Ein Altbau als Kraftwerk

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Ein Einfamilienhaus aus den 60er Jahren so umbauen, dass es mehr Energie erzeugt, als es verbraucht – das ist keine Spinnerei. Der Energiekonzern RWE und die Familie Kewitsch haben in Bottrop genau das geschafft.

Auch Hund Rika ist offensichtlich stolz auf das neue alte Plusenergie-Haus der Familie Kewitsch

Steigende Strom- und Heizkosten sollen für Familie Kewitsch in Zukunft kein Thema mehr sein: Im Rahmen der „InnovationCity Ruhr“ haben Beate und Christian Kewitsch ihr 1962 erbautes Einfamilienhaus in ein Plusenergie-Haus verwandelt. Unterstützt wurden sie dabei auch von der RWE Effizienz GmbH, einer Tochtergesellschaft des Essener Energiekonzerns RWE, und 30 namhaften Herstellern von innovativer Bautechnik.

Um das Ziel „Plusenergie-Haus“ zu erreichen, verfolgte Projektleiter Andreas Klapdor zwei Strategien: Zum einen wurde fast alles heute technisch mögliche getan, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Zum anderen produziert das Haus seine eigene Energie – Wärme mit einer elektrisch angetrieben Wärmepumpe und Sonnenkollektoren auf der Garage, Strom mit einer 60 Quadratmeter großen Photovoltaikanlage auf dem Dach.

Mit einer Thermografie-Kamera wurden Wärmelecks der Fassade ermittelt

Vor dem Umbau lag der Heizwärmebedarf im Haus der Familie Kewitsch bei 229 kWh (Kilowattstunden) pro Quadratmeter und Jahr. Bei 250 Quadratmetern Wohnfläche waren das 57.250 kWh im Jahr. „Schon jetzt ist erkennbar, dass der Heizwärmebedarf bei Kewitschs auf 34 kWh pro Quadratmeter und Jahr gesunken ist – das ist eine Energieersparnis von fast 90 Prozent“, freut sich RWE-Sprecherin Nina Henckel. Für das ganze Haus ergibt sich nach dem Umbau ein jährlicher Heizwärmebedarf von 8.250 kWh. Erzeugt wird die benötigte Wärme jetzt von der neuen, elektrisch betriebenen Wärmepumpe, bei der die nahezu konstante Wärme des Erdreichs angezapft und für die Heizung auf maximal 35 Grad, für das Brauchwasser auf 60 Grad komprimiert wird. Rund 6.500 Euro kostet das Gerät laut Hersteller Stiebel Eltron. Die maximale Heizleistung von 7,64 kw wird aufgrund der guten Wärmedämmung gar nicht benötigt, freut sich Klapdor: „Zurzeit ist das Gerät auf 4,3 kw eingestellt.“

RWE-Projektleiter Andreas Klapdor (l.) hat aus dem Haus von Beate und Christian Gewitscht (r.) ein bewohnbares Kraftwerk gemacht – Fotos: RWE

Alle energetischen Sanierungsmaßnahmen, die Familie Kewitsch zusammen mit RWE vorgenommen hat, sind im Detail in der aktuellen Ausgabe von Westfalium beschrieben. Dort lesen Sie auch, was sich davon auf Ihre eigenen vier Wände übertragen lässt.

Die Westfalium-Frühlingsausgabe ist seit dem 4. März in Bahnhofsbuchhandlungen und im gut sortierten Zeitschriftenhandel erhältlich – oder im kostenlosen Probeabonnement direkt beim Verlag zu beziehen.

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