Kunst macht Nacht zum Erlebnis

Kunst-Nacht beim “Schauraum” in Münster: In fünf Minuten vom stylischen “Roten Platz” zur barocken italienischen “Piazza” schlendern, nachts kostenlos ins Museum gehen, mit dem Bus zur Kunst am Hafen fahren, das Bahnhofsviertel als Kulturmeile entdecken, Kurzfilme im “Hungergarten” schauen, einen poetischen Schaufensterbummel machen und noch dazu am Sonntag einkaufen gehen – das bietet “Schauraum” vom 30. August bis 2. September in Münster. Das viertägige Kunst- und Kulturfestival mit der “Nacht der Museen und Galerien” von Samstag auf Sonntag richtet sich an Bürger, Gäste und Touristen. Es ist eine Gemeinschaftsproduktion von Münster Marketing und dem Kulturamt der Stadt in Zusammenarbeit mit Museen und Galerien, der Initiative Starke Innenstadt, Stadtviertel-Gemeinschaften und dem langjährigen Partner Sparda-Bank Münster.

Kunst Nacht

Schauraum Münster: Picasso Museum – Foto Presseamt Münster

Neben den Schauraum-Klassikern “Roter Platz” und “Piazza”, der Kunst-Nacht der Museen und Galerien als Höhepunkt, der vierten Auflage von “HBF – Häuser.Bilder.Fenster” sind 2012 zwei neue Projekte dabei: Mit “FensterGedichten” bringen Studierende der Germanistik Poesie in die Schaufenster des Bahnhofs- und des Kuhviertels, mit seiner Installation “The Hunger Garden II” lässt der Künstler Wilm Weppelmann am Schlossgraben das Bewusstsein für den Hunger in der Welt wachsen. Einen besonderen Service bietet die Westfälische Bauindustrie. Sie öffnet ihre Parkhäuser Aegidiimarkt, Stubengasse, Alter Steinweg und Theater in der Kunst-Nacht zum Sonntag bis 2.30 Uhr. Außerdem beteiligen sich am verkaufsoffenen Sonntag erstmals auch die Beschicker des Domplatz-Marktes.

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Der Innenhof des Rathauses wird zum “Roten Platz” – Foto Münster Marketing

Auf dem “Roten Platz” (Platz des Westfälischen Friedens) wird der Schauraum am Donnerstag, 30. August, um 17 Uhr, eröffnet. Roter Teppich, Live-Musik oder DJ-Sounds, weißes Designermobiliar und gastronomische Angebote verwandeln die Fläche zwischen Rathaus und Stadthaus 1 in eine Lounge. Mit Einbruch der Dunkelheit präsentiert Lichtkünstler Tobias Kick eine technische Neuheit. Auf einer digitalen Videofläche verwandeln Lichtinszenierungen die Hauswände in ein farbenprächtiges Lichtermeer.

Dank der Stiftung Kunst, Bildung und Erziehung der Sparda-Bank gibt es auf dem “Roten Platz” mit dem Pavillon PARApli erneut ein Design-Objekt zu bewundern. Es stellt die Verbindung zur Designausstellung “Plica” in der Filiale der Sparda-Bank an der Königsstraße her (15. September bis 1. Dezember).

Der “Rote Platz” ist an allen vier Schauraum-Tagen zentraler Treffpunkt. Hier befindet sich der Infopunkt (Do 15-24 Uhr, Fr 12-24 Uhr, Sa 10-2 Uhr, So 12-20 Uhr), hier starten in der Museumsnacht die Führungen.

Gleich um die Ecke kann man ab Freitag, 31. August, italienisches Flair schnuppern, wenn die Kaufleute der Salzstraße zur achten Piazza am Erbdrostenhof einladen. Vor barocker Kulisse werden an der langen Tafel mediterrane Köstlichkeiten serviert. Dazu gibt es “Canzone ed Arie Italiane” vom Balkon. Am Samstag wird es tagsüber mit den “Walking Blues Prophets” (12-17 Uhr) und “Die Zwillinge Jazzuniversität” (13-18 Uhr) jazzig. Bewirtet wird an der Tafel am Freitag von 17.30 bis 24 Uhr, am Samstag von 12 bis 24 Uhr.

