Olympia-Gold für Dortmund: „Ruderprofessor“ Karl Adam aus Hagen war sein „Vater“, 96 Kilo ist er ohne Besatzung schwer, hat Höhen und Tiefen erlebt, in den letzten vier Jahren eine unglaubliche Erfolgsbilanz aufzuweisen – und ist unbestritten das Aushängeschild des Deutschen Ruderverbandes: Der Deutschland-Achter sorgt bei Weltmeisterschaften und bei Olympia für herausragende TV-Quoten. Mitten in Westfalen, in Dortmund, hat er sein Domizil. Dort bereitet sich das Team derzeit auf die nächste Herausforderung vor: die Weltmeisterschaft im südkoreanischen Chungju.
Die Weltmeisterschaft in Südkorea findet zwar erst Ende August/Anfang September statt, aber die Vorbereitungen, die sportlichen wie logistischen, laufen schon lange auf Hochtouren. Elf Monate lang wird dafür trainiert. „Im Winter legt man die Grundlagen für den Sommer“, weiß so mancher Ruder-Trainer zu berichten. In der Tat: Bereits drei Wochen nach dem Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2012 in London gab es lediglich drei Wochen „Urlaub“ – „dann beginnt auch schon die Vorbereitung auf die neue Saison“, betont Carsten Oberhagemann, Geschäftsführer der Deutschland Achter GmbH und Pressesprecher des Teams Deutschland-Achter.
Der Achter gilt traditionell als das „Flaggschiff“ des Deutschen Ruderverbandes. Der Begriff „Deutschland-Achter“ wurde ab etwa 1959 für die von Rudertrainer Karl Adam in Ratzeburg betreute Mannschaft genutzt, nachdem der westdeutsche Männer-Achter überraschend deutlich die Europameisterschaft in Mâcon gewinnen konnte. Bei den Olympischen Spielen 1960 beendete der „Ratzeburger Achter“ die Siegesserie der USA, die ab 1920 achtmal nacheinander Olympia-Gold gewonnen hatten. Dies war auch das erste Mal, dass ein Boot bei der 2000-Meter-Olympia-Distanz unter 6 Minuten blieb. Der Deutschland-Achter war in den 1960er-Jahren unter Karl Adam und zwischen 1988 und 1996 sowie seit 2009 unter Ralf Holtmeyer besonders erfolgreich. Der Deutschland-Achter wurde siebenmal zur Mannschaft des Jahres in Deutschland gewählt.
Westfalium hat das Team bei seinen Vorbereitungen getroffen und neben Carsten Oberhagemann noch mit weiteren Personen gesprochen, die die Sportler beim Erreichen des nächsten, großen Meilensteins – ein Olympiasieg 2016 in Rio – unterstützen: Bootsbauer Markus Schmitz und Koch Peter Barkholtz. Die ganze Reportage lesen Sie im Westfalium-Sonderheft „Am Wasser“. Einige Exemplare sind noch verfügbar – jetzt bestellen im Westfalium-shop
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