Spitzenqualität made in Westfalen

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Spitzenqualität aus dem Backofen: Sie ist in Gütersloh ansässig und beinahe weltweit in aller Munde: Die Großbäckerei Mestermacher GmbH hat sich auf Brot, Vollkorn- und Bio-Bort sowie Backwaren spezialisiert, die in vielen Ländern gefragt sind. Ihre Produkte werden in 80 Länder rund um den Globus exportiert. Etwa 24 Prozent des Umsatzes werden im Export erwirtschaftet.

Spitzenqualität

Pumpernickel lassen sich auch zu echten Köstlichkeiten verarbeiten – Foto Mestemacher

Die Firma vereint fünf Tochterfirmen unter ihrem Dach. Vollkornbrote und internationale Backspezialitäten bilden das Portfolio. Der Name Mestermacher wird vor allem mit einer Spezialität verbunden, die typisch westfälisch ist und wie eine Genussbotschaft in alle Himmelsrichtungen verschickt wird: Pumpernickel findet immer mehr Anhänger. In der Marktnische lang haltbarer Vollkornbrote und Pumpernickel ist Mestemacher Weltmarktführer.

Spitzenqualität

Einsatz für die hervorragende Qualität:
Prof. Dr. Ulrike Detmers und Maik Detmers in der Produktion – Foto picture-alliance/dpa

Mestemacher richtet die unternehmerischen Kräfte auf die Herstellung von Brot und Backwaren. Produziert werden pasteurisierte Brotspezialitäten in Spitzenqualität mit einer natürlichen langen Genussfrische in ungeöffnetem Zustand. Verkauft werden die gebackenen Spezialitäten sb-verpackt über das Brotregal des deutschen und internationalen Lebensmitteleinzelhandels.

Seit 1994 fördert Mestemacher Kunst auf der Brotdose und die Gleichstellung von Frau und Mann in der Gesellschaft. Mestemacher ist damit weltweit der einzige Hersteller von Brot- und Backwaren, dessen Unternehmenskultur und -ethik durch die Integration von Brot, Kunst und Gleichstellung geprägt ist.

Der Spirit von Mestemacher entspricht nicht dem üblichen Gepräge der Hersteller von Brot und Backwaren. Üblicherweise konzentriert sich die backende Zunft auf das Kerngeschäft: Das Herstellen und Verkaufen von Brot, Brötchen und Backwaren über Bäckereien sowie über das SB-Brotregal oder Aufbackstationen im LEH. Die Brotspezialitäten sind sehr gut geeignet für die Bevorratung mit herzhaften Broten. Internationale Brotspezialitäten ergänzen das klassische Brotangebot von Mestemacher – natürlich auch in Spitzenqualität.

Spitzenqualität

Kunst und soziale Projekte gehören bei Mestmacher zur Imagepflege und zur Unternehmenskultur.

Das Fachblatt BackBusiness platziert die Mestemacher-Gruppe auf Platz 19 der 100 umsatzstärksten Backwarenanbieter im Jahr 2007. Mit genussfrischen Broten werden die größten Lebensmittelhändler in Deutschland, der Europäischen Union sowie in den USA und anderswo beliefert.

In Deutschland zählen zu den belieferten Lebensmittelhändlern die Edeka-Gruppe, die Rewe-Gruppe, Kaufland, Metro, Globus, Kaiser’s Tengelmann, Globus, Hit oder Tegut. Mestemacher tritt im Inland seit vielen Jahren als Akteur in Erscheinung, der sich mit einer Vielzahl von sozialen Projekten für die Gleichstellung von Frau und Mann in der Gesellschaft und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nach skandinavischem Vorbild einsetzt. Diese beiden Seiten einer Medaille wirken zusammen und verstärken die Wahrnehmung von Mestemacher bei relevanten Kundengruppen und beflügeln last but not least die Steigerung von Umsatz und Marktanteil.

Qualitätssicherung steht an oberster Steee - findet Unternehmerin Prof. Dr. Ulrike Detmers - Foto

Qualitätssicherung steht an oberster Stelle – findet Unternehmerin Prof. Dr. Ulrike Detmers – Foto picture-alliance/dpa

Die Geschichte der Großbäckerei begann im Jahr der Deutschen Reichsgründung 1871. In diesem Jahr wurde Wilhelm der I. im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles gegen Ende des Deutsch-Französischen Krieges zum Deutschen Kaiser gekrönt und der Schuhmachermeister Johann Heinrich Mestemacher richtete in Gütersloh für seinen 20-jährigen Sohn und Bäckermeister Wilhelm eine Bäckerei ein.

