes Wald. Die Skulpturen beider reflektieren die Materialität von Skulptur, den Herstellungsprozess, aber auch das Sosein einer Skulptur und ihre Wirkung auf den Betrachter. Sie formulieren die Frage: Was ist dieses dreidimensionale Ding da?
Die Werke beider Künstler bewegen sich auf je eigene Weise zwischen figurativen Motiven und Abstraktion, einem Spiel aus Form und Material sowie der Verweigerung einer Lesbarkeit der Objekte. Sie offenbaren sich dem Betrachter erst in der aktiven Teilnahme und einem unbestimmten Vorstellungsraum: »Schönheit (…) wird durch die Imagination erkannt“, sagt Joyce. Johannes Wald und Esther Kläs bauen die Ausstellung in der Kunsthalle Bielefeld gemeinsam auf und schaffen
Die Künstlerin Esther Kläs wird immer wieder als »geborene Bildhauerin« bezeichnet. Obwohl ihre Skulpturen weitgehend abstrakt sind, evozieren sie anthropomorphe Körperlichkeiten oder antike rituelle Stätten. Sie strahlen Würde und Persönlichkeit aus und entwickeln eine betörende Selbstverständlichkeit im Raum. Dabei bewegen sie sich irgendwo zwischen mysteriöser Präsenz und Projektionen poetischer Imagination. Die enge Verbindung der Werke zur schaffenden Künstlerin bleibt dabei stets gegenwärtig. Esther Kläs betont die Gemachtheit ihrer Skulpturen, indem sie die Spuren ihrer körperlichen Arbeit an dem Material bestehen lässt. Der Charme des Improvisierten gehört ebenso zur Wirkung ihrer Werke wie hin und wieder eine Neigung zum Absurden.
Esther Kläs wurde 1981 in Mainz geboren und lebt und arbeitet in New York. Jüngste Einzelausstellungen waren im Jahr 2014 »Girare con me« im Marino Marini Museum in Florenz, »Esther Kläs: Better Energy« im MoMa PS1 im Jahr 2012 und »You and the Dance with the Tortoise« im Parkhaus Düsseldorf in 2009. Ihre
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