Leuchtende Bilder von Hubertus Brouwer

Westfalen – Das Kloster Bentlage in Rheine zeigt vom 10. März bis zum 14. April eine Retrospektive mit Arbeiten des Künstlers Hubertus Brouwer.

Bekannt wurde der in den Niederlanden geborene und den größten Teil seines Lebens in Ochtrup lebende und arbeitende Künstler Hubertus Brouwer (1919- 1980) insbesondere durch seine Kirchenfenstergestaltungen und durch seine Arbeiten zum “Kunst am Bau”, die er in ganz NRW realisierte.

Er arbeitete mit  namhaften Architekten und Künstlern zusammen, so u. a. mit Dominikus Böhm und Georg Meistermann. Beeindruckend nach wie vor – um nur ein Beispiel zu nennen – das großflächige Mosaik “Apokalyptische Reite”“, das noch im Café Laurenz in der ehemaligen laurenzschen Textilfabrik in Ochtrup zu sehen ist.

Im Münsterland war Brouwer zudem ein gefragter Portraitist. In Fachkreisen machte Brouwer sich insbesondere in den 50er/60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts einen wichtigen Namen mit seinen überwiegend abstrakten Gemälden und Arbeiten auf Papier wie auch mit seinen “Zahlenbildern”, die aber einer größeren Öffentlichkeit viel zu wenig bekannt wurden. In diesen Arbeiten zeigte sich die besondere künstlerische Kraft dieser “eigenwilligen und kreativen Persönlichkeit”, die ein “überregionales, hochrangiges Niveau” auszeichne, so Prof. Dr. Erich Franz, der ehemalige stellvertretende Direktor des LWL-Landesmuseums für Kunst- und Kulturgeschichte in Münster.

Auf Initiative der Kloster Bentlage gGmbH haben sich diese Kulturinstitution und die Verbundsparkasse Emsdetten/ Ochtrup zusammengeschlossen, um gemeinsam das eindrückliche Werk von Hubertus Brouwer in einer Gemeinschaftsausstellung zu präsentieren und in einem umfangreichen und repräsentativen Katalog zu dokumentieren.

Das Stadtmuseum Beckum und das Euregio-Kunsthaus Bocholt werden diese Ausstellung dann in 2014 ebenfalls übernehmen. Mit diesem Vorhaben wird eine wichtige Lücke in der regionalen
Kunstgeschichte geschlossen. Und nicht zuletzt ist es ein Dokument dafür, dass auch abseits der großen Kulturzentren in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts bedeutende Kunst in der geografischen Provinz geschaffen wurde.

Öffnungszeiten: Di bis Sa von 14 bis 18, sonn- und feiertags 10-18Uhr
Eintritt: frei