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Der rote Platz – Foto Münster Marketing

Am Samstag, 1. September, laden 43 Museen und Galerien von 16 Uhr bis Mitternacht zum kostenlosen Besuch ihrer Ausstellungen, zu Vorträgen und Führungen ein. Einzige Ausnahme ist das Kunstmuseum Pablo Picasso, das den Eintrittspreis bei der Kunst-Nacht auf drei Euro ermäßigt.

Wer Kunst in fachkundiger Begleitung erleben möchte, nimmt an kostenlosen Touren zu Fuß oder mit dem Bus teil. Sie starten am Infopunkt auf dem “Roten Platz” (Anmeldung dort oder telefonisch unter 01 70 / 9 14 66 12 ab Donnerstag, 30. August, 15 Uhr).

Schauraum ist aber auch wieder die Initialzündung für Kunst an Orten außerhalb der Museen. Im Bahnhofsviertel präsentieren Cuba-cultur und die ISG Bahnhofsviertel Münster, gefördert durch die LWL-Kultur-Stiftung Westfalen-Lippe, das Projekt “HBF – Häuser.Bilder.Fenster”. Zehn internationale Kunstschaffende nehmen mit Installationen, Videos, Performances, Bildhauerei oder Malerei die Qualitäten und Gegensätze des Bahnhofsviertels unter die Lupe (Freitag, 31. August, bis Sonntag, 9. September).

Was geschieht, wenn die Sprache der Lyrik auf das Alltägliche des Fensters trifft, loten Studierende der Germanistik aus. Ihre Ausstellung “FensterGedichte” platziert großformatige Plakate mit über 20 Gedichten deutscher Literaten, in denen Fenster eine Rolle spielen, in Schaufenstern des Bahnhofs- und Kuhviertels. Der Schaufensterbummel wird hier zur literarischen Entdeckungsreise. (Freitag, 31. August, bis Freitag, 12. Oktober).

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Essen an langen Tischen und klassische italienische Musik am Erbdrostenhof – Foto Münster Marketing

Ein trügerisches Gartenidyll, mit dem der Hunger mitten in Münster seinen Platz findet, inszeniert Wilm Weppelmann am Schlossgraben im Park zwischen Einsteinstraße und Gräfte: The Hunger Garden II (24. August bis 7. Oktober). In der Museumsnacht läuft hier ab 21.30 Uhr ein Programm aus 26 Kurzfilmen und Filmsequenzen zum Thema Menschenrecht auf Nahrung. Zum Abschluss des Projekts wird am 7. Oktober eine Hungersuppe aus Steckrüben, Mais und Wasser gekocht.

Am Sonntag, 2. September, öffnen die Geschäfte in der Innenstadt von 13 bis 18 Uhr. Erstmals beteiligen sich auch die Marktbeschicker mit einem Sonntagsmarkt an Schauraum. Sie bieten ihre Produkte ebenfalls von 13 bis 18 Uhr auf dem Domplatz an.

Damit kleinen Besuchern die Zeit nicht zu lang wird, spielt im Maxi-Sand am Sonntag das Musiktheater “Kinderwachsen”. Um 15 Uhr gibt es das Stück “Im Dschungel der Gefühle” für die Kleinsten, um 16.30 Uhr wird es mit “Die BuchstAbenteuer” für die Älteren spannend.

Der Maxi-Sand selbst lädt an allen vier Schauraum-Tagen von 11 bis 18 Uhr zum Buddeln ein. Die Kinderbetreuung im Maxi-Turm erweitert die Öffnungszeiten (Do/Fr 14-18 Uhr, Sa 10-18 Uhr, So 12-18 Uhr).

www.marketing.muenster.de

PS: Westfalium-Artikel zum Schauraum 2014 gibt es hier, zum Schauraum 2018 hier

 

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