Wilhelm Mestemacher gründete dann nach mehr als 35 Jahren als Stadtbäcker 1910 eine Spezialbäckerei für Pumpernickel. Zur Gründung der Spezialbäckerei bewegten Wilhelm Mestemacher die guten Marktchancen des Pumpernickels, der im 19. Jahrhundert auch über Westfalens Grenzen hinaus bekannt und in den städtischen Haushalten wohlhabender Familien zu einer Delikatesse geworden war. Weitere Käufergruppen für seine Spitzenqualität konnte Wilhelm Mestemacher bei den Anhängern der Lebensreformbewegung erwarten. Diese Ende des 19. Jahrhunderts entstandene Bewegung kritisierte die negativen Folgen der Industrialisierung auf den Menschen und rief zur Rückkehr zu „natürlichen“ Lebensformen auf. Dazu gehörte auch eine vollwertige Kost.

1911 verstirbt Wilhelm Mestemacher. Seine Ehefrau Sofie, geborene Wulfhorst, übernimmt die Leitung der Spezialbrotbäckerei. Sie brachte das Unternehmen durch den Ersten Weltkrieg. Krieg und Inflation scheinen dem Unternehmen nicht geschadet zu haben. Anfang 1936 vermachte Sofie Mestemacher die Pumpernickelbäckerei ihren Söhnen Paul und Heinrich. Nach Paul’s Tod tritt dessen Frau Katharina, geborene Ricklefs, als Gesellschafterin ins Unternehmen ein.

1943 verstirbt Heinrich Mestemacher. Lore Mestemacher, die Enkelin des Firmengründers und ihr späterer Mann, Willy Schittenhelm, übernehmen nach dem 2. Weltkrieg die Zügel der Unternehmensleitung in ihre Hände. Das Unternehmen expandiert zunächst, verliert dann aber ab den 1970er Jahren an Innovationskraft und Umsatz. Mit 70 Jahren entscheiden sich Willy und Lore Schittenhelm sowie die beiden Söhne, die die Nachfolge nicht antreten wollen, den Betrieb zu verkaufen.

Käufer sind 1985 unsere Familien Detmers. Und so wird das Top-Management von Mestemacher heute von Albert Detmers, seinem Bruder Fritz Detmers und seiner Frau Ulrike Detmers, repräsentiert. Wir vertreten die Bäckerfamilie Detmers, deren Ursprung 1904 in Bielefeld-Jöllenbeck zu finden ist. Dort eröffnet der Bäckermeister Fritz Detmers, Opa der Brüder Albert und Fritz, mit finanzieller Hilfe seiner Frau Friederike die kleine Dorfbäckerei Detmers.

Während des 1. Weltkriegs, als Fritz im Krieg kämpfte, leitete Friederike mit Hilfe ihres jungen noch nicht 14-jährigen Sprösslings Albert, das kleine Unternehmen. Zurückgekehrt aus dem Krieg fing Fritz Detmers 1927 an, geschnittenen Pumpernickel und Vollkornbrot in Stanniol-Folie zu verpacken und ins Lipperland zu exportieren. Später übernahm Sohn Albert, inzwischen selbst Bäckermeister, das Ruder und vertrieb mit großem Erfolg in eigenen Frischdienstfahrzeugen frisch verpackte und geschnittene Brote in der traditionellen Spitzenqualität für das SB-Brotregal an den Lebensmitteleinzelhandel in Ostwestfalen-Lippe und später im Hannoveraner Raum. Alberts Frau Magdalene, geborene Brünger, half ihrem Mann tatkräftig dabei, dafür zu sorgen, dass vom Backen bis zum Liefern alles reibungslos klappte und die Spitzenqualität sicher gestellt war.

Die verschärfte Konkurrenz durch expandierende Großbäckereien in den Vertriebsgebieten OWL, Lippe und Hannover führte zur Schrumpfung der Umsätze. In den 70er Jahren übernahmen Albert und Fritz Detmers die Leitung. Fritz’ Frau Helma, eine geborene Strehle, war als kaufmännische Angestellte ebenfalls bei der Firma Detmers engagiert.

Qualitätsverbesserungen und Produktinnovationen führten dazu, dass der Umsatz der Lieferbäckerei Detmers wieder anwuchs. Zunehmender Verfall der Gewinnspanne durch die wachsende Einkaufsmacht von Handelsunternehmen und die Kauflaune der expandierenden Lieferbäckerei Wendeln (heute Lieken AG), führten Mitte der 1980er Jahre dazu, die regional bekannte Brotmarke Detmers und den zugehörigen Brotfrischdienst an die Großbäckerei Wendeln zu verkaufen. Ein Teil des Verkaufserlöses floß 1985 in den Kauf der Mestemacher GmbH.

Aus dem Brotfrischdienst zog man sich vollständig zurück, aus dem Brotgeschäft jedoch nicht. Wie Detmers auch vor dem Verkauf, produziert Mestemacher Brotspezialitäten wie Pumpernickel und Vollkornbrote in Spitzenqualität, mit langer Genussfrische in ungeöffnetem Zustand.

www.mestemacher.de

 

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